Das Defizit geht nicht nur real zurück!
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Externe Quellen :
• Im Berichtsmonat Mai kam es zu einem unerwarteten Rückgang des Defizits der USHandelsbilanz. Gemeldet wurde eine Zahl von –59,8 Mrd. USD. Für April wurde ein revidierter Wert von –60,5 Mrd. USD veröffentlicht.
• Aufgrund der Preisentwicklung beim Rohöl dürfen die heutigen Zahlen durchaus als Überraschung gewertet werden. Ganz offensichtlich hilft der schwache Dollar der USIndustrie, ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Die zunehmende internationale Nachfrage nach US-Produkten könnte zudem andeuten, dass die Weltwirtschaft zumindest noch keine Anzeichen von nachhaltigen Problemen zeigt.
• Die Details der US-Handelsbilanz offenbaren, dass die US-Exporte im Mai auf 157,6 Mrd. USD zugelegt haben, während das Volumen der Importe nun bei 217,3 Mrd. USD notiert. Der Blick auf die einzelnen Regionen zeigt, dass sich das Defizit im Handel mit den pazifischen Randgebieten deutlich verringert hat, wobei das bilaterale Handelsbilanzdefizit mit China allerdings weiter angestiegen ist. Diese vor einiger Zeit noch sehr wichtige Größe hat jedoch inzwischen etwas an politischer Brisanz verloren.
• Im Hinblick auf die Entwicklung des US-BIPs im II. Quartal 2008 ist das reale Handelsbilanzdefizit von besonderem Interesse. Dieses ist im Mai deutlich von zuvor 46,7 auf 43,6 Mrd. USD zurückgegangen.
• Fazit: Der gemeldete leichte Rückgang des nominalen US Handelsbilanzdefizits darf sicherlich als Überraschung gewertet werden. Auch real hat sich die Defizitposition im US-Außenhandel im Mai verringert. Diese Nachricht passt sehr gut zu unserer zumindest nicht pessimistischen Wachstumsprognose für das II. Quartal. Einige Beobachter könnten nun gezwungen sein, ihre Einschätzung anzupassen und die Wachstumserwartung für das vergangene Quartal nach oben zu revidieren.
Externe Quelle: Nord/LB
USA: Verbraucherlaune bleibt in tiefem Tal
Die US-Verbraucher zeigen sich laut neuester Erhebung der Uni Michigan im Juli ähnlich pessimistisch wie im Vormonat. Der entsprechende Vertrauensindex ist gemäß vorläufigen Angaben zwar immerhin von 56,4 auf 56,6 Punkte gestiegen, bleibt damit aber auf dem tiefsten Stand seit Anfang der achtziger Jahre. Während die gegenwärtige Lage mit 69,5 nach 67,6 Punkten im Juli etwas positiver beurteilt wird, haben die Erwartungen für die kommenden Monate noch weiter nachgegeben.
Abgesehen von den eintreffenden Steuergutschriften ist das Umfeld derzeit wenig erfreulich. So lasten neben den weiter steigenden Energiepreisen die schwächere Arbeitsmarktentwicklung und der noch anhaltende Abschwung am Wohnimmobilienmarkt auf dem Gemüt der Konsumenten. Die hohe Teuerung treibt zusehends auch die Inflationserwartungen der Haushalte in die Höhe.
Dennoch verfehlen die Steuergutschriften ihre Wirkung auf den Privaten Konsum nicht. Bereits im 2. Quartal ist es zu positiven Effekten gekommen, die auch im 3. Quartal noch anhalten dürften. Die Aussichten für die nachfolgende Entwicklung haben sich allerdings vor allem mit Blick auf die derzeitige Preisentwicklung eingetrübt.
Externe Quelle: Postbank
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