Kommentar
16:50 Uhr, 30.10.2024

DAX bleibt im Rückwärtsgang – Deutsche Wirtschaft wächst und Inflation steigt

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die positive Nachricht, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal überraschend doch um 0,2 Prozent gewachsen ist, wurde nur vier Stunden später von einer im Oktober wieder deutlich gestiegenen Inflation neutralisiert. Die Verbraucherpreise sind im Jahresvergleich um zwei Prozent gestiegen, nachdem die Rate monatelang bis auf 1,6 Prozent im September gefallen war. Damit könnte auch ein möglicher, „großer Zinsschritt“ der EZB im Dezember in Gefahr sein, weil ein wieder aufkeimender Inflationsschub nicht ausgeschlossen werden kann.

Im Gleichschritt mit den sinkenden Zinssenkungserwartungen ging es auch mit dem DAX nach unten. Nach dem gescheiterten Versuch gestern, eine neue Bestmarke zu setzen, ist die Tendenz zunächst einmal abwärts gerichtet. Da halfen auch die positiven Quartalszahlen von Alphabet nichts, weil diese wiederum von einem enttäuschenden Ausblick des Chipherstellers AMD kompensiert wurden.

Das Risiko einer wieder deutlich anziehenden Teuerung ist derzeit aber eher nur theoretischer Natur, da der Ölpreis weiterhin in der Nähe seines Jahrestiefs notiert und der Trend weiter abwärts gerichtet ist. Damit stellen die Energiepreise als der größte Treiber der Inflation in der Vergangenheit keine Gefahr dar, sodass es zumindest in den kommenden Monaten unwahrscheinlich ist, dass die Inflation plötzlich wieder zurückkehrt.

​​​​​​​Somit dürften sich die Anleger in den kommenden Tagen wieder voll und ganz auf die Berichtssaison und die Präsidentschaftswahl in den USA konzentrieren. Hier könnten überraschende Wendungen durchaus für ein paar Kapriolen am Aktienmarkt sorgen.

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Über den Experten

Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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