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12:16 Uhr, 27.06.2012

DAX: Fed (noch) nicht für „QE3“ bereit?

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Es bleibt an den Märkten in diesen Tagen spannend. Es sind derzeit augenscheinlich nicht die Unternehmensnachrichten, die Kurse prägen, sondern vielmehr das (finanz)politische Geschehen dies- und jenseits des Atlantiks.

Vor der jüngsten Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve vom 20. Juni beispielsweise hatten viele Marktteilnehmer im Hinblick auf die Verschärfung der Euro-Krise und die dadurch erhöhten Risiken für die Weltwirtschaft große Stützungsmaßnahmen seitens der Fed erwartet. Einige Marktteilnehmer gingen sogar davon aus, dass Notenbank-Chef Ben Bernanke ein weiteres Programm zum Anleihenkauf, die dritte Runde des so genannten „Quantitative Easing“ (QE3) ankündigen könnte. Aufgrund dieser Hoffnungen konnten die weltweiten Aktienmärkte am Vortag der Entscheidung wohl auch deutliche Kursgewinne verzeichnen. Der deutsche Leitindex DAX legte beispielsweise dabei sogar um etwa 2 Prozent zu.

Jedoch wurde die Erwartung, dass Ben Bernanke die „ganz großen Geschütze“ ausfährt, um die Konjunktur zu stützen, enttäuscht. Es kam bisher zu keinem „QE3“. Die Fed hat allerdings das so genannte „Twist“-Programm bis zum Ende dieses Jahres verlängert. Dabei schichtet die Notenbank ihren Anleihenbestand um. Es werden so kurzfristige Anleihen verkauft, um mit den Erlösen langfristige Papiere zu kaufen. Somit kann die Fed die langfristigen Zinsen drücken, um damit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und das mit dem Vorteil, dass sie ihre Bilanzsumme nicht vergrößern muss. Bisher war „Twist“ mit einem Volumen von 400 Mrd. US-Dollar bis Ende Juni angesetzt. Doch nun soll das Programm, laut der Fed, mit zusätzlichen 267 Mrd. US-Dollar bis zum Ende des Jahres ausgeweitet werden. Allerdings könnte vielleicht trotzdem ein „QE3“ notwendig werden, da die US-Notenbanker sowohl den Ausblick für die Konjunktur als auch für den Arbeitsmarkt gesenkt haben. Zusätzlich sagte Bernanke im Anschluss an die Zinsentscheidung, dass die Fed bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation zu weiteren Maßnahmen bereit sei, wozu auch weitere Anleihenkäufe zählen würden.

Der Ausgang der griechischen Neuwahlen und die rasche Regierungsbildung sorgten indes zuletzt für eine kurzfristige Beruhigung an den Aktienmärkten. Es ist sicherlich positiv zu werten, dass Griechenland nach etwa sechs Wochen endlich eine Regierung hat, jedoch ruhten in dieser Zeit auch die notwendigen Sparmaßnahmen. Außerdem möchte die neue sparkursfreundliche Regierung wenigstens etwas Erleichterung oder eine Aufschiebung der Sparmaßnahmen mit den internationalen Geldgebern aushandeln, was zu neuerlichen Unsicherheiten an den Aktienmärkten und zu einer erneuten Debatte über den Euroaustritt des Landes führen könnte. Alles in allem:

Der (deutsche) Aktienmarkt ist derzeit mit einer Fülle an Problemen und Nachrichten konfrontiert, die das sorglose Ansteigen der Kurse doch wohl eher erst einmal ausbremsen könnten. Spekulative Anleger, die an eine Kurserholung beim deutschen Leitindex DAX glauben, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE22Z4) auf steigende Kurse setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,57, die Knock-Out-Schwelle bei 3.990 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer DAX-Anleger eher auf fallende DAX-Kurse setzen möchte, könnte dieses Szenario mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DB03C9, aktueller Hebel 2,89; Knock-Out-Schwelle bei 8.450 Indexpunkten) traden.

Stand: 25.06.2012

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