DAX - Ganz verrückt oder stinklangweilig!

​Vielen Dank Griesgram für den eingestellten Link

​Vielen Dank Herr Berteit für Ihre ausführliche Antwort

und ihre immer wieder gern gehörten und gesehenen Analysen

Gruss

texec

Noch ein kleiner Nachtrag in Sachen "optimaler Preis für den Verfall": ich denke, es wird im www sicher die ein oder andere Seite geben, wo man das sogenannte Open Interest für verschiedene Produkte finden kann. Aus diesen Daten könnte man versuchen, Rückschlüsse zu ziehen. Das Ergebnis kann aber immer nur so gut sein, wie die Datenqualität (je detaillierter, desto besser). Vielleicht liest ja jemand mit und hat einen passenden Link parat.

​@texec: tja, um den Verfallstermin ranken sich viele Geschichten. Geschichten habe ich auch schon in vielen anderen Bereichen gehört und nur wenige haben sich bei näherer Betrachtung als gut herausgestellt. Was ist die Geschichte hinter dem Verfall: Jeder Emittent kennt die für sein Haus im Umlauf befindlichen OS & Co, die am Tag X verfallen. Ausgehend von den bekannten Ausstattungsmerkmalen der OS und dem offenen Volumen könnte ein Emittent sich den DAX-Preis ausrechnen, bei dem er am wenigsten verlieren würde, also der Preis, zu dem die meisten OS wertlos verfallen würden (ideal wäre, dass alle im Umlauf befindlichen wertlos verfallen). Notiert der DAX jetzt auf einem Niveau, welches nicht dem Optimum entspricht, könnte der Emittent versuchen, den Preis in diese Richtung zu bewegen. Dies selbst verursacht jedoch Kosten und das viel größere Problem: Unsicherheit. Der Emittent weiß nämlich nicht, auf wieviel Gegenwehr er trifft. Je größer diese, desto schwerer lässt sich der Kurs bewegen und desto mehr Volumen muß der Emi einsetzen. Dies wiederum verteuert den Versuch, den Kurs in die gewünschte Richtung zu bewegen. Die Stärke der Gegenwehr hängt von allen anderen Marktteilnehmern und der Angebots und Nachfragesituation ab. Es gibt ja schließlich nicht nur BNP, Citi, Deutsche Bank oder L&S als Emittenten, die selbst eventuell unterschiedliche Optimas anstreben, sondern auch noch Fonds, Trader, Unternehmen usw. usf..

In Summe denke ich durchaus, dass Emittenten versuchen, den Preis durch eigene Angebote oder Nachfrage in die gewünschte Richtung zu bewegen (oder zu halten), aber ich denke auch, dass das Thema bei den privaten Tradern überbewertet wird. Das ist nur meine Einschätzung, genau wie die Aussage anderer: da wird kräftig am Rad gedreht. Leider (und verständlicherweise) haben nur wenige echte Kenntnisse davon, wie stark die Bemühungen sind und diese Infos gelangen nicht so einfach an die Öffentlichkeit (nicht, weil es illegal ist, sondern weil man dies als Trader auszunutzen könnte). Also wird seitens der Uninformierten wie uns wild spekuliert bis hin zu Verschwörungstheorien und da keiner wirklich etwas beweisen kann, finde ich, lohnt die Fragestellung nicht wirklich. Spannend ja, aber solange ich keine sich deckenden Aussagen von Emittenten bekomme, in welchem Umfang das gemacht wird (mit Beleg bitte schön und nicht nur verbal), finde ich eine Diskussion darum müßig.

Etwas anders sieht es bei der Frage aus, was passiert nach dem Verfall? Hier höre ich immer wieder: danach geht es runter. Sofern ich aber nach einer Statistik dazu frage, bekomme ich keine geliefert. Es kommt meist: habe ich beobachtet. Nun, das Dumme an der Börse ist, dass zwischen subjektiver Wahrnehmung und Realität oft ein großer Unterschied herrscht (schauen Sie nur einmal auf meine Artikel zu den Standardindikatoren, die immer so wunderbar profitabel sein sollen). Nun habe ich selbst noch keine Statistik dazu erstellt, so dass ich konkret auch keine Aussage dazu abgeben möchte. Wir können uns die Arbeit aber teilen (ich finde das Thema recht interessant): Sie geben mir alle großen und kleinen Verfallstermine der letzten 14 Jahre für den DAX und/oder den Dow und ich gucke mal, was die Statistik dazu sagt. Ich brauche folgende Daten: DAX (oder anderer Basiswert), Tag, Monat, Jahr, großer oder kleiner Verfall :).

​bisher ja .. aber ich weise auf den US-Optionsverfallstag nächste Woche hin ... und der Dow wird seit einigen Tagen auch nicht mehr gekauft ... ausser dass man den Dow eben auf dem jetzigen Niveau halten will für einen günstigen Abrechnungskurs ...

... daher meine Frage, da ich mit den Verfallstagen keine grosse Erfahrung habe .. und ich daher eine Korrektur des Dow und damit des DAXes danach vermute

... wenn ich absolut falsch liege .. dann bitte ich um sofortigen Einwand ;)

.. dann hätte ich was gelernt !

Frage an die Experten:

.... ​warten wir vielleicht auf den Verfallstag in Amerika ?

​Wieder eine Woche " for nothing " !