Kommentar
14:54 Uhr, 24.02.2012

D-Mark schafft große Trendwende gg. USD !

In den vergangenen drei Monaten hat der US-Dollar gegenüber der D-Mark eine große Trendwende ausgebildet und liefert in dieser Woche die Bestätigung.

Wenn Sie sich denken: Wie geht das? Haben wir heute schon den 1. April?

Dann sind Ihre Zweifel berechtigt: Die D-Mark wird nicht mehr gehandelt.

Was ist denn auf dem Chart zu sehen?

Darauf zu sehen ist eine synthetische Berechnung der D-Mark gegenüber dem US-Dollar. "Synthetisch" bedeutet, dass die D-Mark aufgrund der damaligen, politisch festgesetzten Wechselkurse weiter berechnet wird. Dabei wird alles andere außer den damaligen Wechselkursen ignoriert: Kaufkraftparitäten, Zinsniveaus, politische Entscheidungen. Die D-Mark wäre heute höchstwahrscheinlich auf einem ganz anderen Niveau, wenn es sie noch geben würde. Das was oben auf dem Chart zu sehen ist, ist - einfach ausgedrückt - einfach das Währungsverhältnis EUR/USD mit anderen Zahlen.

Wie ist das genau zu verstehen?

Auch der Euro wurde als Europäische Währungseinheit ECU bereits im Jahr 1994 synthetisch berechnet, fünf Jahre, bevor er eingeführt wurde (womit ich NICHT sagen möchte, dass die D-Mark wieder eingeführt wird). Damals wurden die Währungen nach dieser Tabelle umgerechnet:

1 EURO
= 13.7603 Österreichische Schilling
= 40.3399 Belgische Francs
= 5.94573 Finnische Markkaa
= 6.55957 Französische Francs
= 1.95583 Deutsche Mark
= .787564 Irische Pfund
= 1936.27 Italienische Lire
= 40.3399 Luxemburgische Francs
= 2.20371 Niederländische Gulden
= 200.482 Portugiesische Escudos
= 166.386 Spanische Peseten
= 340.750 Griechische Drachmen

Entsprechend der damaligen Wechselkurse lässt sich daraus für die D-Mark ein Wechselkurs von 1,4579 gegenüber dem US-Dollar ableiten. Gegenüber dem Yen sind es 56,33 Yen.

Und was soll dieser Beitrag jetzt aussagen? ;)

Wenn man sich im gleichen Zeitraum das Währungsverhältnis EUR/USD betrachtet, dann sieht man zwei Dinge:

  1. Der Chart sieht genauso aus, nur auf den Kopf gestellt. Das ist auch einleuchtend: Das synthetische Währungspaar USD/DEM richtet sich ja an den damals festgelegten Wechselkursen.
  2. Man kann ein Kaufsignal für den Euro zum US-Dollar erkennen - zumindest, wenn man die von mir seit Wochen beobachtete Marke von 1,3333 auf Wochenschlusskurs zugrundelegt.

Im Blog habe ich ein Call-Hebelzertifikat zum Währungspaar EUR/USD empfohlen. Ich erwarte mehrere Monate steigende Kurse im Währungspaar EUR/USD, die bis zunächst 1,42 USD, danach auch höher gehen könnten.

Meinen Blog finden Sie unter dieser URL:

www.limitup.de

Herzliche Grüße

Ihr Jochen Stanzl

Chefredakteur Rohstoff-Report.de

Der Rohstoff-Report ist eine Publikation der BörseGo AG

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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