Analyse
11:50 Uhr, 27.11.2015

CYTOTOOLS - Studienflop, Aktie verliert 80%

Der Supergau für die Aktionäre von Cytotools ist heute eingetreten. Eine Zulassungsstudie in Europa floppte, bestätigte die positiven Ergebnisse aus Indien nicht. Die Aktie geht in den Sturzflug über.

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  • bioXXmed AG
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  • bioXXmed AG - WKN: A4BGGE - ISIN: DE000A4BGGE4 - Kurs: 8,900 € (Frankfurt)

Erst im Oktober hatte das Biotech-Unternehmen Cytotools über eine Kapitalerhöhung noch 4 Mio. EUR an der Börse eingesammelt. Die Aussichten wurden vom Management auch als äußerst rosig beschrieben. So stand man in Indien kurz vor der Zulassung des Wundheilpräparats DermaPro, in Europa vor dem Abschluss der finalen Zulassungsstudie. Heute nun der Schock: Wie das Unternehmen mitteilte, brachte DermaPro keinen Behandlungsvorteil gegenüber einer Kochsalzlösung. Der ernüchternde Satz der Mitteilung: "Statistisch signifikante Unterschiede zwischen beiden Therapien konnten nicht festgestellt werden."

DermaPro war der Hoffnungsträger der Firma. Das Präparat sollte auch in anderen Indikationen getestet werden, um das Umsatzpotenzial zu erweitern. Nun kann man das Projekt wohl erst einmal abschreiben. Die übrige Medikamentenpipeline ist so gut wie leer. Drei weitere Kandidaten haben noch nicht einmal die erste klinische Studienphase erreicht. Einzig Utisept zur Behandlung von Harnwegsinfektionen befindet sich in fortgeschrittenen Studien.

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Quelle: Cytotools

Findet Cytotools nun keine weiteren Geldgeber mehr, die an das Produkt DermaPro glauben, dürfte es finanziell eng werden. Zum Jahresende 2014 betrug der Cashbestand des Unternehmenes 730.000 EUR. Mit einigen Kapitalmaßnahmen hielt sich Cytotools bis zur erhofften Zulassung von DermaPro in den vergangenen Monaten über Wasser.

Die Aktie geht heute in den Sturzflug über. Das Minus beträgt sage und schreibe 80 %. Der Markt reagiert verständlicherweise panisch und preist eine mögliche Pleite des Unternehmens ein. Selbst nach dem Absturz beträgt die Marktkapitalisierung von Cytotools immer noch über 15 Mio. EUR. Für eine Firma, dessen wichtigstes Produkt zu floppen droht, ist das immer noch stattlich.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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