DAX, DOW JONES & Co. (Teil 2) - US-Indices in Wartestellung
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.719,32 Pkt (NASDAQ)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.923,65 Pkt (CME)
Der 31. Oktober 2019 rückt immer näher. An diesem Tag wird Großbritannien voraussichtlich aus der EU austreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Austritt ohne Abkommen erfolgen wird, steigt von Tag zu Tag. Die britische Regierung unter Boris Johnson will den sog. Backstop nicht, bietet aber keine andere auch nur irgendwie praktikable Lösung an. Boris Johnson will sich in dieser Woche mit Angela Merkel und Emmanuel Macron treffen. Er hofft wohl, dass die beiden ihn aus seiner selbstverschuldeten Zwangslage befreien. Aber das ist der gleiche Irrtum, dem die britische Brexit-Politik schon seit drei Jahren unterliegt. Frankreich und Deutschland werden nicht Großbritannien zur Seite springen und irgendwelche eierlegenden Wollmilchsäue hervorzaubern. Der Zusammenhalt der EU in dieser Frage ist für diese beiden Länder eine Art Existenzfrage.
Donald Trump führt seinen Handelskrieg gegen China weiter. Es gibt zwar immer mal wieder vollmundige Versprechungen aus der US-Regierung, dass es bald zu einem Deal kommen könne. Aber davon gab es schon so viele, dass die Glaubwürdigkeit neuer Versprechungen inzwischen gegen Null tendiert.
Italien steht mal wieder vor eine Regierungskrise. Ob es zu Neuwahlen oder zu einer Regierungsumbildung kommt, ist im Moment völlig offen. Das unwahrscheinlichste Szenario scheint zu sein, dass sich die aktuelle Regierung noch einmal zusammenrauft. Die aktuelle Zinssenkungsphantasie hat aber den Italienern bereits geholfen. 10jährige italienische Staatsanleihen rentieren inzwischen mit nur noch 1,459 %.
Termine:
21.August 2019 - USA: Protokoll der FED-Sitzung
22.August 2019 - DE: Einkaufsmanagerindex
22.August 2019 - EWU: Einkaufsmanagerindex
26.August 2018 - DE: ifo-Geschäftsklima
26.August 2018 - USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter
NASDAQ 100 - Wildes Hin und Her
Der Nasdaq 100 markierte am 26. Juli 2019 sein aktuelles Allzeithoch bei 8.027 Punkten. Anschließend geriet der Index für kurze Zeit deutlich unter Druck und fiel auf seinen Aufwärtstrend seit Dezember 2018 zurück. Anders als die europäischen Indices (siehe Teil 1) konnte der Nasdaq 100 aber seinen Aufwärtstrend halten, auch wenn er in den letzten Tagen mehrmals knapp darunter notierte. Der Index erholte sich zuletzt mehrfach in die Nähe des 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab 26. Juli. Dieses liegt bei 7.771 Punkten. Am 13. August notierte der Index sogar minimal darüber, fiel aber schnell wieder darunter zurück.
Gestern riss der Nasdaq 100 wieder einmal ein Aufwärtsgap. Es liegt zwischen 7.622 und 7.688 Punkten.
Der Nasdaq 100 ist kurzfristig eingeklemmt. Ein deutlicher Impuls fehlt aktuell. Kurzfristig könnte der Index noch in Richtung 7.771 Punkte ansteigen, anschließend ist allerdings mit einem Gapclose zu rechnen.
Größere Impulse ergäbe sich wohl erst mit einem Ausbruch über 7.771 oder einem Rückfall unter 7.353 Punkten. Im Falle eines Ausbruchs nach oben wäre ein Anstieg bis 8.027 und später, also auf Sicht von mehreren Monaten, sogar 9.250 Punkte möglich. Sollte der Index aber unter 7.353 Punkte abfallen, würden Abgaben in Richtung 6.936 Punkte drohen.
S&P 500 - Volatil seitwärts
Der S&P 500 scheiterte mit seinem Allzeithoch vom 26. Juli 2019 bei 3.028 Punkten an einer oberen Pullbacklinie über die Hochpunkte aus dem Januar und September 2018. Danach kam es zu einem Rücksetzer auf 2.822 Punkte. Damit fiel der Index knapp unter das 61,8 % Retracement der Aufwärtsbewegung ab Anfang Juni 2019 bei 2.843. Seit dem Tief bei 2.822 Punkten pendelt der S&P 500 seitwärts. Dabei gelang es ihm bisher im Gegensatz zum Nasdaq 100 noch nicht, das 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab 26. Juli 2019 zu erreichen. Dieses liegt bei 2.949 Punkten.
Der S&P 500 riss wie der Nasdaq 100 gestern auch ein Aufwärtsgap. Dieses Gap liegt zwischen 2.893 und 2.913 Punkten.
Das Chartbild des Nasdaq 100 und des S&P 500 ähneln sich im Moment sehr. Daher ist die Prognose auch recht ähnlich. Auch hier kann es zunächst noch zu einem Kontakt mit dem 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab 26. Juli kommen. Anschließend muss mit einem Gapclose gerechnet werden.
Größere Impulse würde es erst mit einem Ausbruch über 2.949 Punkte oder einem Rückfall unter 2.822 Punkte geben. Im Falle eines Ausbruchs nach oben, wäre ein Anstieg in Richtung 3.028 Punkte möglich. Sollte der Index aber unter 2.822 Punkte abfallen, müsste mit Abgaben in Richtung 2.728 Punkte gerechnet werden.
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