Kommentar
17:45 Uhr, 18.06.2021

DAX bricht unter 15.500 Punkte ein - BioNTech treibt Entwicklung eines Krebs-Impfstoffs voran

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Delta-Variante: Rollt die vierte Corona-Welle an?
  • Erzeugerpreise mit stärkstem Anstieg seit 13 Jahren
  • Rohstoff- und Chipmangel lähmt Autoindustrie für Jahre
  • Corona-Ausbreitung: Lissabon wird abgeriegelt
  • Iran: Präsidentschaftswahl hat begonnen
  • Biden unterzeichnet Gesetz für neuen Feiertag
  • Curevac sieht Impfstoff zu Unrecht in der Kritik
  • Audi sagt dem Verbrenner 'Goodbye'
  • Lufthansa will Staatsgeld schnell loswerden -

Markt

  • Es ist Großer Verfallstag an den Terminmärkten, der sog. “Hexensabbat“. Zur Mittagszeit waren an den Terminbörsen Kontrakte auf Indizes ausgelaufen, gegen Handelsschluss dann verfallen Optionen und Futures auf einzelnen Aktien. Der DAX ist am heutigen Hexensabbat schwer unter Beschuss geraten und ging mit einem Minus von 1,78 Prozent bei 15.448,04 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht beträgt das Minus 1,56 Prozent. Mit dem Kursrutsch an diesem Freitag hat sich der Leitindex von seinem am Montag erreichten Rekordhoch deutlich von 15.802 Punkten entfernt. An diesem Freitag nun prägten Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekordständen das Marktgeschehen, schrieb Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research. Gesprächsthema am Markt blieben derweil die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwochabend. Die Fed setzt ihre extrem lockere Geldpolitik zwar fort, signalisierte perspektivisch aber Zinsanhebungen. Der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, rechnet mit erster Leitzinserhöhung der US-Notenbank bereits 2022 und nicht erst 2023, wie er am Freitag in einem Finanzsender sagte. Diese Aussagen begünstigten am Freitag laut Marktbeobachtern noch einmal den Ausverkauf. Zudem werden am Markt die Sorgen um die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus wieder größer.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Das Mainzer Biotechunternehmen BioNTech macht in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Krebserkrankungen Fortschritte. Im Rahmen einer Phase II-Studie sei der erste Patient mit dem Wirkstoff BNT111 behandelt worden, wie BioNTech mitteilte. In der Studie werde die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von BNT111 in Kombination mit Libtayo (Cemiplimab) zur Behandlung einer Form von Hautkrebs untersucht. Vier weitere Krebsimpfstoffe befänden sich in der klinischen Entwicklung.
  • Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im April laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) deutlich um 29,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 17,4 Mrd. Euro gestiegen. „Vor einem Jahr waren sie bedingt durch die Corona-Pandemie allerdings auch um ein Fünftel eingebrochen", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
  • Die Adobe-Zahlen zum zweiten Quartal übertrafen klar die Erwartungen. Der Umsatz legte um 23 Prozent auf 3,84 Mrd. Dollar zu, der bereinigte Gewinn je Aktie stieg auf 3,03 Dollar. Der operative Gewinn legte um 38 Prozent auf 1,41 Mrd. Dollar zu. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen mit Erlösen von 3,88 Mrd. Dollar und einem EPS von 3,00 Dollar. Das Softwareunternehmen profitiere von der Verlagerung von Werbebudgets ins Internet und von steigenden Investitionen.
  • Der Streit Indiens mit dem Kurznachrichtendienst Twitter eskaliert. Technologie-Minister Ravi Shankar Prasad warf der Firma vor, die neuen Informationstechnologie-Regeln des Landes vorsätzlich zu missachten. Mit den neuen Regeln werden die Dienste wie Twitter oder Facebook gezwungen, einzelne Beiträge zu entfernen. Auch müssen sie deren Urheber offenlegen, wenn die Regierung dies einfordert, wogegen sich die Unternehmen zur Wehr setzen.
  • Die bayerische Staatsregierung macht sich für den Bau einer Intel-Chipfabrik in Oberbayern stark. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte der "Augsburger Allgemeinen", dies sei eine herausragende Chance für den Wirtschaftsstandort Bayern. Man stehe in engem Kontakt mit dem US-Konzern.
  • Der Dienstleister Nielsen hat mit einem neuen Messverfahren namens „The Gauge“ erstmals ermittelt, dass das Streaming von Netflix & Co. in den USA mehr als ein Viertel (26 %) des gesamten TV-Konsums ausmacht. Rund 39 Prozent des TV-Konsums der über 2-Jährigen in den USA entfallen auf das Kabel.
  • Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat 30 Untersuchungen von Unfällen mit Tesla-Modellen eingeleitet. Die Unfälle haben sich seit 2016 ereignet und insgesamt zehn Todesopfer gefordert. Die Behörde will laut Reuters prüfen, inwiefern der Einsatz von Teslas Assistenzsystem für automatisiertes Fahren die Unfälle beeinflusst hat.
  • Die von Tesla eingereichten neuen Antragsunterlagen für den Bau seiner Autofabrik in Grünheide werden ab diesem Freitag öffentlich ausgelegt. Eingesehen werden können sie bis zum 17. Juli in der Außenstelle Frankfurt (Oder) des Landesamtes für Umwelt (LfU), der Gemeinde Grünheide, dem Amt Spreenhagen, der Stadt Erkner und beim Landkreis Oder-Spree in Beeskow. Zudem sind sie nach weiteren Angaben des Umweltministeriums auch im Internet nachzulesen.
  • Die VW-Tochter Audi will ab 2026 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr produzieren, auch für Hybridfahrzeuge läuft die Uhr. Der letzte Verbrenner soll 2026 auf den Markt kommen. Er soll bis 2033 laufen und der letzte neue Wagen des Herstellers mit Benzin- beziehungsweise Dieselmotor sein. Auch weitere vor 2026 eingeführte Diesel- und Benziner wird Audi dann noch weiter verkaufen. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, habe Audi-Chef Markus Duesmann am Donnerstag dem Top-Management die Änderung der Strategie erklärt.
  • Der Leiter der Impfstoff-Studie von Curevac, Peter Kremsner, sieht das Unternehmen weiter in der Spitzengruppe der Covid-Vakzin-Hersteller. „Mit Curevac sind wir nach wie vor in den Top Ten von 300 Impfstoffentwicklern", sagte Kremsner im Radio (Bayern 2). „Aber wir haben es halt nicht in die Medaillen-Ränge geschafft."
  • Die Lufthansa will staatliche Milliardenhilfe aus der Corona-Krise in wenigen Monaten zurückzahlen. „Wir waren eines der ersten Unternehmen, das von der Bundesregierung gerettet wurde. Wir wollen auch eines der ersten Unternehmen sein, dass die Rettungsmittel zurückzahlt - hoffentlich noch vor der Bundestagswahl. Da sind wir dran", sagte Vorstandschef Carsten Spohr. Deutschland, Österreich, Belgien und die Schweiz hatten dem Konzern wegen des Geschäftseinbruchs durch die Pandemie im vergangenen Jahr 9 Mrd. Euro Staatshilfe zugesagt. Davon abgerufen hat die Airline aber nur einen Teil. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erwartet eine schnelle Belebung der von der Pandemie besonders hart getroffenen Flugbranche. Vor der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Berlin sagte Scheuer im Deutschlandradio, es gebe einen Hoffnungsschimmer für die Branche nach der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Der CSU-Politiker kritisierte aber, dass einige Airlines erneut mit Dumpingpreisen würben.
  • Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ will die Bundesnetzagentur die Vergütung für Netzbetreiber in Deutschland senken. Strom- und Gasnetzbetreiber müssen sich daher auf sinkende Renditen einstellen. Der von der Regulierungsbehörde festgelegte Eigenkapitalzins soll von derzeit 6,9  auf 4,59 Prozent reduziert werden, berichtet die Zeitung. Die Netz-Branche übte Kritik an den Plänen. „Wenn wir die Energiewende schaffen und dabei Schlüsselindustrien in Deutschland halten oder sogar neue ansiedeln möchten, ist auch der Netzausbau ein wichtiger Faktor“, sagte E.ON-Vorstand Thomas König dem Handelsblatt. Es gelte nun, „unsere Netze vorausschauend auszubauen“. Langfristig hätte es volkswirtschaftlich fatale Folgen, wenn notwendige Investitionen ausblieben, sagte König.
  • Ein Jahr nach dem Zusammenbruch von Wirecard streiten die Landgerichte München und Stuttgart um die Zuständigkeit für mehrere hundert Schadenersatzklagen. Das Landgericht Stuttgart hat an die 140 im Zusammenhang mit dem Skandal stehende Klagen gegen den Wirtschaftsprüfer EY an das Landgericht München I verwiesen. In München sind nun etwa 400 Wirecard-Zivilklagen anhängig. Doch wollen die Münchner nicht allein diesen Berg von Verfahren abarbeiten. Deswegen hat das dortige Landgericht in 21 Fällen "Gerichtsstandbestimmungsanträge" beim Oberlandesgericht Stuttgart gestellt, wie das dortige OLG auf Anfrage mitteilte. Sollte das Oberlandesgericht zu Gunsten Münchens entscheiden, könnten die dort beteiligten Kammern voraussichtlich bei weiteren Fällen die Übernahme verweigern.
  • Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac hat dem Eindruck widersprochen, die Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffes sei unzureichend. Kein anderes Vakzin sei an so vielen Virusvarianten getestet worden, sagte Curevac-Vorstandschef Franz-Werner Haas im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist faktisch eigentlich nicht korrekt, die Zahl der vorläufigen Wirksamkeit unseres Corona-Impfstoffs und die Zahlen zur Wirksamkeit anderer Impfstoffe nebeneinander zu stellen", sagte Haas. In der Studie zum Corona-Impfstoffkandidaten CVnCov seien 29 Virusvarianten enthalten. Das ursprüngliche Virus, der Wildtyp, spiele kaum mehr eine Rolle. „Die Zahlen zur Wirksamkeit der anderen Impfstoffe sähen vermutlich anders aus, wenn man deren Studien zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt hätte." Das Unternehmen plant nach wie vor, seinen Impfstoff bis zur Zulassung zu bringen. Haas zufolge soll dem auch eine möglicherweise relativ geringe Wirksamkeit nicht im Weg stehen. „Angesichts der Pandemie kann es nur heißen: Wenn es einen wirksamen Impfstoff gibt, sollte dieser auch zum Einsatz kommen."
  • Der Chemikalienhändler Brenntag hat vor dem Hintergrund der starken Ergebnisse im ersten Quartal, der Fortsetzung des positiven Ergebnistrends im zweiten Quartal und unter Berücksichtigung der Aussichten für den weiteren Jahresverlauf seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Brenntag rechnet nun mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,16 bis 1,26 Mrd. Euro. Zuvor hatte der Konzern mit jeweils 80 Mio. Euro weniger gerechnet.
  • Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer kämpft um sein Herbizid Glyphosat: In den Vereinigten Staaten vor Gericht und in der Europäischen Union auf politischer Ebene. Hier geht es um die Wiederzulassung des Unkrautvernichtungsmittels. Dabei hat der DAX-Konzern nun durch eine von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beauftragten Studie in seiner Argumentation Unterstützung bekommen, dass das Mittel nicht krebserregend sei. Die Prüfbehörden in Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Ungarn sind in ihrer Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass „Glyphosat die Zulassungskriterien für die menschliche Gesundheit erfüllt“. Das Mittel schädige weder das Erbgut, noch sei es krebserregend. Es gebe kein Risiko für Verbraucher bei sachgemäßer Anwendung, was sich aus tausenden Studien, statistischen Analysen und Tierversuchen ergebe, teilten die Berichterstatter in ihrem Bewertungsbericht laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung mit.
  • In der Autoindustrie sorgt der krasse Preisanstieg bei Rohstoffen sowie fehlende Elektronikchips laut einer Studie der Unternehmensberatung AlixPartners für eine jahrelange Talsohle. Weltweit würden dieses Jahr voraussichtlich etwa 83 Mio. Autos verkauft. Die 2018 erreichte Rekordmarke von 94 Mio. Autos werde wohl erst wieder 2025 erreicht. Die Gewinnmargen dürften dieses Jahr aber bereits wieder Vorkrisenniveau erreichen, sagte Branchenexperte Jens Haas. Grund seien Sparprogramme, hohe Staatshilfen, „die Vermeidung von Rabattschlachten und die schnelle Erholung des chinesischen Marktes". Der Anteil an Elektrofahrzeugen soll bis 2030 weltweit auf 23 Prozent wachsen, in Europa sogar auf 32 Prozent. Allerdings seien E-Autos heute noch bis zu 11.000 Dollar teurer als vergleichbare Verbrenner, heißt es in der Studie.
  • Der Wind- und Solarparkbetreiber Blue Elephant Energy strebt an die Börse. Mit neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung erwartet das Unternehmen einen Bruttoerlös von rund 150 Mio. Euro. Altaktionäre wollten zwar im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption Aktien bereitstellen, ansonsten aber keine Anteile verkaufen, hieß es. Blue Elephant plant das Debüt an der Frankfurter Wertpapierbörse für das dritte Quartal ein.

Konjunktur & Politik

  • Der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, rechnet mit erster Leitzinserhöhung der US-Notenbank bereits 2022 und nicht erst 2023, wie er am Freitag im Finanzsender CNBC sagte. Im Median rechnen die Entscheidungsträger der mit der ersten Leitzinsanhebung im Jahr 2023. Bis Ende 2023 dürfte der Leitzins demnach in zwei Zinsschritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte, insgesamt also 0,50 Prozentpunkte angehoben werden, wie die am Mittwochabend zusammen mit dem Zinsentscheid veröffentlichten individuellen Prognosen der FOMC-Mitglieder ("Dot Plot") zeigten.
  • Österreich befürchtet eine dauerhafte Aufweichung der europäischen Schulden- und Defizitregeln und sucht dafür Verbündete unter den EU-Staaten. „Wir wollen, dass die aktuellen Ausnahmen, so wie die Krise, temporär sind", sagte Finanzminister Gernot Blümel am Freitag. „Europa muss langfristig wieder zurück zu Stabilität und zu einer soliden Budgetpolitik."
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert, dass der Luftverkehr so schnell wie möglich auf erneuerbare Energiequellen umsteigt. Erforderlich sei eine „disruptive Erneuerung", sagte Merkel bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz. „Und das nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich, weil ja die Produktzyklen in der Luftfahrtindustrie sehr lang sind."
  • Die Wirtschaftsleistung in Großbritannien könnte schon Ende 2021 wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen. Das geht aus einer Prognose des Verbands der britischen Industrie CBI (Confederation of British Industries) hervor. Die CBI-Experten sagen demnach in diesem Jahr ein BIP-Wachstum von 8,2 Prozent voraus, gefolgt von 6,1 Prozent im kommenden Jahr. Hauptfaktor sei dabei das Verbraucherverhalten.
  • Der US-Bundesstaat Texas würde die vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump versprochene Grenzmauer zu Mexiko laut Gouverneur Greg Abbott am liebsten in Eigenregie hochziehen. 250 Mio. Dollar könnten aus dem Budget des Bundesstaates kommen.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) befürchtet Rückschläge im Kampf gegen die Pandemie. Durch die ansteckendere Delta-Variante, die bisher auf niedrigem Niveau in Deutschland kursiere, könne sich das Virus wieder verbreiten, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag. Es sei nicht die Frage, ob Delta das Infektionsgeschehen in Deutschland dominiere, sondern wann. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat inzwischen jeder zweite Bundesbürger mindestens eine Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Stand Freitag erhielten 41,5 Mio. Menschen oder 50,1 Prozent der Gesamtbevölkerung eine erste Dosis, wie der CDU-Politiker am Freitag imitteilte. Vollständig geimpft sind demnach 29,6 Prozent der Bevölkerung.
  • Nach Einschätzung von Robert Halver, Kapitalmarktstratege von der Baader Bank, wird die US-Fed ihre Anleihenkäufe wenn dann nur in sehr homöopathischen Dosen reduzieren. „Treten unerwünschte Rendite-Schmerzen auf, wird sie sofort stoppen oder sogar mit Neukäufen reagieren“. Staatsanleihen werde geldpolitisch „verboten“, über ein bestimmtes Niveau anzusteigen. Ohnehin komme netto zunächst immer noch mehr Liquidität hinzu.
  • Nach England hat auch Wales seine geplanten Corona-Lockerungen wegen der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante um vier Wochen verschoben. Ein Großteil des öffentlichen Lebens ist aber bereits wieder freigegeben, so haben etwa Pubs, Restaurants und Geschäfte geöffnet und auch kleinere Veranstaltungen können wieder stattfinden.
  • Demnächst wird China die fast unglaubliche Zahl von 1 Mrd. verabreichter Dosen im Rahmen der laufenden Corona-Impfkampagne des Landes erreichen - ein Ausmaß und eine Geschwindigkeit, die von keinem anderen Land der Welt erreicht werden. Bis Mittwoch hatte China mehr als 945 Mio. Dosen verabreicht - dreimal so viel wie in den USA und fast 40 Prozent der weltweit verabreichten 2,5 Mrd. Dosen.
  • Der Umsatz in Gastronomie und Hotellerie lag im April 2021 um 68,9 Prozent unter dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Maßnahmen. Im Vergleich zum Vormonat März sank der Umsatz im Gastgewerbe im April preisbereinigt um 6,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
  • Nordkorea droht eine Hungerkatastrophe. Diktator Kim Jong Un räumte diese Woche laut der der Nachrichtenagentur KCNA ein, dass die Versorgungslage mit Lebensmitteln „immer angespannter“ werde. Der Agrarsektor hat sich noch immer von den jüngsten Sturmschäden erholt. In Pjöngjang sind die Preise für einige Grundnahrungsmittel in die Höhe geschossen. Bspw. kostet ein Päckchen Importkaffee umgerechnet 100 Dollar.
  • Der ehemalige indische Zentralbanker Rakesh Mohan hat vor einer finanziellen Instabilität im heimischen Bankensektor gewarnt. So erweise sich das Kreditwachstum in der Wirtschaft trotz der jüngsten Maßnahmen der RBI zur Ankurbelung des Kreditflusses der Banken als schwachbrüstig. „Es gibt eine Diskrepanz zwischen der Leistung des realen Sektors und der Finanzmärkte“, sagte Mohan. „Dies könnte zu verstärktem Stress sowohl bei Kreditgebern als auch bei Kreditnehmern führen, was zu potenzieller finanzieller Instabilität führen kann.“
  • Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland waren im Mai um 7,2 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der höchste Jahresanstieg seit Oktober 2008 (+7,3 %), als die Preise vor der Finanz- und Wirtschaftskrise stark gestiegen waren. Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 1,5 Prozent. Einen höheren Preisanstieg gegenüber dem Vormonat hatte es zum letzten Mal ebenfalls im Vorfeld der Finanz- und Wirtschaftskrise im Juli 2008 gegeben. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise war die Preisentwicklung bei den Vorleistungsgütern und bei Energie.
  • Im Iran wird heute ein neuer Präsident gewählt. Insgesamt vier Kandidaten stehen zur Wahl. Als Favorit gilt der ultrakonservative Justizchef Raisi. Von den ursprünglich knapp 600 Bewerberinnen und Bewerbern ließ der Wächterrat, der Teil der iranischen Regierung ist, nur wenige zu. Der moderat-konservative Ex-Parlamentspräsident und Chefunterhändler des Atomabkommens, Laridschani, etwa durfte nicht antreten.
  • US-Präsident Joe Biden hat das Gesetz zur Einführung des neuen Nationalfeiertags „Juneteenth National Independence Day“ unterzeichnet. Damit erinnern die USA an das Ende der Sklaverei. Biden sagte, Amerika gedenke künftig am 19. Juni des Schandflecks der Sklaverei und deren furchtbaren Auswirkungen.
  • Die Bank of Japan bleibt bei ihrer ultra-lockeren Geldpolitik. Japanische Geschäftsbanken können sich damit weiterhin so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen billig bleiben. Daneben verlängert die japanische Notenbank ihre Konjunkturhilfen für Unternehmen, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, um sechs Monate. Zudem soll es ein neues Programm geben für Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels.
  • Die Hauptstadt Portugals wird wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Corona-Infektionsfälle übers Wochenende abgeriegelt. Von Freitagnachmittag bis Montagmorgen dürfen die 2,8 Mio. Bewohner den Grossraum Lissabon nur aus triftigem Grund verlassen, wie die Regierung mitteilte.
  • Die finanziellen Folgen der Coronakrise spüren vor allem einkommensschwache Familien. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts unter 2.216 Eltern hervor. Für ein Drittel der Befragten ist das Geld zum Ende des Monats häufiger knapp als vor der Pandemie. „Besonders betroffen sind Familien unterhalb der Armutsgrenze, Familien mit nur einem berufstätigen Elternteil und Eltern, die nicht im Homeoffice arbeiten können“, sagt ifo-Forscher Benjamin Arold. Aber insgesamt geben drei Viertel der Befragten an, dass sie in der Coronakrise gut zurechtkommen.
  • Griechenland erhält weitere 748 Mio. Euro an Hilfen zur Verringerung seiner Schuldenlast rechnen. Die Eurogruppe billigte dies am Donnerstag im Grundsatz. Hintergrund ist ein positiver Bericht der EU-Kommission, demzufolge Griechenland weitere Fortschritte bei versprochenen Reformen gelungen sei.

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