Nachricht
15:17 Uhr, 03.08.2009

DAX-ETFs im Juli besonders gefragt

Stuttgart(BoerseGo.de) – ETFs und ETCs haben im vergangenen Monat einen Umsatz in Höhe von 343,7 Millionen Euro an der Börse Stuttgart erzielt. Das entspricht nach Angaben der Börse einem Plus in Höhe von 9,16 Prozent gegenüber Juni und einem Anstieg von 173,86 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn bis Ende Juli lag der Umsatz bei 1.928,7 Millionen Euro. Die Umsätze des gesamten Fondshandels lagen im Juli den Angaben zufolge bei 436 Millionen Euro.

Im Juli waren bei den Anlegern vor allem ETFs auf den DAX und auf Schwellenländer stark gefragt. Wie Michael Görgens, Chefhändler an der Stuttgarter Börse sagte, warteten die Anleger anfangs erst ab, ob der DAX die 4.500er-Marke hält. Als diese Marke nachhaltig bestätigt wurde, stiegen viele Anleger in die Märkte ein, so dass bei einem DAX zwischen 4.700 und 4.800 Punkten Short-Positionen und somit Absicherungen aufgelöst und Neuinvestments aufgebaut worden seien. Dies habe zu einem wahren Kursfeuerwerk geführt. Als der DAX zwischen 5.200 und 5.300 Punkten notierte, seien teilweise Gewinne mitgenommen oder wieder abgesichert worden.

Mit dem steigenden Risiko-Appetit seien auch ETFs, die Schwellenländer-Indizes nachbilden, stark gehandelt worden. „Beliebt waren vor allem Russland, China und Indien, also die BRIC-Staaten", erläutert Görgens. Brasilien-ETFs, also das „B“ für BRIC, seien nicht so stark nachgefragt worden. Die Schwellenländer-ETFs seien gekauft, aber es seien auch Gewinne realisiert worden. Denn einige ETFs hätten seit Jahresbeginn um 50 bis 60 Prozent zugelegt.

Bei Rohstoffen seien Edelmetall-ETCs hier Gold- und Platin-ETCs "sehr stark gehandelt worden", sagte Görgens. Auch Produkte auf Öl seien häufig gekauft worden.Sehr gute Umsätze hätten auch Bond-ETFs erzielt. Sie seien gekauft worden. Kaum Interesse auf der Käuferseite hätten dagegen Geldmarkt-ETFs auf den EONIA-Satz erzielt. Der ENONIA-Satz liege derzeit bei 0,35 Prozent und das sei sehr niedrig.

Insgesamt setzte die Börse Stuttgart im Juli knapp 8,6 Milliarden Euro um. „Parallel zu den steigenden Aktienmärkten im Juli hat der Börsenumsatz in Stuttgart in nahezu allen Anlageklassen zum Vormonat zugelegt“, sagte Rolf Deml, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse. Der Hauptanteil des Handelsvolumens sei auf verbriefte Derivate entfallen. Hier lag der Umsatz bei rund vier Milliarden Euro, wovon Hebelprodukte knapp die Hälfte ausmachten.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen