Kommentar
09:15 Uhr, 26.08.2024

DAX bleibt auf Kurs Allzeithoch – Fed spannt erneut den Rettungsschirm auf

Die Zeit des Hinhaltens ist vorbei, die US-Notenbank Fed leitet die Zinswende ein. Powell hat am Freitag sämtliche Unsicherheit über den September-Termin für die erste Leitzinssenkung ausgeräumt.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 18.633,10 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.633,10 Pkt (XETRA)

Mit Sicherheit wird es ein kleiner, mit einer Restwahrscheinlichkeit von 25 Prozent ein großer Schritt von 50 Basispunkten. Zudem geht der Markt aktuell davon aus, dass die Fed bis Mai kommenden Jahres auf jeder der Sitzungen eine Senkung um 25 Basispunkte vornehmen wird.

Die Börsen, die im Vorfeld bereits kräftig gestiegen waren, können ihre Gewinne halten. Die Befürchtung, dass die Fed ihr stoisches Spiel auf Zeit fortsetzt, hat sich nicht bewahrheitet. Damit ist auch die Fallhöhe für den Aktienmarkt wieder etwas kleiner geworden. Die Fed spannt ihren Rettungsschirm abermals auf. Dadurch dürfte die Volatilität auch bei schlechteren Daten in Zukunft geringer ausfallen als Anfang August.

Man konnte es an der Kursreaktion im August bereits ablesen: Von nun an wünschen sich die Investoren zwar schwächere Arbeitsmarktdaten, aber keine schnelle Eintrübung. Das Rezessionsgespenst wurde mittlerweile wieder verjagt, aber es wartet geduldig auf eine neue Chance, um sein Unwesen an den Märkten zu treiben. Mit Powells Rede vom Freitag können sich die Anleger zur Abwehr der Rezessionsängste nun aber der Schützenhilfe der Fed sicher sein.

Die Themen Künstliche Intelligenz und die Aktien der Glorreichen Sieben haben zuletzt kaum Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das könnte sich in dieser Woche ändern. Nvidia legt am Mittwoch nachbörslich Quartalszahlen vor. Wenn Nvidia hustet, bekommt der breite Aktienmarkt eine Grippe. In der bisherigen Berichtssaison wurde das Thema Kostenexplosion im KI-Bereich stark diskutiert, zu Lasten der Aktienkurse. Wenn sich das wiederholt, könnte auch der Gesamtmarkt zur Wochenmitte ein paar Federn lassen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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