Kommentar
19:25 Uhr, 26.02.2018

Qualcomm aufgeschlossen für Deal mit Broadcom - EU-Kommission will neue Steuer für Tech-Giganten

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Qualcomm aufgeschlossen für Deal mit Broadcom
  • EU-Kommission will Tech-Giganten mit neuer Steuer belegen
  • Ifo-Institut: Optimismus unter den deutschen Exporteuren nimmt langsam ab
  • Warren Buffett bleibt auf Shopping-Tour
  • Qualcomm will mit Broadcom direkt verhandeln
  • General Electric berechnet den Gewinn für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 neu
  • Viel Lob für Personalentscheidungen von Bundeskanzlerin Merkel
  • Daimler: Investoren und Manager "geschockt" über Geely-Einstieg
  • Trotz Krise Anstieg der Hermes-Bürgschaften mit Türkei
  • Deutsche Bank: Börsengang der Fondstochter noch vor Ostern
  • Lettlands drittgrößte Bank ABLV steht vor dem Aus
  • Rocket Internet reduziert Delivery-Hero-Beteiligung
  • Samsung stellt neues Flaggschiff-Smartphone vor

DAX

  • Der DAX ist heute bereits mit einem dicken Gewinnplus von gut 0,7 Prozent in die neue Handelswoche gestartet und notiert am Nachmittag immerhin noch mit 0,52 Prozent fester bei 12.550 Punkten. In den letzten Handelstagen im Februar wird nun möglicherweise doch noch ein Versuch gestartet, eine einigermaßen ansehnliche Monatsbilanz zu erreichen. Der DAX hatte durch die Turbulenzen am US-Aktienmarkt zum Monatsbeginn zeitweise mehr als 10 Prozent eingebüßt, notiert aktuell noch auf Monatssicht knapp 6 Prozent im Minus. Sollte der Leitindex per Monatsende am Mittwoch aber oberhalb der 12.500er Marke verbleiben, sind die März-Aussichten solide. Gemeinhin ist dieser Monat als stärkster Börsenmonat bekannt.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Laut der "Financial Times" ist Qualcomm aufgeschlossen gegenüber einem Deal mit Broadcom, wenn das Angebot auf 160 Milliarden Dollar (mehr als 90 Dollar je Aktie) erhöht wird.
  • Wie Reuters heute berichtet, will die EU-Kommission große Tech-Firmen wie Facebook, Alphabet oder Amazon mit einer Abgabe von 1-5 % auf den Umsatz besteuern. Maßgeblich zur Bestimmung der Steuer soll dabei nicht die Lage der Firmenzentrale, sondern der Wohnort der Nutzer sein. Damit soll verhindert werden, dass die Firmen sich in Ländern mit niedrigen Steuern niederlassen, um höhere Abgaben zu vermeiden.
  • Der Einstieg des chinesischen Autoherstellers Geely bei Daimler sorgt weiter für Diskussionen. Die Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zyries sieht es als problematisch an, wenn in den Aufsichtsrat von Daimler ein Vertreter von Geely einzieht, wie sie der „Stuttgarter Zeitung“, sagte. Damit bekommen die Chinesen, die dem Vernehmen nach auch Rückendeckung des Regimes in Peking innehaben, einen tiefen Einblick in Geschäftsabläufe, künftige Strategien und Technologien.
  • Facebook will bei seiner Initiative, Milliarden neue Nutzer ins Internet zu bringen, nun noch intensiver mit Mobilfunk-Anbietern zusammenarbeiten. In zwei Feldversuchen soll die „Terragraph“-Technologie für schnelle Datenübertragung in Stadtgebieten im Alltag ausprobiert werden.
  • Fiat Chrysler wird sich laut "Financial Times" perspektivisch vom Dieselmotor verabschieden. Angesichts rückläufiger Verkäufe im Zuge des Abgasskandals und steigender Kosten für die Abgasreinigung werde Fiat Chrysler den Diesel ab dem Jahr 2022 nicht mehr in seine Pkw einbauen, hieß es.
  • Der US-Online-Speicherdienst Dropbox will 500 Mio. Dollar mit seinem geplanten IPO einsammeln. Das Unternehmen soll an der Nasdaq unter dem Tickerkürzel DBX gelistet werden. Dropbox hat über 500 Mio. Nutzer in 180 Ländern.
  • Infineon hat mit dem US-Konzern Cree einen Liefervertrag für Siliziumkarbid-Wafer geschlossen. die Chipkonzern nehmen dabei vor allem Wachstumsmärkte wie Photovoltaik oder Elektromobilität in den Blick. Infineon und Cree sind bereits seit einigen Jahren Partner.
  • Laut "Automotive News Europe" verkaufte sich im vergangenen Jahr in Europa das Tesla Model S erstmals besser als die Mercedes S-Klasse oder der 7er-BMW. S wurde 16.132 Mal verkauft (+30 %). Der Europa-Absatz der Mercedes S-Klasse in 2017 zog nur um 3 % auf 13.359 Wagen an.
  • Der US-Chipkonzern Qualcomm will nun in direkte Verhandlungen mit dem Kaufinteressenten Broadcom treten. Man ermutige den Konkurrenten, gemeinsam die Bücher zu prüfen und über den Preis zu sprechen, so der Konzern.
  • Apple will den Bluetooth-Ohrstöpsel AirPods verbessern. Bloomberg zufolge ist für die zweite Hälfte 2018 eine aufgebesserte Version geplant.
  • General Electric berechnet den Gewinn für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 neu. Grund seien neue Bilanzierungs-Standards, hieß es in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht. Dies geschehe vor allem mit Blick auf die Bewertung von Umsätzen aus langfristigen Verträgen.
  • US-Staranleger Warren Buffett bleibt auf Shopping-Tour. „Eine oder mehrere gewaltige Akquisitionen" seien nötig, um die Gewinne seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway substanziell zu verbessern, teilte er in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre mit.
  • Der chinesische Autobauer Geely hat einen milliardenschweren Einstieg beim deutschen Hersteller Daimler über die Bühne gebracht und wird auf einen Schlag zum größten Einzelaktionär. Geely-Chef Li Shufu hat sich über eine Investmentgesellschaft 9,69 Prozent der Aktien gesichert, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Freitagabend hervorging. Er freue sich, „Daimler auf dem Weg zu einem der weltweit führenden Anbieter von Elektromobilität zu begleiten“, erklärte Geely-Chef Li Shufu in einer Mitteilung. Eine weitere Aufstockung sei bis auf weiteres nicht geplant, hieß es. Laut dem Researchhaus Bernstein sind Konzernmanager und Investoren „geschockt“ über den Einstieg der Chinesen. Nach Gesprächen mit Managern stelle sich die Frage, was Geely den Stuttgartern bieten könne bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Der Einstieg sei auch mit Blick auf den Zeitpunkt überraschend, denn andere chinesische Investoren wie Wanda, HNA oder Anbang hätten mittlerweile mit den Folgen exzessiver Investitionen im Ausland zu kämpfen. Die UBS gab zu Bedenken, dass Geely bei Beteiligungsgesprächen mit Daimler zuletzt noch abgeblitzt sei.
  • Die Deutsche Bank drückt beim Börsengang der Fondstochter DWS auf die Tube. Unter Berücksichtigung des Marktumfelds solle der Schritt im frühestmöglichen Zeitfenster erfolgen, erklärte die Vermögensverwaltungssparte am Montag. Marktbeobachter rechnen damit, dass die DWS nun noch vor Ostern an die Börse geht. Der Börsengang wird im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse stattfinden, dem sogenannten Prime Standard. Dies ermöglicht der DWS später den Aufstieg in einen Index der DAX-Familie.
  • Großaktionär Rocket Internet hat etwa 5,7 Mio. Aktien von Delivery Hero für rund 196,8 Mio. Euro verkauft. Das entspricht etwa 3,1 Prozent der ausstehenden Aktien von Delivery Hero. Marktteilnehmer hatten damit gerechnet, dass Rocket Internet den Anteil verringern wird.
  • Volkswagen hat in letzter Minute den ersten US-Gerichtsprozess im „Dieselgate“-Skandal aufgehalten. Der Rechtsstreit mit einem Jetta-Inhaber, der wegen manipulierter Abgastechnik auf 725.000 Dollar geklagt hatte, wurde am Freitag vor Gericht beigelegt. Das geht aus Gerichtsunterlagen vor, die der dpa vorlagen.
  • Apple hat den Kampf um den Datenschutz seiner Nutzer gegenüber der chinesischen Regierung verloren. Der Konzern muss Daten und die kryptographischen Schlüssel von chinesischen Nutzern seiner Cloud nach China transferieren. Um den neuen Gesetzen des Landes zu entsprechen, erhält der Partner Guizhou-Cloud Big Data Industry Zugriff.
  • Auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona hat Apple-Rivale Samsung zwei neue Flaggschiff-Modelle seiner Galaxy-Reihe vorgestellt. Dabei stehe die Kameratechnologie im Mittelpunkt, sagte DJ Koh, Mobil-Chef von Samsung. So soll selbst bei nächtlichen Lichtverhältnissen die Kamera des Galaxy S9+ noch detailreiche Bilder aufnehmen können.
  • Lettlands drittgrößte Bank ABLV ist wahrscheinlich nicht mehr in der Lage, Schulden und andere Verpflichtungen zu bedienen, wenn sie fällig werden, wie die Europäische Notenbank am Wochenende erklärte. Grund sei eine signifikante Verschlechterung der Liquidität. Die seit 2014 direkt von der EZB überwachte Bank steht damit vor dem Aus. Eine Rettung sei nicht im öffentlichen Interesse, hieß es in der Mitteilung.

Konjunktur & Politik

  • Die Verkäufe neuer Häuser in den USA sind im Januar um 7,8 Prozent gefallen, wie das Handelsministerium mitteilte. Es war der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten dagegen einen Anstieg um 3,5 Prozent erwartet. In annualisierter Betrachtung fielen die Hausverkäufe auf 593.000 Einheiten.
  • Die EU-Kommission hat erneut vor Anlagen in Kryptowährungen gewarnt. Vizepräsident Valdis Dombrovskis sagte, er schließe ein Vorangehen der Brüsseler Behörde bei Regulierungen nicht aus. Kryptowährungen seien in ihrem Wert nicht sicher, und es gebe beträchtliche Spekulationen. Dabei sollte auch die Anti-Geldwäscherichtlinie angewendet werden. Die Investoren liefen Gefahr, dass sie ihr Geld verlieren.
  • Die Wirtschaftsstimmung in den USA hat sich im Januar leicht verschlechtert. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) sank auf plus 0,12, wie die Chicago Fed mitteilte. Für Dezember wurde der Wert auf plus 0,14 revidiert (zuvor: 0,27).
  • Die US-Waffenlobby sperrt sich weiterhin gegen jede Verschärfung der Waffengesetze. „Die NRA unterstützt keinerlei Verbot", sagte ihre Sprecherin Dana Loesch dem Sender ABC News.
  • Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren Kraftwagen und Kraftwagenteile im Jahr 2017 erneut Deutschlands wichtigste Exportgüter. Demnach wurden im vergangenen Jahr Fahrzeuge im Wert von 234,4 Mrd. Euro aus Deutschland exportiert. Auf den Rängen zwei und drei folgten Maschinen mit einem Wert in Höhe von 183,6 Mrd. Euro und chemische Erzeugnisse im Wert von 114,7 Mrd. Euro. Die deutschen Exporteure haben ihre Geschäftserwartungen im Februar allerdings wegen des starken Euro den dritten Monat in Folge zurückgenommen. Die ifo Exporterwartungen sind im Februar auf 14,8 Saldenpunkte gesunken, von 16,5 Saldenpunkten im Januar. Die Entwicklung in den einzelnen Industriebranchen verlief laut Ifo-Institut sehr heterogen. Zusätzliche Impulse vom Auslandsgeschäft erwarten sich Unternehmen demnach aus den Bereichen der Elektronik, Chemie und Metallerzeugung sowie die Möbelhersteller. Mit weniger Zuwächsen rechnen Unternehmen aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau. Die Nahrungs- und Genussmittel-Hersteller gehen von einem unveränderten Exportgeschäft aus.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonntag die CDU-Mitglieder ihres künftigen Kabinetts für eine neue große Koalition vorgestellt. So wird die Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek demnach neue Bundesbildungsministerin, Jens Spahn soll Gesundheitsminister werden, Peter Altmaier Wirtschaftsminister, Ursula von der Leyen bleibt Verteidigungsministerin, Julia Klöckner wird Landwirtschaftsministerin und Helge Braun wird Kanzleramtschef. Merkels Kritiker zeigen sich zufrieden mit den designierten CDU-Ministern.
  • Trotz der kriselnden deutsch-türkischen Beziehungen hat die Bundesregierung 2017 deutlich mehr Exporte in die Türkei finanziell abgesichert als im Vorjahr. Der Umfang der sog. Hermes-Bürgschaften wuchs nach Angaben der dpa um ein Drittel auf 1,458 Mrd. Euro. Dies gehe aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Alexander Neu hervor, so die Nachrichtenagentur.
  • Das Regime in Peking plant, Präsident Xi Jinping für unbestimmte Zeit im Amt zu halten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, schlug das Zentralkomitee der Partei vor, eine Formulierung aus der Verfassung zu streichen, wonach der Präsident und der Vizepräsident "nicht länger als zwei Amtszeiten" und damit maximal zehn Jahre im Amt bleiben dürfen. Der Vorstoß kommt bei der Bevölkerung offenbar nicht gut an. Während sich in den sozialen Netzwerken Unmut breitmacht, will die Regierung nun eine Propaganda-Kampagne starten, bei der die Partei gepriesen wird, während andere Berichte zensiert werden.
Termine des Tages:
14:00 Uhr - Rede von St. Louis Fed-Präsident Bullard in Washington
14:30 Uhr - US: Chicago Fed National Activity Index Januar
15:00 Uhr - Rede von EZB-Präsident Draghi in Brüssel
16:00 Uhr - US: Neubauverkäufe Januar

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  • Precious Mental
    Precious Mental

    hallo german2, wie wärs denn mal mit einer Freundin?

    19:52 Uhr, 26.02.2018
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