Analyse
12:46 Uhr, 26.03.2019

DAX, DOW JONES & Co. (Teil 2) - Schwache Werte aus dem DAX

Schwache Aktien ziehen immer wieder Anleger an, weil vielen darauf hoffen, den Tiefpunkt zu erwischen. Meist greifen sie dabei aber auch in fallende Messer.

Erwähnte Instrumente

  • Bayer AG
    ISIN: DE000BAY0017Kopiert
    Kursstand: 56,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 7,220 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 56,650 € (XETRA)
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 7,220 € (XETRA)
  • ThyssenKrupp AG - WKN: 750000 - ISIN: DE0007500001 - Kurs: 12,145 € (XETRA)

In den letzten Tagen war der Mueller-Report ein großes Thema. Donald Trump und sein Wahlkampfteam werden darin von dem Verdacht freigesprochen, mit Russland Absprachen zur Beeinflussung der US-Wahl 2016 getroffen zu haben. Allerdings wird darin auch klar bestätigt, dass Russland zu Gunsten von Trump in die US-Wahl eingegriffen hat. Ob Trump die Ermittlungen zu diesem Themenkomplex behindert hat, bleibt bis auf weiteres unklar. Nach der bisher veröffentlichten Zusammenfassung gab es dafür zwar Hinweise, aber nicht ausreichende Beweise, so dass sich sowohl Mueller als auch der US-Justizminister William Barr für ein „in dubio pro reo“ entschieden haben. Die ist ein wichtiger, ja zentraler Rechtsgrundsatz in rechtsstaatlichen Systemen. Die bisher veröffentlichte Zusammenfassung des Reports ist sehr rudimentär. Dieser Report wird gerade einmal auf 4 Seiten zusammengefasst. Nicht einmal der genaue Umfang des Reports ist bisher bekannt. Spekulationen gehen von mehreren hundert, ja möglicherweise sogar noch deutlich mehr Seiten aus.

Vor allem in Europa ist natürlich der Brexit weiterhin ein herausragendes Thema. Zumindest ist jetzt der harte Brexit am 29. März vom Tisch. Allerdings kann es ihn nach aktuellem Stand am 12. April geben. Geklärt ist da weiterhin gar nichts. Das Chaos wird immer größer.

Termine:

26.März 2019 - US: Verbrauchervertrauen

28.März 2019 - EWU: Wirtschaftsstimmung März

28.März 2019 - US: BIP Q4 (endgültig)

28.März 2019 - DE: Verbraucherpreise März

BAYER - Schwäche hält an

Glyphosat bleibt eines der ganz großen Themen im Bayer-Konzern. Erst in der letzten Woche verlor die Bayer-Tochter Monsanto einen Prozess zu diesem Thema. Darauf reagierte die Börse mit einem deutlichen Kursabschlag. Die Aktie befindet sich seit einem Allzeithoch bei 146,45 EUR aus dem April 2015 in einer Abwärtsbewegung. Im Rahmen dieser Bewegung fiel der Wert Ende Dezember 2018 auf ein Tief bei 58,34 EUR. Nach einer Erholung bis an den Widerstand bei 71,70 EUR und sogar einem kurzen Anstieg darüber, drehte die Aktie Anfang März wieder nach unten. In dieser Woche fällt sie unter 58,34 EUR ab.

Damit deutet sich eine weitere Abwärtsbewegung an. Abgaben in Richtung 48,00-47,50 EUR und 43,50/00 EUR sind zu erwarten. Erst ein signifikanter Ausbruch über 71,70 EUR würde das Chartbild deutlich verbessern.

Bayer AG
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DEUTSCHE BANK - Neues Verkaufssignal

Die Aktie der Deutschen Bank versuchte in den letzten Monaten einen Boden auszubilden. Dieser Versuch fand innerhalb einer inversen SKS statt. Anfang März notierte der Wert nahe an der Nackenlinie, erreichte sie aber nicht ganz. Auch die Fusionsgerüchte und -gespräche mit der Commerzbank führten zu keinem Anstieg über die Nackenlinie. Zuletzt gab die Aktie wieder nach und notiert seit gestern sogar unter der Unterstützung bei 7,24 EUR, wenn auch nur minimal. Den Aufwärtstrend seit Ende Dezember durchbrach die Aktie bereits in der letzten Woche.

Das Chartbild der Deutschen Bank macht weiter keinen guten Eindruck. Abgaben in Richtung 6,68 EUR und möglicherweise sogar in Richtung 5,00 EUR sind durchaus möglich. Das Chartbild würde sich erst mit einem Anstieg über den gebrochenen Aufwärtstrend seit Dezember bei ca. 7,59 EUR. Dann wäre ein Anstieg in Richtung 8,05 und vielleicht sogar 8,50 EUR möglich.

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THYSSENKRUPP - Langfristige Unterstützungszone erreicht

Zu den ganz schwachen Werten im DAX zählt auch die Aktie von ThyssenKrupp. Diese Aktie scheiterte im Januar 2018 am Widerstand bei 26,43 EUR. Danach drehte sie massiv nach unten. Besonders seit dem Erholungshoch bei 23,50 EUR aus dem September 2018 steht die Aktie massiv unter Druck. Am 08. März fiel der Wert in eine breite, aber aus langfristiger Sicht entscheidende Unterstützungszone zurück. Diese beginnt bei 12,56 EUR und reicht bis 11,45 EUR. In den Jahren 2008, 2012 und 2016 endeten massive Abverkäufe in diesem Unterstützungsbereich. In allen drei Fällen folgten danach Rally, die Kursgewinne von über 100 % mit sich brachten.

Damit befindet sich ThyssenKrupp nun in einer möglichen Endphase der Abwärtsbewegung. Kurzfristig ist allerdings noch keine Stärke zu sehen. Vielmehr markierte ThyssenKrupp gestern ein neues Tief in der laufenden Abwärtsbewegung. Gelingt die Ausbildung eines Bodens im Bereich zwischen 12,56-11,45 EUR, dann wäre eine Rally in Richtung 16,57 EUR oder sogar 19,41 EUR möglich. Sollte die Aktie allerdings keinen Boden ausbilden können und deutlich unter 11,45 EUR abfallen, dann könnte es sogar zu weiteren Abgaben in Richtung 6,85 EUR kommen.

ThyssenKrupp-Aktie
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Fazit: Schwäche könnte noch anhalten

Aus charttechnischer Sicht macht keine dieser drei Aktien einen guten Eindruck. Am ehesten ist ThyssenKrupp auf der Longseite interessant, da sich die Aktie in einer breiten langfristigen Unterstützungszone befindet. Aber da sich hier zum einen noch kein Boden abzeichnet und zum anderen der Abwärtstrend mit einem neuen Tief gestern erst bestätigt wurde, wäre es auch in dieser Aktie zu früh, um auf mittel-langfristige Sicht einzusteigen.

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1 Kommentar

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  • Kawasaki
    Kawasaki

    Ich hoffe das DB noch unter einen Euro fällt. Dann können die ihren eigenen Kurs manipulieren😀

    16:17 Uhr, 26.03. 2019

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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