Kommentar
16:57 Uhr, 27.09.2016

Al-Falih bringt Erdöl unter Druck - US-Verbrauchervertrauen deutlich fester

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Al-Falih bringt Erdöl unter Druck
  • Stimmung der US-Verbraucher steigt deutlich an
  • Siemens baut 1.700 Stellen in Deutschland ab
  • Lufthansa-Aufsichtsrat befasst sich morgen mit Übernahme von 40 Air Berlin-Jets
  • HB: Commerzbank setzt den Rotstift an und streicht bis zu 9.000 Stellen
  • RWE: Innogy-Aktien bereits am ersten Tag der Zeichnungsfrist ausverkauft
  • Disney offenbar an Twitter interessiert
  • Erstes TV-Duell im US-Hauptwahlkampf: Clinton hat die Nase vorn
  • Uneinigkeit im geldpolitischen Ausschuss der Bank of Japan

DAX

Die Stimmung am Aktienmarkt ist ins Negative gekippt. Sah es heute Morgen zu Handelsbeginn noch so aus, als könnte sich der deutsche Aktienindex stabilisieren, schwanden die Anfangsgewinne im DAX schnell dahin. Die Erleichterung über Hillary Clintons Punktsieg gegen Donald Trump im TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten hielt nicht lange vor. Seit dem späten Vormittag notiert der DAX im Minus. Am Nachmittag verzeichnet der DAX Abgaben von rund einem Prozent und steht bei 10.313 Punkten.

Unternehmensnachrichten

  • Der Kreditkartenanbieter American Express hat in einem langjährigen Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium obsiegt und darf nun Geschäftsinhabern verbieten, vor Kunden für günstigere Kreditkarten zu werben.
  • Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat Facebook verboten, Daten deutscher WhatsApp-Nutzer zu erheben und zu speichern. Zudem müsse Facebook bereits von WhatsApp übermittelte Daten löschen. Es erging eine Verwaltungsanordnung.
  • Siemens baut insgesamt 1.700 Arbeitsplätze in der Sparte Prozessindustrie und Antriebe ab. Nach wochenlangen Verhandlungen einigte sich das Unternehmen nun mit Arbeitnehmervertretern. Der Abbau fällt etwas geringer aus als ursprünglich geplant: Zunächst standen rund 2.000 Stellen in Deutschland zur Disposition.
  • Die US-Justizbehörde prüft Kreisen zufolge derzeit die mögliche Strafe für den Volkswagen-Konzern wegen seiner Manipulationen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Entscheidung solle bis Januar fallen. Mit US-Zivilklägern hat sich VW bereits auf einen Vergleich in Höhe von bis zu 15,3 Mrd. Dollar verständigt.
  • MAN Diesel & Turbo will unternehmensinterne Prozesse und die Kostenstruktur verbessern. Weltweit sollen rund 1.400 Stellen wegfallen. Ziel ist es, das Ergebnis nachhaltig um 450 Mio. Euro zu steigern.
  • Nach den aktuellen Plänen des Lufthansa-Aufsichtsrats soll die Tochter Eurowings künftig 40 Jets samt Besatzungen von der kriselnden Air Berlin über diverse Leasing-Verträge anmieten, um die eigene Flotte auf 160 Flugzeuge auszubauen. Börsianern zufolge wird der Deal aufgrund des möglichen wirtschaftlichen Risikos am Markt kritisch gesehen.
  • Die Commerzbank plant laut einem Bericht des „Handelsblatts“ die neu aufgenommene Dividende für das laufende Jahr wieder zu streichen, um die Restrukturierung besser stemmen zu können. Um die Erträge zu erhöhen, sollen zudem rund 9.000 Stellen gestrichen werden. Damit fiele fast jede fünfte der 50.000 Stellen bei Deutschlands zweitgrößter Bank weg. Der Umbau solle bis 2020 dauern und bis zu einer Mrd. Euro an Kosten verursachen, so das Blatt.
  • Die Aktien der RWE-Tochter Innogy waren bereits am ersten Tag der Angebotsfrist vollgezeichnet. Nach Angaben der beratenden Investmentbank lagen Kaufaufträge für das gesamte Emissionsvolumen inkl. der Aufstockungsoption vor. Innogy bietet bis zum 6. Oktober bis zu 139 Mio. Aktien in einer Bookbuilding-Spanne von 32 bis 36 Euro an. Der Platzierungspreis dürfte nun eher am oberen Ende der Bandbreite liegen.
  • Der Unterhaltungskonzern Disney erwägt offenbar ein Gebot für Twitter. Es seien bereits Finanzberater engagiert worden, schreibt Bloomberg. Die beiden Unternehmen wollten den Bericht nicht kommentieren. Bereits am vergangenen Freitag waren Medienberichte aufgekommen, wonach Google und der Softarekonzern Salesforce am Kurznachrichtendienst interessiert seien.
  • Der US-Pharmakonzern Mylan sondiert neben anderen Unternehmen aus der Branche Bloomberg zufolge eine Offerte für die Dermatologie-Sparte von Bayer, sofern die Leverkusener diese Sparte im Zuge der Monsanto-Übernahme verkaufen sollten.
  • Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat seine Jahresprognose (per Ende September) für das bereinigte operative Betriebsergebnis (EBIT) von 300 Mio. Pfund bestätigt. Mit Ausnahme der Türkei sei der Sommer wie erwartet stark verlaufen. Die Buchungen für die Wintersaison lägen auf dem Vorjahresniveau.

Konjunktur & Politik

  • Äußerungen des saudischen Ölministers haben den Preis für Erdöl am Nachmittag wieder unter Druck gebracht. Al-Falih erwartet laut eigener Aussage morgen keine Einigung bezüglich einer Produktionsobergrenze. Ein Konsens sei jedoch im November zu erreichen, eine die Deckelung der Produktion könnte im weiteren Jahresverlauf erfolgen. Saudi-Arabien könne mit dem gegenwärtigen Preisniveau leben.
  • Das Verbrauchervertrauen in den Vereinigten Staaten ist im September auf 104,1 Punkte gestiegen, informierte das Forschungsinstitut Conference Board. Volkswirte hatten einen Wert von 98,5 Punkten nach 101,1 Punkten zuvor erwartet. Die Stimmung der Verbraucher hat sich damit den zweiten Monat in Folge aufgehellt.
  • Die breit gefasste Geldmenge M3  im Euroraum ist zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent gewachsen, teilte die Europäische Zentralbank mit. Analysten hatten dies erwartet. Im Vormonat hatte die Rate bei 4,9 Prozent gelegen.
  • Die Kreditvergabe im Euroraum erholte sich im August weiter. An die privaten Haushalte wurden wie schon im Vormonat 1,8 Prozent mehr Kredite vergeben als im Vorjahr. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg ebenfalls wie im Juli um 1,9 Prozent.
  • Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter sind im August um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juli waren die Einfuhrpreise im Jahresvergleich noch um 3,8 Prozent gefallen.
  • Im ersten TV-Duell des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs hat Hillary Clinton nach Ansicht der meisten Beobachter die bessere Figur abgegeben. Clinton und Donald Trump stritten vor allem über die Wirtschafts- und Außenpolitik, sowie über Fragen der nationalen Sicherheit. Trump wirkte dabei oft aggressiv. „Diese Debatte war nicht seine beste, aber es kommen noch zwei", kommentierte New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani. „Ich versichere Euch, dass Donald Trump bei der nächsten Debatte besser vorbereitet sein wird." Eine erste Blitzumfrage des Senders CNN sah Clinton mit 62 Prozent vorn, Trump sahen nur 27 Prozent der Befragten als Sieger.
  • Die Einnahmen der Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts in Deutschland sind im ersten Halbjahr nach vorläufigen Ergebnissen um 3,9 Prozent auf 652,1 Mrd. Euro gestiegen. Die Ausgaben erhöhten sich um 3,0 Prozent auf 647,7 Mrd. Euro. Damit ergibt sich ein Finanzierungsüberschuss von 4,4 Mrd. Euro, nach einem Defizit von 1,6 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.
  • Laut dem heute veröffentlichten Protokoll zur geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan am 29. Juli war die Ausweitung des Programms zum Kauf von börsengehandelten Indexfonds (ETF) sehr umstritten. Auf dem Treffen hätten sieben Mitglieder für die Erhöhung der ETF-Käufe und zwei dagegen gestimmt, heißt es in den Minutes. Die BoJ hatte beschlossen statt für rund 3,3 nun für 6 Bio. Yen ETFs zu kaufen.

Rohstoffe

  • Goldman Sachs-Analysten senkten die Prognose für den durchschnittlichen WTI-Preis im 4. Quartal von 50 auf 43 Dollar je Barrel.
Termine des Tages:
15:00 Uhr - US: Case Shiller Hauspreisindex Juli
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (vorläufig)
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index September
16:00 Uhr - US: Verbrauchervertrauen Conference Board September

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten