US-Indizes mit neuen Rekorden - Texas Instruments wird nachbörslich verkauft
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- Texas Instruments wird nach Zahlen verkauft
- Verizon profitiert von US-Steuerreform
- Procter & Gamble mit Gewinneinbruch
- ZEW-Konjunkturindex besser als gedacht
- Bank of Japan hält Geldschleusen weiter offen
- Elon Musk soll für weitere zehn Jahre Tesla führen
- Dt. Börse-CEO: "Post-Brexit bietet Frankfurt historisches Zeitfenster"
- VW will in China in 2020 400.000 Batterie- und Hybrid-Pkw verkaufen
- Airline-Gründer Lauda erhält Zuschlag für Niki
- Telekom: Aufspaltungspläne bei T-Systems stoßen auf Kritik
- USA verhängen Strafzölle auf Solarmodule und Waschmaschinen
- SAP will Milliarden in Frankreich investieren
- Netflix schwimmt weiter auf der Erfolgswelle
- GEA verfehlt 2017 eigene Erwartungen
DAX & Dow Jones
- Lange hatten die Anleger darauf gewartet, heute war es so weit: Der DAX erreichte am Dienstagvormittag mit knapp 13.600 Punkten ein neues Allzeithoch. In der zweiten Reihe hatten bereits in den Wochen zuvor MDAX und SDAX immer neue Rekordstände erreicht, ebenso wie die wichtigsten US-Indizes. Der DAX konnte unterdessen das Niveau des neuen Rekordhochs am Dienstag nicht ganz halten und beendete den Handel mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 13.559,60 Punkten. Angetrieben wurden die Aktienmärkte vor allem von der am Vorabend erreichten Einigung im US-Haushaltsstreit. Der Fokus der Anleger bleibt weiter auf die US-Berichtssaison gerichtet. Auch die EZB-Ratssitzung am Donnerstag wirft ihre Schatten voraus.
- US-Aktien kletterten am Dienstag den dritten Tag in Folge auf neue Rekordhochs und feierten den eher schmerzlos verlaufenden Shutdown. Der Nasdaq 100 legte dank Schützenhilfe von Netflix (+9,98 %) um 0,83 % zu, während Johnson & Johnson (-4,26 %) und Procter & Gamble (-3,07 %) trotz besser als erwartet ausgefallener Zahlen und positiver Guidance verkauft wurden. Amazon stieg den zweiten Tag in Folge auf ein neues Rekordhoch und ging mit einem Plus von 2,65 % aus dem Handel.
Chartanalysen des Tages
Unternehmensnachrichten
- Texas Instruments meldete kurz nach Börsenschluss Zahlen die im Rahmen der Erwartungen lagen. Während der Umsatz zum Vorjahr um 9,8 % auf 3,74 Milliarden Dollar gesteigert werden konnte, lag der Gewinn je Aktie exklusive einer steuerlichen Einmalbelastung von 75 Cent bei 1,09 Dollar. Für das erste Quartal veröffentlichte das Unternehmen eine Prognose die ebenfalls im Rahmen der gegenwärtigen Konsensschätzungen liegt. Ab 2019 soll sich der Steuersatz auf 18 % reduzieren. Nachbörslich wird die Aktie schwer verkauft und notiert zur Minute deutlich über fünf Prozent im Minus.
- Die Aktien des Streaminganbieters Netflix können nach den am Vorabend veröffentlichten Geschäftszahlen für 2017 kräftig zulegen. Zuletzt notieren die Papiere gut zehn Prozent im Plus. Die Marktkapitalisierung von Netflix übersprang am Dienstag erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar.
- Daimler und BMW stehen offenbar vor einer Fusion ihrer Carsharing-Töchter. Die Zusammenlegung von Car2Go und DriveNow könnte bereits im Februar bekanntgegeben werden, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die beiden Marken sollen offenbar erhalten bleiben, das Angebot solle aber auf einer gemeinsamen Plattform gebündelt werden.
- Apple will in Kürze einen intelligenten und kabellosen Lautsprecher auf den Markt bringen. Der sogenannte HomePod soll ab dem 26. Januar online und ab dem 9. Februar in Geschäften in den USA verkauft werden. Markteinführung in Deutschland ist im Frühjahr geplant.
- Facebook will in diesem Jahr 10.000 neue Stellen schaffen, um stärker gegen Hetze im Internet vorzugehen. „Wir haben noch nicht genug getan, um den Missbrauch unserer Technologie zu stoppen", so Facebook-Geschäftsführerin Sandberg.
- Johnson & Johnson stellte im Schlussquartal wegen der US-Steuerreform eine Summe von 14 Mrd. US-Dollar zurück. 2017 verblieb damit ein Überschuss von 1,3 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz kletterte 2017 um 6 Prozent auf 76,5 Mrd. US-Dollar. Der Konzern will aufgrund der Steuerreform unmittelbar zwölf Milliarden Dollar in die USA zurück holen.
- Beim Schadenversicherer Travelers haben höhere Katastrophenschäden im vierten Quartal auf die Bilanz gedrückt. Hinzu kamen Belastungen aus der US-Steuerreform. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 551 Mio. US-Dollar (-42 %).
- Netto verdiente Verizon im vierten Quartal 18,7 Mrd. US-Dollar. Der Telekomgigant hatte zuvor mitgeteilt, dass die gesenkten Steuersätze im Zuge der Reform einen positiven Einmalertrag von 16,8 Mrd. US-Dollar ergeben würden, allerdings nur als rein bilanzieller Effekt. Auf bereinigter Basis stagnierte das Ergebnis je Aktie bei 86 Cents.
- Im zweiten Quartal brach der Gewinn von Procter & Gamble um über zwei Drittel auf 2,5 Mrd. US-Dollar ein. Grund war eine Sonderabgabe, die US-Konzerne im Zuge der Steuerreform auf im Ausland geparktes Vermögen zahlen müssen.
- Zeitungs-Magnat Rupert Murdoch hat Facebook aufgefordert, Medienunternehmen Geld für die Verbreitung ihrer Inhalte zu bezahlen.
- Elon Musk soll für weitere zehn Jahre den Elektroautohersteller Tesla führen und wird dafür nur bezahlt, wenn er eine Serie ambitionierter Aufgaben erreicht. Ein Gehalt oder Boni werde Musk nicht bekommen, hieß es.
- Die Komplettübernahme des britischen Pay-TV-Anbieters Sky durch 21st Century Fox bleibt unsicher. Laut der britischen Regulierungsbehörde liegt eine Übernahme nicht im öffentlichen Interesse.
- SMA America, das US-Tochterunternehmen der SMA Solar Technology Gruppe hat mit Sunrun einen Vertrag über die Lieferung von Photovoltaiklösungen für Hausdachanlagen unterzeichnet. Damit wird SMA zu einem Hauptlieferanten von Sunrun.
- Die französische Supermarktkette Carrefour will 2.400 Stellen streichen. Bis zum Jahr 2020 sollen die Kosten um zwei Milliarden Euro jährlich sinken. Gleichzeitig plant der Konzern einen Strategieschwenk, dabei geht es etwa den großflächigen Hypermärkten an den Kragen.
- Volkswagen will in China im Jahr 2020 bereits rund 400.000 Batterie- und Hybrid-Fahrzeuge verkaufen. „2025 sollen es 1,5 Millionen E-Autos pro Jahr sein“, kündigte VW-China-Chef Jochem Heizmann an. Käufer von E-Autos profitieren in China kräftig von staatlichen Subventionen. Dennoch sind es für VW nach wie vor die beliebten SUVs, die die Verkaufszahlen anheizen. Die Nachfrage nach den kompakten Geländewagen sei so groß, dass sie bald die Hälfte des Gesamtverkäufe ausmachen könnten.
- Der US-Streamingdienst Netflix schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Der Gewinn schnellte 2017 auf Jahressicht um nahezu 200 Prozent in die Höhe auf 185,52 Mio. US-Dollar, wie der Konzern am Montagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Im vierten Quartal kamen 8,3 Mio. neue Kunden hinzu. Dabei hat vor allem die "Original Content"-Strategie Erfolg: In diesem Jahr sollen 7,5 bis 8 Mrd. US-Dollar in die Eigenproduktionen fließen.
- Die insolvente österreichische Air Berlin-Tochter Niki geht überraschend an den Airline-Gründer Niki Lauda. „Aus einem transparenten Bieterprozess ist heute in den frühen Morgenstunden die Laudamotion GmbH als Bestbieter hervorgegangen", teilte der Insolvenzverwalter mit. Die spanisch-britische IAG, die in einem ersten Verkaufsprozess noch den Zuschlag erhalten hatte, ging leer aus.
- Der T-Systems-Chef Adel Al-Saleh, eckt mit seien Plänen, die Telekom-Großkundentochter aufzuspalten, gehörig an. Der Gesamtbetriebsrat vermutet die Gründung einer Art „Bad Bank“ und wirft der Unternehmensführung „Kontrollwahn" vor, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
- Der Softwarekonzern SAP will in den nächsten fünf Jahren zwei Milliarden Euro in Frankreich investieren. Das Land habe enormes unternehmerisches Potenzial, betonte SAP-Chef Bill McDermott nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten.
- Der Maschinenbauer GEA Group hat 2017 vorläufigen Berechnungen zufolge ein Umsatzwachstum von zwei Prozent auf 4,58 Mrd. Euro verzeichnet. Das liege am unteren Rand der eigenen Erwartungen, so das Unternehmen. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnete GEA einen leichten Rückgang auf rund 565 Mio. Euro. Damit verfehlte das Unternehmen eigenen Prognosekorridor von 573 bis 633 Mio. Euro und die Erwartungen der Experten. Für 2018 stellt Gea einen operativen Gewinn von 590 bis 640 Mio. Euro in Aussicht, die bisherigen Erwartungen der Experten liegen bei durchschnittlich 635 Mio. Euro.
- Der neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, geht mit Elan ans Werk. „Ich will etwas bewegen bei der Deutschen Börse und am Finanzplatz Deutschland und am Finanzplatz Frankfurt", sagte Weimer auf der Jahreseröffnung des Börsenbetreibers laut Börsen-Zeitung. Die Deutsche Börse habe mannigfaltige Wachstumsmöglichkeiten. Er verwies auf das Datengeschäft, Risikomanagement, den Nachhandel sowie neue Produkte in den Bereichen Devisen, Rohstoffe und Anleihen. „Wir können und wir wollen und wir werden wachsen.“
Konjunktur, Politik & Währungen
- Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im Januar um 0,8 Punkte auf 1,3 Punkte verbessert. Die Volkswirte hatten für Januar nur mit einem Stand von 0,6 Zählern gerechnet.
- USA: Richmond Fed Manufacturing Index im Januar bei 14. Erwartet wurde ein Wert von 18 nach zuvor 20.
- Am Dienstag fiel der Bitcoin-Kurs auf großen Handelsplattformen wie Bitstamp zeitweise unter die Marke von 10.000 US-Dollar. Diese Marke wurde bereits vor knapp einer Woche gerissen, anschließend hatte jedoch eine Erholung eingesetzt. Auslöser der jüngsten Verluste könnten neuerliche Regulierungspläne zum Handel mit Digitalwährungen sein. So wurde bekannt, dass Südkorea den Handel mit Digitalwährungen verbieten will, sofern Nutzerkonten auf den Handelsplattformen keine real existierenden Namen tragen.
- Ein Erdbeben der Stärke 7,9 im Pazifischen Ozean südlich von Alaska hat den Meeresboden erschüttert. US-Behörden haben eine Tsunami-Warnung für die Westküste der USA und Kanadas ausgegeben.
- Die Unternehmen im Euroraum haben laut einer Umfrage zuletzt mehr Kredite nachgefragt. Die Nachfrage der Firmen sei nach Einschätzung von im Euroraum befragten Finanzinstituten im vierten Quartal 2017 deutlich gestiegen, während die Nachfrage zu Konsumzwecken und zur Baufinanzierung etwas verhaltener zugelegt habe, teilte die Deutsche Bundesbank mit.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Januar weiter gestiegen. Der Indikator legte zum Vormonat um 3,0 Punkte auf 20,4 Zähler zu, wie das ZEW-Institut mitteilte. Volkswirte hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich ebenfalls und stieg auf ein Rekordhoch von 95,2 Punkte. „Die Umfrageergebnisse zeigen für Deutschland einen optimistischen Ausblick auf das erste Halbjahr 2018“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
- Die Bank of Japan ändert ihren expansiven geldpolitischen Kurs nicht. Notenbank-Gouverneur Haruhiko Kuroda sagte im Anschluss an die Zinsentscheidung, man sei noch weit vom Inflationsziel von zwei Prozent entfernt. Es gebe daher keinen Grund für eine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik. Seit Februar 2016 gilt in Japan ein negativer Zinssatz von minus 0,1 Prozent.
- Die US-Regierung kündigte am Montagabend erhebliche Einfuhrzölle auf Waschmaschinen und Solarmodule an. Donald Trumps Handelsbeauftragter Robert Lighthizer sagte, damit sollten ernste Schäden wettgemacht werden, die US-Hersteller durch billige Ware aus dem Ausland erlitten. Die Ankündigung löste umgehend Kritik aus: Das chinesische Handelsministerium in Peking warf den USA vor, den globalen Handel weiter zu erschüttern. Blackstone-Chef Stephen Schwarzman nimmt die US-Regierung in Schutz. Chinas Importzölle seien bisher drei Mal so hoch wie diejenigen der USA, sagte der einflussreiche Chef der Investmentgesellschaft auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
- Die Haushaltssperre in den USA ist vorerst beendet. Der US-Kongress in Washington stimmte einer Übergangslösung zu, die die Staatsfinanzierung bis zum 8. Februar sicherstellt. Präsident Donald Trump unterzeichnete das Gesetz umgehend. 850.000 Staatsbedienstete können damit zur Arbeit zurückkehren.
- SNB-Präsident Thomas Jordan hat den Franken in einem Fernsehinterview als weiterhin „hoch bewertet“ bezeichnet. Dies sei auch der Grund dafür, dass die Schweizerische Notenbank an ihrer expansiven Geldpolitik festhalte, so Jordan im SRF. Das Ziel sei Preisstabilität, und „wir wollen unser Ziel über die mittlere Frist möglichst gut erreichen.“
- Der Internationale Währungsfonds erwartet für die Weltwirtschaft ein BIP-Wachstum in diesem Jahr von 3,9 Prozent, wie aus einer neuen Prognose hervorgeht, die anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos präsentiert wurde. Zuvor war der IWF von einem Plus von 3,7 Prozent ausgegangen.
Termine des Tages: | 11:00 Uhr - DE: ZEW-Konjunkturerwartungen Januar |
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