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16:15 Uhr, 05.09.2016

Russland und Saudi-Arabien wollen Ölmarkt stabilisieren - Metro beschließt Aufspaltung

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  • Saudi-Arabien und Russland wollen gemeinsam zu einer Stabilisierung der Ölpreise beitragen
  • Einzelhändler im Euroraum verzeichnen boomendes Sommergeschäft
  • sentix-Konjunkturindex steigt im August stärker als erwartet
  • Absatz von Dieselfahrzeugen im Deutschland laut einer Studie stark rückläufig
  • Deutsche Bank sucht nach weiteren Einsparmöglichkeiten
  • EU-Kommission wirft Volkswagen Verstöße gegen europäische Verbrauchergesetze vor
  • Vononvia will österreichischen Konkurrenten conwert schlucken
  • Chinas Dienstleister bleiben in guter Geschäftsstimmung

DAX

In den USA sind im August weniger neu Stellen entstanden als erwartet. Unternehmen und die öffentliche Hand schufen insgesamt 151.000 Stellen ex Agrar. Experten hatten mit über 180.000 gerechnet. Damit sinken die Chancen, dass die US-Notenbank bereits im September die Zinsen erhöht. Der DAX legte am Freitag daraufhin stark zu und beendete den Handel mit einem Plus von 1,4 Prozent bei 10.684 Punkten. Der US-Arbeitsmarktbericht hat die Sorgen um eine schnelle Leitzinserhöhung erst einmal verfliegen lassen. Diese Woche steht nun die EZB-Sitzung im Mittelpunkt des Interesses. Am Montagnachmittag liegt der DAX bei 10.676 Punkten und damit nicht mehr weit vom Jahreshoch bei 10.802 Zählern entfernt. Aufgrund eines Feiertags (Labor Day) bleiben die US Börsen heute geschlossen.

Unternehmensnachrichten

  • Der Vorstand des Handelsriesen Metro hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats entschieden, die für eine Teilung der Gruppe erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen umzusetzen. Das Großhandels und Lebensmittel-Geschäft und weitere, dazugehörige Aktivitäten sollen demnach auf eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft übertragen werden, während in der heutigen AG im Wesentlichen die Consumer-Electronics-Sparte verbleibt. „Durch die strategische und organisatorische Fokussierung der beiden unabhängigen Handelsunternehmen auf ihre jeweiligen Aktivitäten sollen neue Wachstumsperspektiven eröffnet werden“, teilte das Unternehmen mit.
  • Der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica erwägt einen Börsengang der britischen Mobilfunktochter O2. Die Vorbereitungen für einen IPO seien bereits begonnen worden, es würden aber auch noch Alternativen geprüft, teilte Telefónica mit.
  • Der Vorstand der Deutschen Bank hat am Samstag über mögliche weitere Kostenkürzungen beraten, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise berichtet. Dabei sei vieles auf den Prüfstand gekommen — immer verbunden mit der Frage: Wo könne noch gespart werden? Demnach könne auch der Verkauf weiterer Unternehmensteile anstehen. Am Asset Management, wolle Vorstandschef John Cryan aber festhalten. Über einen Verkauf wolle die Bank nur für den Notfall nachdenken. Eine Trennung würde nach Expertenschätzung acht Mrd. Euro einbringen.
  • Die EU-Kommission macht Volkswagen im Abgasskandal den Vorwurf, gegen europäische Verbrauchergesetze verstoßen zu haben. Derzeit würden in Brüssel Informationen aus allen EU-Ländern ausgewertet, sagte EU-Kommissarin Vera Jourova der „Welt". Es zeichne sich ab, dass der Autokonzern in 20 der 28 EU-Staaten gegen europäische Normen verstoßen habe. „Ich halte es deshalb für notwendig, dass wir auf europäischer Ebene koordinierend eingreifen", so Jourova. Konsumenten sollen bei der Durchsetzung von Entschädigungen unterstützt werden.
  • Der Immobilienkonzern Vonovia (ehemals Dt. Annington) will sich den österreichischen Konkurrenten conwert Immobilien Invest einverleiben und bietet für je 149 conwert-Aktien 74 eigene Aktien oder eine alternative Barzahlung von 16,16 Euro je conwert-Aktie. Vonovia will an tonwert mindestens einen Anteil von 50 Prozent plus einer Aktie erwerben. Der tonwert-großaktionär Adler Real Estate, habe sich bereits verpflichtet, den gesamten Anteil im Rahmen des Umtauschangebots anzudienen, hieß es.
  • Bayer ist nach wie vor an einer Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto interessiert. Am 14. September wolle der Aufsichtsrat über den Stand der Verhandlungen und die weiteren Schritte beraten, berichtete die „Rheinische Post“. Dabei soll auch über ein eventuell höheres Angebot und die Möglichkeit einer feindlichen Übernahme diskutiert werden.
  • Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung der deutschen Aktienindizes. So könnte der der Chip-Industrie-Ausrüster Süss Microtec seinen Platz im TecDax an die IT-Firma S&T abgeben müssen.

Konjunktur & Politik

  • Der sentix-Konjunkturindex für die Eurozone stieg im September um 1,4 Punkte auf 5,6 Punkte. Volkswirte hatten im Mittel lediglich einen Anstieg auf 5,1 Punkte erwartet.
  • Der Einzelhandelsumsatz im Euroraum legte im Juli nach Angaben des Statistikamts Eurostat im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent zu. Dies ist der stärkste Zuwachs fast zwei Jahren. Auf Jahressicht stiegen die Umsätze um 2,9 Prozent. Analysten hatten mit deutlich geringeren Zuwächsen gerechnet.
  • Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich im August etwas verschlechtert. Der Markit Einkaufsmanagerindex belief sich nach endgültiger Datenlage auf 52,8 Punkte, nach zuvor 53,1 Zählern.
  • Der Absatz von Dieselfahrzeugen in Deutschland entwickelt sich nach einer Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen rückläufig. Demnach wurden im August 45,3 Prozent aller Neuwagen mit einem Selbstzünder-Motor zugelassen. Dies sei der niedrigste Wert seit März 2012, so das CAR-Center.
  • Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Einkaufsnamangerindex für den Dienstleistungssektor in China ist im August im Vergleich zu Juli um 0,4 Punkte auf 52,1 Punkte angestiegen. Der Gesamtindikator, der das Verarbeitende Gewerbe und Dienstleistungen zusammen abbildet, blieb mit 51,8 Punkten nahe am Juli-Niveau bei 51,9 Punkten.
  • Die Bank of Japan erwägt eine Ausweitung ihrer lockeren Geldpolitik. Laut Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda sollten weitere Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft beschlossen werden, solange dies Vorteile habe. Es könnten trotz möglicher Nachteile sogar drastische Maßnahmen gerechtfertigt sein.
  • China hat auf dem Gipfel der Industrie- und Schwellenländer (G20) am Wochenende offenbar dem Druck des Westens nachgegeben und will nun verstärkter gegen Überkapazitäten im Stahlsektor und anderen Industriesektoren vorgehen. Im Entwurf der Abschlusserklärung heißt es, dass „wirksame Maßnahmen“ zum Abbau der künstlichen Überproduktion getroffen werden sollen.
  • Die AfD zog bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern erstmals in einem Bundesland an der CDU vorbei. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die AfD auf 20,8 Prozent der Stimmen. Die CDU erreichte 19 Prozent und wurde damit drittstärkste Kraft. Die SPD erhielt 30,6 Prozent, die Linken kamen auf 13,2 Prozent und die Grünen auf 4,8 Prozent.
  • Die britische Premierministerin Theresa May will nach dem Brexit-Referendum die Freizügigkeit von EU-Bürgern in Großbritannien in ihrer bisherigen Form beenden. Im Referendum hätten sich die Bürger klar für eine Kontrolle der Zuwanderung aus der EU ausgesprochen, so May.

Rohstoffe

  • Meldungen über ein gemeinsames Vorgehen von Saudi-Arabien und Russland zur Stabilisierung der Ölpreise stützen die Notierungen zunächst deutlich. Der Preis für ein Barrel Brent stieg bis zum Mittag auf 48,03 US-Dollar. Das waren 1,20 US-Dollar mehr als am Vortag. Auf einer Pressekonferenz der Energieminister wurden aber keine konkreten Förderobergrenzen bekanntgegeben. In der Folge gaben die Preise ihre Gewinne teilweise wieder ab.
Termine des Tages:
HINWEIS: Feiertagsbedingt bleiben die Börsen in den USA geschlossen

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6 Kommentare

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Die Verbalinterventionen zur Stützung des Ölpreises sind doch durchschaubar. Das der Markt überhaupt noch darauf reagiert?

    21:02 Uhr, 05.09. 2016
  • Betabull
    Betabull

    @bembes

    Eine bessere Bestätigung für dandys Behauptung hättest du wohl kaum liefern können.

    Es heißt "Dümmste" und "Wirtschaftsflüchtlinge"

    15:10 Uhr, 05.09. 2016
  • Manfred Riedl
    Manfred Riedl

    Am Mittwoch kommt eine Liste auf den Markt wo ersichtich sein wird, dass VW gar nicht so schlechte Abgaswerte hat. Fiat, Opel, Renault sind viel schlechter. Mal sehen was danach passiert.

    09:07 Uhr, 05.09. 2016
  • dandy
    dandy

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    -------------------------AFD -- ALTERNATIVE FÜR DUMME -------------------------------------------- ----

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    08:56 Uhr, 05.09. 2016
    1 Antwort anzeigen

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