DAX – Fed gibt das erwartete Signal
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Es wurde zuletzt gehofft und auch erwartet. Die US-Notenbank signalisiert nun eine langsamere Gangart bei den Leitzinserhöhungen. Wenngleich dies keine Überraschung ist, die Marktteilnehmer zeigen sich dennoch erleichtert.
Der DAX könnte heute erst einmal ein wenig zaghaft in den Tag starten. Aktuell notiert der deutsche Leitindex bei 14.461 Punkten, rund 0,15 % über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Anleger sind beruhigt, es fehlen aber Impulse
Die Optimisten haben Recht bekommen. Die Federal Reserve wird voraussichtlich den Zinserhöhungszyklus verlangsamen. Grund ist die scheinbare Trendwende bei der Inflation. Für die letzte FOMC-Sitzung am 14. Dezember gehen die Marktteilnehmer von einem Zinsschritt von 50 Basispunkten aus. Dies wurde bereits im Vorfeld des Sitzungsprotokolls erwartet. Die Währungshüter werden dennoch weiter die Zinsen erhöhen. Allerdings dürfte dies nun eingepreist sein.
Eine gute Nachricht, die sich in den Kursen widerspiegelt. Dennoch verharrt der DAX auf einem hohen Niveau. Damit es weiter aufwärts gehen kann, wären Impulse notwendig. Dies sind zurzeit aber eher Mangelware. Positive Konjunkturnachrichten wie beispielsweise eine weiter rückläufige Teuerungsrate oder eine Verbesserung der Stimmung in der Wirtschaft könnten die Aktienmärkte weiter in höhere Kursgefilde hieven.
China und Black Friday im Fokus
Die derzeit gute Stimmung an den Aktienmärkten könnte jedoch infolge der Covid-Situation in China getrübt werden. Die Infektionszahlen steigen wieder und Lockdowns sind möglich. Ebenfalls von Interesse ist der nun beginnende Black Friday. Die Erwartungen für den wichtigen US-Einzelhandel sind groß. Allerdings auch die Lagerbestände in den Konzernen. Neuerliche Lockdowns im Reich der Mitte und ein enttäuschender Black Friday könnten die Erholung an den Börsen empfindlich bremsen.
DAX 40 wird nicht müde
Obwohl kurstreibende Impulse im Augenblick nicht auszumachen sind, dem DAX ist dies gleich. Das 23,6 %-Fibonacci-Retracement bei 14.324 Punkten kann weiterhin verteidigt werden. Nach oben besteht noch Luft bis zur unteren Begrenzung der einstigen Handelsspanne bei 14.800 Zählern. Sollte es zu Gewinnmitnahmen kommen, was in Anbetracht der überkauften Lage beim RSI keine Überraschung wäre, sichert zuerst die psychologische Marke bei 14.000 Punkten nach unten ab.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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