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07:03 Uhr, 15.01.2025

Dänemark will nicht öffentlich mit Trump über Grönland sprechen

Von Alexander Ward

DOW JONES--Die dänische Regierung hat dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump ihre Bereitschaft signalisiert, über militärische und wirtschaftliche Vereinbarungen im Zusammenhang mit Grönland zu sprechen. Doch Kopenhagen will, dass Gespräche hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Dänemark will sich nicht öffentlich zu dem Thema mit Trump auseinandersetzen, nachdem der künftige Präsident gesagt hatte, die USA müssten Grönland, ein dänisches Territorium, besitzen. Vertreter des Landes sagten stattdessen, man wolle Trumps selbstgemachte Krise in aller Stille lösen. Man wolle mit der künftigen US-Führung darüber sprechen, wie verbündete Armeen ihre Präsenz in der Arktis erhöhen könnten, und wie amerikanische Unternehmen einen größeren Zugriff auf Grönlands Ressourcen erhalten könnten.

Der Vorgang zeigt, dass Trumps Eskapaden marginale Probleme in einen Notfall verwandeln können, selbst wenn dieselben Ergebnisse durch den regulären diplomatischen Prozess erreicht werden könnten. Er unterstreicht auch, wie einige Länder sich positionieren, indem sie Trump Zugeständnisse machen, die er als Sieg darstellen kann, die aber hinter seinen öffentlichen Forderungen zurückbleiben.

"Was wir sagen, ist, dass es hier nicht um einen Deal zum Kauf Grönlands geht", sagte ein hoher dänischer Beamter. "Aber wenn Sie irgendwelche Wünsche oder Bitten an uns haben, mehr zu tun, lassen Sie uns zusammensetzen und darüber reden."

Das Trump-Übergangsteam reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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