Kommentar
22:30 Uhr, 06.12.2017

Präsident Trump ordnet Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem an

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  • USA verlegen Botschaft nach Jerusalem
  • Angst vor neuen Nahost-Spannungen
  • Australiens Wirtschaft wächst weiter
  • Home Depot hat neue Langfrist-Ziele formuliert
  • UnitedHealth baut Service-Sparte mit milliardenschwerer Übernahme aus
  • VCI: Aufschwung in der Chemie geht weiter
  • ZVEI: Halbleiterboom in Deutschland wird sich nicht fortsetzen
  • NordLB baut Bestand an Schiffsfinanzierungen schneller als geplant ab
  • Maßanzug: Zalando will jedem Kunden ein individuelles Angebot bieten
  • Steinhoff verschiebt Zahlenvorlage auf unbestimmte Zeit
  • ProSiebenSat.1 : Die Neuaufstellung soll es bringen
  • Deutsche Industrie erhält mehr Aufträge
  • Delivery Hero nach Kapitalerhöhung unter Druck
  • Deutsche Post hat Ärger mit der Bundesnetzagentur

DAX & US-Indizes

  • Am deutschen Aktienmarkt ist es zur Wochenmitte zu Verlusten gekommen. Bis zum Handelsende bei 12.988,85 Punkten konnte der DAX seine Kursverluste im Vergleich zum Vorabend allerdings eingrenzen und ging noch mit einem Minus von 0,38 Prozent aus dem Handel. Der Grund für die leichte Erholung im Tagesverlauf dürfte auf den etwas nachgebenden Euro zurückzuführen sein. Für Verunsicherung sorgt unterdessen die mögliche Kehrtwende der USA in der Nahost-Politik. Präsident Trump will Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und hat hierzu eine "große" Rede angekündigt.
  • Der S&P 500 beendete den Handel heute kaum verändert, während der Dow Jones leicht nachgab und der Nasdaq 100 sich dank tatkräftiger Unterstützung der Schwergewichte Facebook, Alphabet und Microsoft um fast ein halbes Prozent verbessern konnte. Apple konnte bemerkenswerterweise nicht von der freundlichen Tendenz bei Tech-Aktien profitieren und verlor die fünfte Session in Folge an Wert. Politisches Highlight des Tages war die historische Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt von Israel durch US-Präsident Trump, der damit eine lange Ära der Realitätsverweigerung beendet und neue Wege auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung im Nahostkonflikt beschreiten will.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der US-Krankenversicherer UnitedHealth baut seine Ärzte-Netzwerksparte Optum mit einer 4,9 Mrd. schweren Übernahme von DaVita Medical aus. Dialysespezialist DaVita hatte bereits angekündigt, für seine Service-Sparte nach Lösungen zu suchen. Dieser Geschäftsbereich lastete zuletzt auf den Zahlen des Konzerns.
  • Laut CNBC will der Unterhaltungskonzern Disney rund 60 Mrd. Dollar für Rupert Murdochs 21st Century Fox anbieten und sich dafür Zugriff auf wichtige Teile des Unternehmens sichern. Dazu gehören die Hollywood-Studios sowie eine Reihe von TV-Sendern.
  • Ein geschäftlicher Streit zwischen der Google-Tochter YouTube und Amazon zieht zunehmend die Nutzer in Mitleidenschaft. Die Google-Videoplattform YouTube zieht ihre App von Amazons Fernsehbox Fire TV zurück. Außerdem wird die Anwendung auch das Gerät Echo Show verlassen.
  • Amazon hat seinen ersten Online-Marktplatz in Australien eröffnet. Bislang bot das Unternehmen lediglich E-Books und Hörbücher dort an, australische Kunden konnten zudem über ein begrenztes Warenangebot internationaler Händler zugreifen.
  • Microsoft hat erste Notebooks mit Qualcomm-Mobil-Prozessoren auf Basis der ARM Architektur vorgestellt. Rund 30 Tage sollen die Geräte im Stand-by-Modus ohne Aufladen halten, so Microsoft-Manager Myerson.
  • Die Telekom-Tochter T-Mobile US beglückt ihre Aktionäre nach den gescheiterten Fusionsverhandlung mit Sprint und hat Aktienrückkäufe bis Ende kommenden Jahres über 1,5 Mrd. Dollar angekündigt (3 % des Börsenwerts)
  • Home Depot hat neue Langfrist-Ziele formuliert. Bis 2020 soll der Umsatz jährlich auf 114,7 bis 119,8 Mrd. US-Dollar steigen. Das setzt ein Wachstum von 4,5 bis 6 Prozent im Jahr voraus. Die operative Marge sieht der Konzern bei 14,4 bis 15 Prozent. Darüber hinaus hat das Unternehmen Aktienrückkäufe über 15,0 Mrd. US-Dollar (7 % des Börsenwerts) beschlossen.
  • Der Mischkonzern General Electric streicht in Deutschland rund 1.000 Jobs, wie die Wirtschaftszeitung "Les Echos" unter Berufung auf Gewerkschaftskreise berichtet.
  • Der Online-Modehändler Zalando will jedem Kunden einen maßgeschneiderten Webshop ermöglichen. Angesichts von über 300.000 neuen Artikeln jährlich müsse man sicherstellen, dass die Kunden nicht den Überblick verlören, sagte Zalando-Vorstand Rubin Ritter dem „Handelsblatt“. „Das wiederum kann in Zukunft nur gelingen, wenn jeder sein eigenes Zalando erhält." Daher fließe Geld in künstliche Intelligenz und Big Data. Laut Ritter arbeiten rund 600 IT-Fachleute daran, dass jeder Kunde ein auf ihn zugeschnittenes Angebot erhält.
  • Die NordLB hat den Bestand an Schiffsfinanzierungen schneller als gedacht abgebaut. „Wir sind gut vorangekommen und werden zum Jahresende bei unter 13 Milliarden Euro liegen", sagte Vorstandschef Thomas Bürkle. Ursprünglich wollte die NordLB bis Ende 2018 ein Ziel von 12 bis 14 Mrd. Euro erreichen. Bürkle betonte jedoch, dass der Anteil fauler Schiffskredite mit neun Milliarden Euro aus Sicht der Bank noch immer zu hoch sei. Dennoch bleibe die NordLB als einer der größten Schiffsfinanzierer Europas dem Sektor treu.
  • Der Medienkonzern ProSiebenSat.1  sucht sein Heil in einer neuen Strategie. Ab Januar 2018 soll das Unternehmen auf den drei Säulen Entertainment, Content Production & Global Sales und Commerce stehen, teilte die Gesellschaft mit. Damit will der Konzern profitables Wachstum sicherstellen. Im Zuge der Neuaufstellung will ProSiebenSat.1 über 50 Mio. Euro bis 2019/2020 einsparen. Zudem setzt sich der Konzern neue mittelfristige Finanzziele.
  • Zur Finanzierung von Zukäufen gibt der Online-Bestelldienst für Essen, Delivery Hero, 10,5 Mio. neue Stammaktien aus. Zudem platzierten Altaktionäre 2 Mio. Aktien aus ihrem Bestand aus der Zeit vor dem Börsengang. Der Einzelpreis lag bei 34,50 Euro.
  • Die Deutsche Post hat erneut die Bundesnetzagentur im Nacken. Wegen des Verdachts auf Dumpingpreise hat die Aufsichtsbehörde Ermittlungen gegen ein von der Post beherrschtes Briefunternehmen aufgenommen. Die Rede ist von der Compador Dienstleistungs GmbH, an der die Post beteiligt ist. „Hintergrund sind auch Vorwürfe, dass Compador mit nicht kostendeckenden Preisen arbeiten könnte", sagte ein Behördensprecher laut FAZ.
  • Beim Poco-Mutterkonzern Steinhoff herrscht nach dem Abgang seines Chefs Chaos. Die Vorlage der Jahreszahlen wurde wegen Unregelmäßigkeiten auf unbestimmte Zeit vertagt. Das Unternehmen werde die verifizierten Zahlen veröffentlichen, sobald es dazu in der Lage sei, hieß es. Dabei werde auch geprüft, ob die Zahlen für Vorjahre angepasst werden müssten. Eigentlich wollte die Gesellschaft die Zahlen für abgelaufene Geschäftsjahr am Mittwochmorgen vorlegen. Bereits am Vorabend hatte Steinhoff mitgeteilt, dass Konzernchef Markus Jooste mit sofortiger Wirkung seinen Posten räumt.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Trump hat den Weg frei gemacht für die vollständige Anerkennung von Jerusalem als Israels Hauptstadt und hat die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv angeordnet. Die Nicht-Anerkennung der Hauptstadt Israels habe den Friedensprozess bisher nicht weiter gebracht, eine Lösung des Konflikts erfordere neue Wege, man könne nicht ständig die Fehler der Vergangenheit wiederholen.
  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 5,61 Mio. Barrel auf 448,1 Mio. Barrel gesunken. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 2,5 Mio. Barrel, nach einem Minus von 3,4 Mio. Barrel in der Vorwoche. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten einen Rückgang um 5,5 Mio. Barrel gezeigt.
  • Russland: Präsident Putin will bei der Präsidentschaftswahl 2018 erneut antreten.
  • Der derzeitige Halbleiterboom in Deutschland wird sich im kommenden Jahr nicht fortsetzen. Der Elektro-Verband ZVEI rechnet für 2018 mit einem Inlandswachstum von vier Prozent. In diesem Jahr soll der deutsche Halbleitermarkt um 15,3 Prozent auf fast 13 Milliarden Euro zulegen.
  • Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet nach einem starken laufenden Jahr auch 2018 kräftige Zuwächse. Der Umsatz werde dank der robusten Weltwirtschaft um 3 Prozent wachsen und könnte dann erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro überwinden, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit. Man sei zuversichtlich, dass sich der Aufschwung im kommenden Jahr fortsetzt, sagte VCI-Präsident Kurt Bock.
  • Der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im Oktober saison- und arbeitstäglich bereinigt um 2,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Für September ergab sich ein Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber August.
  • US-Präsident Donald Trump will heute Abend übereinstimmenden Medienberichten zufolge Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennen. Zugleich werde der Präsident den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem auf den Weg bringen, hieß es. Seine Entscheidung werde der Präsident um 19.00 Uhr (MEZ) in einer Rede verkünden.Trump ignoriert damit Warnungen aus aller Welt, vor allem aber aus der arabischen.
  • Die deutsche Industrie hat im Oktober überraschend mehr Aufträge erhalten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhte sich das Bestellniveau um 0,6 Prozent zum Vormonat. Bankvolkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. „Die Bestelltätigkeit übertraf damit zum dritten Mal in Folge den Höchststand beim Auftragseingangsvolumen, der im November 2007 vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise erreicht worden war", hieß es in einer Stellungnahmen. Der Anstieg im Vormonat wurde zudem von zunächst 1,0 auf 1,2 Prozent nach oben revidiert.
  • Australien setzt seine Rekordserie beim Wachstum fort. Im dritten Quartal wuchs die Wirtschaft im Vergleich zu den drei Monaten davor um 0,6 %, wie die australische Statistikbehörde mitteilte. Es war das 105. Quartal in Folge ohne Rezession. Das Wachstum fiel allerdings nicht so hoch aus wie von Experten erwartet worden war.
Termine des Tages:
14:15 Uhr - US: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar November
14:30 Uhr - US: Produktivität ex Agrar/ Lohnstückkosten Q3 (endgültig)
16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid
17:00 Uhr - EU: Rede von EZB-Präsident Draghi, Frankfurt

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5 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Sehr gut Trump! Und Bitcoin bald bei 50,000 . Gold bald 1200 dann 1000

    20:03 Uhr, 06.12. 2017
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Nur so ein Tipp.... wer noch auf die JER wartet... die Jahresabrechnung der Instis war schon. Von da kommt nix mehr ;-)

    11:03 Uhr, 06.12. 2017

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