Kommentar
22:30 Uhr, 12.02.2019

Shutdown-Deal: Trump sind die Hände gebunden - Wirecard-Aktie wird zum Spielball - Reimann will Coty übernehmen

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  • Lösung im US-Haushaltsstreit?
  • ifo Institut: Rente mit 63 wird teurer als gedacht
  • Weidmann erneuert Kritik an der EZB-Stimuluspolitik
  • Weniger Unternehmensinsolvenzen in Deutschland
  • Wirecard-CEO: Januar-Zahlen deuten auf Rekordquartal
  • Thyssenkrupp verdient operativ weniger
  • Metro vom schwachen Russland-Geschäft ausgebremst
  • BMW ruft 480.000 Autos zurück
  • Wirecard: Hedgefonds stockt Short-Positionen auf
  • Kering erhöht Dividende

DAX

  • Gleich mehrere Nachrichten aus den USA sorgen für eine gewisse Entspannung an den Börsen. Zum einen mehren sich die Anzeichen, dass es bei den Verhandlungen mit China über den Handelsstreit Fortschritte gibt. Der Stichtag 1. März, zu dem neue Zölle drohen, könnte weiter in die Zukunft verschoben werden, heißt es aus Washington. Zum anderen bahnt sich im Haushaltstreit eine Lösung an. Die Unterhändler von Republikanern und Demokraten im Kongress verkündeten am Montagabend in Washington, sie hätten eine grundsätzliche Einigung gefunden. Noch ist aber unklar, ob US-Präsident Trump der Vereinbarung zustimmen wird. Eine unerwartet hohe Anzahl unbesetzter Stellen in den USA sowie die Nachricht, dass der Geheimdienstausschuss des US-Senats keine Verbindung zwischen dem Trump-Wahlkampfteam und Russland ausfindig machen konnte, sorgen ebenfalls für gute Stimmung. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 1,01 Prozent auf 11.126,08 Punkte. An den US-Börsen geht es sogar noch etwas stärker nach oben.
  • Der S&P 500 stieg am Dienstag auf ein neues Jahreshoch und beendete den Handel 1,29 Prozent höher bei 2.744,73 Punkten. Ausschlaggebend für die Kauflust der Anleger waren neue Aussichten auf Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China und die Abwendung eines zweiten Shutdowns. Zwar genehmigte der Kongress schlussendlich nur 1,3 Milliarden Dollar statt der von Trump geforderten 5,7 Milliarden für die Grenzmauer zu Mexiko, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass der Präsident dem Kompromiss zustimmen wird und sich anderweitig nach den benötigten Geldern umsehen wird. Am Nachmittag kam Facebook unter Druck, nachdem der kalifornische Gouverneur den Vorschlag einer "digitale Dividende" einbrachte. Tech-Konzerne sollen die Verbraucher nach Vorstellung von Gavin Newsom zukünftig am Gewinn beteiligen, um diese für den Informations-Abgriff zu entschädigen. Bei Activision Blizzard geht es nachbörslich nach Zahlen heftig hin und her. Zwar rutschte die Aktie nach schlechter als erwarteten Zahlen zunächst unter 40 Dollar, notiert aber jetzt wieder 2,59 Prozent im Plus.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Milliardärsfamilie Reimann will ihren Anteil am US-Kosmetikkonzern Coty erhöhen und die Mehrheit übernehmen. Reimann will bis zu 150 Mio. Aktien zusätzlich für 11,65 US-Dollar je Titel erwerben, wie die Familienholding JAB mitteilte. Insgesamt wären das bis zu 1,75 Mrd. Dollar. JAB hält bereits rund 40 Prozent an Coty.
  • Die Apple iPhone-Verkäufe in China sind laut der Analysefirma IDC im vergangenen Quartal um ein Fünftel eingebrochen. Apple habe im weltgrößten Smartphone-Markt mit rund 11,8 Mio. verkauften Einheiten den vierten Rang belegt und habe einen Marktanteil von 11,5 %, berichtete IDC.
  • Tesla-Großaktionär T. Rowe Price hat seinen Anteil am Unternehmen deutlich reduziert. Während des vierten Quartals sank die Beteiligung laut Bloomberg von 10,2 auf 5,2 %.
  • Amazon übernimmt den Router-Hersteller Eero. Der Zukauf solle den Anschluss vernetzter Geräte im Haushalt erleichtern, teilte der Online-Riese mit. Eero bietet Mesh-Systeme an, bei denen mehrere Wifi-Router zusammengeschaltet werden, um größere Flächen ohne Geschwindigkeitsverlust abzudecken. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
  • Der Sportartikelhersteller Under Armour hat im vierten Quartal einen Gewinn von 4,2 Mio. Dollar ausgewiesen, nach einem Verlust von 87,9 Mio. Dollar im Vorjahr. Die Resultate für das Gesamtjahr 2018 zeigten deutliche Fortschritte bei der jahrelang andauernden Transformation, sagte CEO Kevin Plank. Under Armour war durch zu starke Expansionsgelüste in die Krise geraten.
  • Bei der Großbrauerei Molson Coors Brewing war der Bierabsatz in den USA und Kanada zuletzt rückläufig. Der Umsatz blieb unter den Erwartungen. Zudem muss das Unternehmen die Bücher für zwei Geschäftsjahre aufgrund von Fehlern bei der steuerlichen Bilanzierung nachträglich überarbeiten.
  • Der Kurs der Wirecard-Aktie bleibt von hoher Volatilität gekennzeichnet. Angesichts der starken Unsicherheit bezüglich der rechtlichen Risiken hat die DZ Bank eine deutlich höhere Risikoprämie eingepreist und den Fair Value von 200 auf 150 Euro gekürzt. Guggenheim Securities senkte das Votum von „Buy“ auf „Neutral“. Ein Twitter-Beitrag des Financial-Times-Journalisten Dan McCrum mit einem Verweis auf einen australischen Zeitungsartikel sorgte zunächst für Unruhe im Kurs. Das Unternehmen selbst hat sich gleichfalls zu Wort gemeldet und die Aktie gestützt. Laut Vorstandschef Markus Braun deuten die Januar-Zahlen auf ein Rekordquartal hin. Er freue sich darüber hinaus auf ein „höchst erfolgreiches 2019“, twitterte Braun. Schließlich sorgte die Meldung über eine deutlich aufgestockte Short-Position des Hedgefonds Slate Path Capital für ein abermaliges Abtauchen der Wirecard in die Verlustzone.
  • Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff erwartet eine Genehmigung des Stahl-Joint Ventures Wettbewerber Tata Steel durch die EU-Kommission. Allerdings werde die Behörde das Vorhaben nur unter Auflagen genehmigen, sagte Kerkhoff am Dienstag in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen zum ersten Quartal. In dieser Woche werde die Behörde dem Konzern die Themen übermitteln, die Gegenstand einer vertieften Prüfung sein dürften, in denen sie also Wettbewerbsbedenken sieht. Diese seien dann die Grundlage für weitere Gespräche, auch mit Tata Steel, über mögliche Zugeständnisse, so Kerkhoff.
  • Die Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental profitieren davon, dass der französische Konkurrent Michelin recht zuversichtlich nach vorne blickt. Der Betriebsgewinn des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf knapp 2,8 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand weiter steigende Gewinne.
  • Der französische Luxusgüterkonzern Kering hat dank einer starken Nachfrage im vergangenen Jahr ein überraschend kräftiges Gewinnwachstum erzielt. Die Aktionäre sollen für 2018 eine höhere Dividende von 10,50 statt vorher 6 Euro bekommen.
  • Wegen möglicherweise gefährlicher Airbags des japanischen Herstellers Takata ruft BMW weltweit 480.000 Autos zurück in die Werkstätten, davon 95.000 in Deutschland. Betroffen seien die Modelle der BMW 5er-Reihe und der X5 aus den Baujahren 2000 bis 2004 mit nicht serienmäßigen Lenkrädern, sagte ein Konzernsprecher am Montag in München.
  • Der japanische Autohersteller Nissan hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Wie der Konzern am Dienstag bekannt gab, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März ein Gewinn von 410 Mrd. Yen (3,7 Milliarden Euro) erreicht werden. Bisher war der Autobauer noch von 500 Mrd. Yen ausgegangen. An Umsatz rechnet Nissan jetzt mit 11,6 statt 12 Bio. Yen.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 beim bereinigten Ebit einen Rückgang um mehr als ein Drittel auf 168 Mio. Euro erlitten. Grund für den Gewinnrückgang war eine schwächere Nachfrage in der Automobilindustrie sowie Produktionsunterbrechungen durch das Niedrigwasser des Rheins. Beim Nettoergebnis konnte Thyssenkrupp hingegen um 70 Prozent auf 136 Mio. Euro zulegen. Auch, weil das Vorjahresquartal durch negative Sondereffekte belastet gewesen war. Die Prognose bestätigte der Vorstand. Thyssenkrupp will nach der Teilung in zwei Unternehmen eine schlankere Führungsstruktur einführen. Für die neuen Unternehmen Industrials und Materials sollen die Vorstandsressorts auf jeweils drei reduziert und zentrale Funktionen zusammengelegt werden, teilte der Konzern am Dienstag in Essen mit.
  • Der Handelskonzern Metro hat im ersten Geschäftsquartal einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) von sieben Prozent auf 470 Mio. Euro verzeichnet. Grund seien negative Währungseffekte sowie Preissenkungen in Russland, begründete der Konzern den Rückgang. Netto sank der Gewinn um 13 Prozent auf 202 Mio. Euro. Im fortgeführten Geschäft - also ohne die zum Verkauf stehende Supermarktkette Real - lag der Gewinn mit 181 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Die Jahresprognose bekräftigte Metro. So soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 2 bis 6 Prozent sinken. Den erwarteten Rückgang hatte Metro im Dezember mit dem Umbau des Russlandgeschäfts sowie den Kosten für die Digitalisierung begründet. Der Umsatz soll hingegen um 1 bis 3 Prozent zulegen.
  • Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember konnte der weltgrößte Reisekonzern TUI den Umsatz um gut vier Prozent auf 3,7 Mrd. Euro steigern. Der saisontypische Quartalsverlust stieg aber um fast 28 Prozent auf 139 Mio. Euro. Der operative Verlust (bereinigtes Ebita) fiel mit 84 Mio. Euro doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Grund war eine schwache Nachfrage nach Angeboten für die hochpreisigen Kanarische Inseln. Dagegen zeigten sich die Urlaubsziele Türkei und Nordafrika wieder attraktiv. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September erwartet der Konzern nun nur noch ein operatives Ergebnis etwa auf Vorjahreshöhe bei knapp 1,2 Mrd. Euro.
  • Der Onlinemarktplatz-Betreiber Scout24 hat 2018 Umsatz und Gewinn gesteigert. Beim Umsatz ging es um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 531,7 Mio. Euro nach. Ein Großteil des Zuwachses ist auf die Integration des Finanzportals finanzencheck.de zurückzuführen. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 15,3 Prozent auf 291,5 Mio. Euro.

Konjunktur & Politik

  • Der Bericht des U.S. Bureau of Labor Statistics JOLTS ergab, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA am letzten Arbeitstag im Dezember mit 7,3 Mio. einen neuen Höchststand erreichte. Die Konsensprognose sah eine deutlich niedrigere Zahl von 6,9 Mio. vor.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat seine Kritik an der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erneuert und davor gewarnt, dass der groß angelegte Kauf von Staatsanleihen die Unabhängigkeit der Notenbank gefährden könnte. Im südafrikanischen Pretoria warnte er davor, dass die Zentralbanken der Eurozone durch das Anleihekaufprogramm in Höhe von 2,5 Bio. Euro zu den wichtigsten Gläubigern ihrer Regierungen geworden seien.
  • Der Vize-Chefposten der EZB-Bankenaufsicht bleibt vorerst unbesetzt. Bislang gebe es keinen offiziellen Vorschlag des Rates der Europäischen Zentralbank für die Nachfolge von Sabine Lautenschläger in dieser Funktion, sagte eine Sprecherin der Notenbank auf Anfrage der Agentur awp am Dienstag.
  • Im Streit um die Finanzierung einer Mauer an der südlichen Grenze der USA haben Unterhändler der Demokraten und Republikaner eine grundsätzliche Einigung erreicht. Diese muss allerdings von US-Präsident Donald Trump unterschrieben werden, um einen abermaligen Verwaltungsstillstand zu verhindern. 1,375 Mrd. Dollar wollen die Unterhändler der Regierung zur Verfügung stellen, damit Zäune und andere physische Barrieren an der Grenze errichtet werden könnten. Trump scheinen die Hände gebunden. Willigt er nicht ein, wird ihm unter Umständen als Alleinverantwortlicher ein neuer Shutdown angelastet. Nimmt er den Vorschlag an, beerdigt er de facto sein wichtigstes Wahlversprechen: den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko.
  • Die Geschäftsstimmung im US-Mittelstand ist angezählt. Der NFIB Small Business Optimism Index fiel im Januar um 3,2 auf 101,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit 2016. Der Rückgang war teilweise auf die Volatilität an den Finanzmärkten und den Shutdown in Washington zurückzuführen.
  • Die britische Premierministerin Theresa May hat wenige Wochen vor dem Brexit den Parlamentariern in London nahegelegt, „die Nerven zu behalten". „Die Gespräche befinden sich in einer entscheidenden Phase", hieß es im vorab in Auszügen verbreiteten Text der Rede, die die Regierungschefin am Dienstag im Unterhaus halten will. In der Erklärung bittet May die Abgeordneten um mehr Unterstützung. „Ich glaube, wir können einen Deal erreichen, den das Parlament unterstützen kann." Dies sei unter anderem durch Änderungen am Backstop und die Stärkung der Rolle des Parlaments in der nächsten Phase der Verhandlungen möglich, so die Premierministerin.
  • Italiens Premierminister Giuseppe Conte sieht sein Land innerhalb der EU nicht isoliert. Conte sagte am Montag dem Politiknachrichten-Portal „Politico“, das Land habe es vielmehr nicht aufgegeben, seine Meinung zu sagen, selbst wenn das, was es zu sagen hatte, unbequem war. Die Regierung in Rom aus Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung lieferte sich zuletzt einen erbitterten Haushaltsstreit mit Brüssel.
  • Die Unionsfraktion im Bundestag lehnt die Pläne der SPD zu Sozialreformen und einer Grundrente ab. Das „Resozialisierungsprojekt der SPD zur Überwindung der Hartz-IV-Traumata“ mit neuen Namen und der sozialen Gießkanne würden nicht zu Verbesserungen führen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), am Dienstag. Nach dem Prinzip der sozialen Marktwirtschaft sei zunächst jeder für sich selbst verantwortlich, beton Grosse-Brömer. Nur in Notsituationen müsse der Staat ihn auffangen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Normalisierung ihrer Geldpolitik nach Einschätzung von Morgan Stanley auf Mitte kommenden Jahres verschieben. Grund seien die sich eintrübenden Konjunkturaussichten, so die Analysten der US-Investmentbank. Morgan Stanley geht davon aus, dass die EZB den Einlagensatz im Juni 2020 um 15 Basispunkte anheben und im kommenden Juni ein langfristiges Refinanzierungsgeschäft mit etwas weniger großzügigen Konditionen als bei den fällig werdenden gezielten Langfristtendern (TLTRO) begeben wird.
  • In den USA haben sich Republikaner und Demokraten im Haushaltsstreit offenbar grundsätzlich geeinigt. Der republikanische Senator Richard Shelby und die demokratische Abgeordnete Nita Lowey bestätigten in Washington, dass es eine Einigung gibt. Sie nannten allerdings zum Hauptstreitpunkt – den von Präsident Donald Trump gewünschten Mauerbau – keine Details. Wie die Absicherung der Grenze zu Mexiko finanziert werden solle, müsse noch ausgearbeitet werden, so Shelby. Die Details zur Finanzierung könnten innerhalb der nächsten zwei Tage erfolgen, ergänzte die Demokraten Lowey. Laut Medienberichten hieß es aus dem Kongress, die jetzt ausgehandelte Einigung sehe 1,4 Mrd. Dollar vor, um eine 55 Meilen lange Zaunanlage nach Mexiko zu bauen. Für einen Mauerbau, wie ihn US-Präsident Trump vorschwebt, gebe es kein Geld. Ob Trump den Kompromiss akzeptiert, ist noch fraglich.
  • Für den November 2018 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.528 Unternehmensinsolvenzen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Das waren 13,7 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Baugewerbe gab es mit 278 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 239 Insolvenzanträge stellten Unternehmen im Handel. Im Gastgewerbe wurden 200 Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für November auf knapp 1,1 Mrd. Euro. Im November 2017 hatten sie noch bei knapp 9,0 Mrd. Euro gelegen.
  • Die Euro-Finanzminister haben am Montag den irischen Notenbankchef Philip Lane als künftigen EZB-Chefvolkswirt auserkoren. Für diesen Dienstag wird nun erwartet, dass die 28 EU-Finanzminister offiziell ihre Empfehlung aussprechen. Die endgültige Entscheidung soll dann beim Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende März fallen.
  • Die ‚Rente mit 63‘ wird teuer als gedacht. Laut einer Berechnung des Münchner ifo Instituts sind durch die ‚Rente mit 63‘ von 2014 bis 2016 direkte Mehrausgaben von 6,5 Mrd. Euro entstanden; die Bundesregierung hatte in ihrem Gesetzentwurf nur 5 Mrd. Euro erwartet. „Werden Ausfälle an Steuern und Sozialbeiträgen hinzugerechnet, liegen die Gesamtkosten in dem Zeitraum sogar bei 12,5 Mrd. Euro. In den kommenden Jahren ist mit weiter steigenden Kosten zu rechnen, wenn noch größere Geburtsjahrgänge die abschlagsfreie vorzeitige Rente in Anspruch nehmen können“, sagen die ifo-Forscher Carla Krolage und Mathias Dolls. Menschen, die die Rente mit 63 in Anspruch nehmen können, gehen durchschnittlich 5,4 Monate früher in Rente als vergleichbare Personen, die nur mit Abschlägen in den vorzeitigen Ruhestand gehen können.
Termine des Tages: 12:00 Uhr - US: NFIB Small Business Index Januar
16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) Dezember

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1 Kommentar

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  • bembes
    bembes

    Die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren ist ein Witz der Regierung. Auf der einen Seite fehlen angeblich Arbeitskräfte und auf der anderen Seite wird dies sehr teuer. Die jungen Beitrags-zahler werden dies teuer bezahlen.

    Aber wir haben ja die Goldstücke von SPD-Experte Schulz....diese werden es schon richten !!!!

    13:55 Uhr, 12.02. 2019

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