Analyse
12:06 Uhr, 14.02.2022

DAX - Die Woche der Bären

Mit dem heutigen Abverkauf unter die 15.000-Punkte-Marke ist der DAX auf den tiefsten Stand seit Oktober gefallen und hat eine ganze Reihe kurzfristiger Verkaufssignale generiert. Kommt es in dieser Woche zu einem mittelfristigen Trendwechsel?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.011,06 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.011,06 Pkt (XETRA)

Der DAX steht aktuell vor einem kurz- bis mittelfristigen Verkaufssignal und könnte in den nächsten Wochen sogar unter 14.000 Punkte fallen - dabei sah der Jahresauftakt noch so vielversprechend aus: Nach einem erneuten Anstieg an das Allzeithoch bei 16.290 Punkten stoppte ein steiler Aufwärtsimpuls zum Jahreswechsel unvermittelt und ging in eine ebenso dynamische Verkaufswelle über. Sie drückte den DAX zunächst unter eine kurzfristige Aufwärtstrendlinie und den Support bei 15.015 Punkten, ehe die letzten Wochen noch von einer soliden Erholung geprägt waren.

Allerdings scheiterten die Ausbruchsversuche auf der Oberseite an der Widerstandsmarke bei 15.781 Punkten und schon der folgende Abverkauf von Anfang Februar zeigte auf, dass die Verkäuferseite hellwach und angriffslustig ist. Die zweite Erholungsbewegung wurde dann auch schon in der letzten Woche klar gestoppt und seit dem Zwischenhoch bei 15.614 Punkten von einer weiteren Verkaufswelle abgelöst.

Schon am Freitag war in der Nachbörse zu sehen, dass der Verkaufsdruck weiter enorm steigen dürfte und dies entlud sich heute morgen mit einem 300-Punkte-Downgap. In der Spitze wurde fast schon die zentrale Unterstützung bei 14.816 Punkten erreicht, ehe die aktuell noch laufende Erholung begann.

Erholung unter 14.900 Punkten schon in Gefahr

Sollte der DAX jetzt wieder unter den Support bei 14.900 Punkten fallen, wäre diese Gegenbewegung gestoppt und der nächste Einbruch bis 14.816 Punkte zu erwarten. Bei einem Bruch des Tiefs vom Oktober wäre der Bereich um 14.600 Punkte als nächstes Abwärtsziel aktiviert.

Die nächsttiefere markante Unterstützung liegt dagegen erst bei 14.422 Punkten. Dieser Bereich sollte gegen den Ansturm der Bären verteidigt werden, da sonst die Fortsetzung der Verkaufswelle bis 14.250 Punkte und das Hoch des kleinen Seitwärtstrends vom Februar 2021 bei 14.169 Punkten drohen würde. Letztlich wäre bei einem Bruch von 14.422 Punkten sogar Abwärtspotenzial bis an das alte Rekordhoch bei 13.795 Punkten aktiviert.

Früheste Entwarnung über 15.160 Punkten

Auf der Oberseite sind Erholungen durch eine größere Zahl von Widerständen beschränkt: Schon bei 15.015 und darüber bei 15.060 Punkten liegen markante Hürden im Chart, an denen der DAX wieder nach Süden abdrehen kann. Kursziele der laufenden Erholung liegen mit 15.020 und 15.055 Punkten in diesem Bereich und darüber bei 15.120 Punkten.

Aber selbst ein Anstieg bis an das Zwischentief bei 15.160 Punkten würde die Gefahr einer Abwärtswelle unter 14.816 Punkte nicht beseitigen. Erst über 15.260 Punkten wären zumindest ein paar Stunden Entwarnung angesagt.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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