Kommentar
09:18 Uhr, 24.05.2007

DAX - Die Bullen übertreiben

An dieser Stelle, wie auch in n-tv, wurde immer wieder betont, dass im laufende Upmove noch der "finale" Einstieg der letzten Pessimisten fehlt um erste Zeichen für ein mögliches Trendende zu erkennen. Die am heutigen Morgen veröffentlichten Daten zum Dax-Sentiment lassen nun erstmals aufhorchen = das Verhältnis von Bullen zu Bären hat seit langer Zeit mal wieder einen ordentlichen Rück gemacht. Von den befragten Teilnehmern waren 48 Prozent bullisch (+ 12 Prozent), 32 Prozent bärisch (- 12 Prozent) und weiterhin 20 Prozent neutral. Mit dieser doch deutlichen Verschiebung in Richtung Bullenlager hat sich wohl die Karawane in Gang gesetzt... die ersten Bären werfen entnervt das Handtuch und springen auf den seit Monaten fahrenden "Dax-Bullen-Expresszug" auf (was auch gut in den aktuellen Optionsverhältnissen an der Eurex anzulesen ist). Damit verdichten sich die Hinweise, dass der Markt (wie erwartet) die finale Phase erreicht hat. Dies korreliert zudem sehr gut mit den hier ebenfalls immer wieder genannten Zeitfenstern für eine mögliche Topbildung. Seit Aufstellung der DAX-Prognose für 2007 wurde ja das mögliche Top um 7.865 bzw. 8.136 in Juni respektive August diesen Jahres erwartet. Richten Sie sich also bitte auf möglicherweise turbulente Zeiten ein. Der Umschwung im Stimmungsindikator (Bull/Bear-Index) vom Jahrestief auf ein 6-Wochenhoch ist zwar noch nicht dramatisch, sollte aber beachtet werden. Die mögliche "Eindeckungswelle" der teilweise total genervten Bären könnte zum berühmten und noch fehlenden impulsabschließenden "Überschießen" in den Kursen führen. Dieses Statement ist (noch) keine Verkaufsempfehlung, allerdings ein Rat zu erhöhter Wachsamkeit. Die Charts werden zeigen, wenn/wann ein möglicher Gipfel erreicht ist und möglicherweise der seit 2003 laufende Trend beendet ist bzw. ein neuer Trend eingeleitet wird.

Mirko Pillep (Helaba)

Diese Publikation ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageinstrumenten zum Zeitpunkt der Herausgabe. Alle Angaben stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten und deren Vertrauenswürdigkeit wir regelmäßig überprüfen. Eine Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit können wir jedoch nicht übernehmen. Die Studie dient lediglich einer allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle Anlageberatung mit weiteren zeitnahen Informationen. Haftungsansprüche aus der Nutzung der dargebotenen Informationen sind ausgeschlossen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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