DAX entfernt sich von 19.000er-Marke - SAP unter Druck
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX entfernt sich von 19.000er-Marke - SAP unter Druck
FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit leichten Abgaben geschlossen. Nach dem jüngst guten Lauf zog wieder etwas Vorsicht in die Handelssäle ein, Anleger nahmen Gewinne mit. Beim DAX bremste dazu die runde 19.000er-Marke, oberhalb derer - knapp unter dem Rekordhoch - jüngst Abgabebereitschaft zu erkennen war. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 18.919 Punkte, belastet wurde er vom Schwergewicht SAP, das 2,4 Prozent einbüßte.
Latent kreisen weiter Wachstumssorgen über den Börsen. "Interessant dürfte damit auch die kommende Sitzung der Europäischen Zentralbank werden. Zwar hat sich die Notenbank vor zwei Wochen über ihre Pläne im Oktober noch bedeckt gehalten und mehr oder weniger auf den Dezember verwiesen. Doch seitdem steigt die an den Geldmärkten gepreiste Wahrscheinlichkeit, dass schon in drei Wochen die Leitzinsen in der Eurozone weiter sinken, kontinuierlich an", so CMC.
Die Erholung im Automobilsektor in Reaktion auf geldpolitische Stimuli in China hat nicht lange gedauert. Am Mittwoch nahm der Sektor die Talfahrt wieder auf. Die Branche, und hier besonders der deutsche Automobilsektor, leidet unter schwerwiegenden strukturellen Problemen, die durch Stimulanzen aus Peking nicht so einfach zu lösen sein werden. Die Anpassungen dürften insbesondere hierzulande schmerzhaft werden. BMW verloren 3,2 Prozent, Mercedes-Benz 1,7 Prozent und VW 1,2 Prozent.
SAP gerät ins Visier des US-Justizministeriums
SAP standen unter Abgabedruck mit einer Meldung, wonach das Unternehmen in den USA wie auch der US-IT-Wiederverkäufer Carahsoft in das Visier des US-Justizministeriums geraten sein sollen. Seit mindestens 2022 untersuchten Anwälte, ob der deutsche Softwarekonzern mögliche Preisabsprachen mit Carahsoft getroffen habe, um überhöhte Preise bei US-Armee und anderen US-Behörden zu erzielen. Das gehe aus eingereichten Gerichtsakten hervor, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ein SAP-Sprecher wollte sich dazu auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht äußern.
Weiter im Fokus standen Bankenaktien, auch weil bei der Bank of America die jährliche "Financials CEO Conference" stattfindet. Bei der Commerzbank (+0,8%) wurde die Strategiesitzung von Vorstand und Aufsichtsrat fortgesetzt. Am Vorabend wurde personelle Klarheit über die künftige Führung geschaffen. Die Bank, die sich derzeit der Übernahmeavancen von Unicredit (+1,6%) erwehrt, hat Finanzvorständin und Vize-Chefin Bettina Orlopp zur neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Sie soll CEO Manfred Knof Ende des Monats ablösen und nicht erst zum Ablauf von dessen Vertrag Ende 2025. Unicredit hat sich derweil positiv zum aktuellen Geschäftsverlauf geäußert, was die Aktie stützte.
Hornbach (+1,1%) hat laut Baader ein solides zweites Quartal abgeliefert, wobei der Umsatz die Erwartung leicht verfehlt und der Gewinn sie leicht übertroffen habe. Den Jahresausblick bestätigte das SDAX-Unternehmen trotz makroökonomischer Herausforderungen in der EU und anhaltender Zurückhaltung der Kunden. Tagesgewinner im DAX waren Siemens Healthineers mit Gewinnen von 4,4 Prozent auf 51,06 Euro - der Anstieg über die Marke von 50 Euro setzte Energien in der Aktie frei.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.918,50 -0,4% +12,96% DAX-Future 19.083,00 -0,4% +8,80% XDAX 18.917,52 -0,4% +12,82% MDAX 26.287,64 +0,8% -3,13% TecDAX 3.299,24 +0,1% -1,14% SDAX 13.691,59 -0,2% -1,93% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,48 -43 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 15 25 0 2.833,2 54,6 60,2 MDAX 30 18 2 408,4 24,6 26,0 TecDAX 15 13 2 771,2 15,5 15,2 SDAX 25 38 7 77,1 4,9 6,8 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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