Kommentar
22:20 Uhr, 09.05.2017

Bitcoin erstmals über 1.700 Dollar - Commerzbank dämpft Erwartungen

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Der deutsche Außenhandel erreicht neue Rekordwerte
  • Commerzbank wider Erwarten mit Gewinnplus
  • E.ON muss herben Gewinneinbruch verkraften
  • Continental erhöht Umsatzprognose für 2017 
  • Zalando wächst schneller als der Europäische Online-Modemarkt
  • Deutsches Verarbeitendes Gewerber fährt Produktion im März etwas zurück
  • Dialog Semiconductor verbreitet Zuversicht
  • Uniper startet mit einem Gewinnplus ins neue Jahr
  • Munich Re fängt zu Jahresbeginn teure Großschäden mit Börsengewinnen ab

DAX & Dow Jones

  • Zum Auftakt der Woche hatten die Anleger am deutschen Aktienmarkt überraschend nüchtern auf den Sieg des liberalen Emmanuel Macron bei den französischen Präsidentschaftswahlen reagiert und den DAX nach einem kurzen Ausflug nach oben ins Minus gedrückt. Überschaubare Gewinnmitnahmen prägten das Bild. Heute ist wieder mehr Schmackes in der Bude, der DAX erklomm erneut neue Bestmarken. Zur Mittagszeit kletterte der Leitindex bis auf 12.783 Punkte. Den Handel beendete das Börsenbarometer mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 12.749,12 Punkten.
  • Der Dow Jones beendete den Handel 0,17 % im Minus bei 20.975,78 Punkten. Belastet wurde der Index in den letzten Minuten von deftigen Kommentaren aus Nordkorea: Man sei bereit die strategischen Assets der USA in Asche zu verwandeln, so Kims UN-Botschafter. Sektortechnisch waren Konsumgüter (XLY +0,58 %) die Outperformer des Tages und der Retail-Sektor (XRT) beendete den Tag sogar 1,23 % im Plus.

Unternehmensnachrichten

  • Apple-Aktien erklommen am Montag ein neues Rekordhoch und schafften als erstes Unternehmen weltweit einen Börsenwert von über 800 Mrd. Dollar.
  • Der Anbieter von Bürobedarf Office Depot hat zu Jahresbeginn dank gesunkener Kosten mehr verdient als erwartet. Der Nettogewinn stieg von 46 Mio. Dollar vor Jahresfrist auf 116 Mio. Us-Dollar. Bereinigt lag der Gewinn bei 0,16 US-Dollar je Aktie, Analysten erwarteten vier US-Cent weniger.
  • Valeant Pharma ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Ergebnis kletterte auf 1,79 US-Dollar je Aktie, nach einem Verlust von 1,08 US-Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz ging hingegen leicht zurück.
  • Der Pharmakonzern Allergan erhöht nach einem starken Jahresauftakt die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr und erwartet nun ein Ergebnis von 15,80 bis 16,00 US-Dollar je Aktie. Zuvor lag die Prognose bei 15,50 bis 1,4,80 US-Dollar je Aktie.
  • Die Commerzbank ist mit einem höheren Gewinn ins Jahr gestartet. Das Nettoergebnis legte im ersten Quartal auf 217 Mio. Euro. Vor Jahresfrist verdiente Deutschlands zweitgrößte Bank 169 Mio. Euro. Damit übertraf die Commerzbank die Erwartungen der Analysten deutlich. Die harte Kernkapitalquote stieg Ende März auf 12,5 Prozent, nach 12,3 Prozent Ende Dezember. Die Erträge zogen leicht auf 2,4 Mrd. Euro an. Trotz des guten Jahresstarts bleibt der Vorstand zurückhaltend. Es werde noch Zeit brauchen, "bis unser Wachstum die Belastungen aus dem negativen Zinsumfeld deutlich übertreffen wird", sagte Konzernchef Martin Zielke.
  • Der Energiekonzern E.ON ist schwach ins Jahr 2017 gestartet. Gestiegene Stromnetzentgelte, höhere Beschaffungskosten im Strom- und Gasbereich in Deutschland und Großbritannien sowie die Abschaltung des Kernkraftwerks Brokdorf lasteten auf dem Ergebnis. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis EBITDA sank um rund ein Viertel auf 1,5 Mrd. Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss verringerte sich um 20 Prozent auf 525 Mio. Euro und der Umsatz sank um 7 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro. Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand und erwartet weiterhin, die Belastungen aus dem ersten Quartal im Jahresverlauf vollständig auszugleichen.
  • Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will im Gesamtjahr mehr Umsatz machen. Das Management erhöhte die Umsatzprognose um eine halbe Milliarde auf nun über 43,5 Mrd. Euro. Den Ausblick für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern bestätigte das Unternehmen („sichere“ Umsatzrendite von über 10,5 Prozent).
  • Der weltgrößte Rückversicherer, die Munich Re, hat zu Jahresbeginn trotz Katastrophenschäden mehr verdient als erwartet. Das operative Ergebnis stieg von 726 Mio. Euro vor Jahresfrist auf 952 Mio. Euro, das Nettoergebnis vor Minderheiten legte von 436 auf 557 Mio. Euro zu. Die kriselnde Erstversicherungstochter Ergo schaffte es wieder in die schwarzen Zahlen. Insgesamt fielen die Großschäden im ersten Quartal mit 403 Mio. Euro viermal so hoch aus wie ein Jahr zuvor.
  • Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat die Markterwartungen für das erste Quartal mit einem leichten Umsatzanstieg auf 765 Mio. Euro verfehlt. Beim Ergebnis hatten Analysten indes weniger erwartet. Operativ verdient Symrise 117 Mio. Euro, nach zuvor 108 Mio. „Wir haben unseren Erfolgskurs mit Beginn des Jahres 2017 nahtlos fortgesetzt", sagte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram.
  • Die E.ON Abspaltung Uniper ist mit einem Gewinnplus ins neue Jahr gestartet. Das Nettoergebnis legte im ersten Quartal im Jahresvergleich um rund 80 auf 733 Mio. Euro zu. Operativ verdiente Uniper hingegen weniger, was allerdings auch an positiven Sondereffekten im Vorjahr lag. Das bereinigte EBIT fiel um 41 Prozent auf 514 Mio. Euro, was jedoch leicht über den Erwartungen der Analysten lag. Der Umsatz zog um 13,7 Prozent auf rund 22,3 Mrd. Euro an.
  • Der Maschinenbauer Gea Group schaut mit leichter Sorge auf die kommenden Monate. Es hänge insbesondere von der Entwicklung des zweiten Quartals ab, in welchem Bereich des Prognosekorridors Gea das Geschäftsjahr 2017 abschließen werde, teilte der Konzern mit.
  • Der Autozulieferer ElringKlinger hat im ersten Quartal die gute Entwicklung des Vorquartals fortgesetzt und steigerte seinen Umsatz deutlich. Der Konzern konnte um 12,5 Prozent auf 433,3 Mio. Euro zulegen.
  • Der Online-Modehändler Zalando ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres erneut dynamisch gewachsen und hat den Umsatz um 23,1 Prozent auf 980,2 Mio. Euro angeschoben. Das bereinigte EBIT lag mit 20,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres und entspricht einer Marge von 2,1 Prozent. Zalando bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr, den Umsatz um 20 bis 25 Prozent zu steigern und eine bereinigte EBIT-Marge von 5,0 bis 6,0 Prozent zu erzielen.
  • Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat im ersten Quartal trotz fast gleichbleibendem Umsatz einen Gewinnsprung von 1,6 Mio. im Jahr zuvor auf 4,7 Mio. Euro verbuchen. Der Umsatz lag bei 259,1 Mio. Euro und damit auf Vorjahresniveau.
  • Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch von 37 Prozent (EBIT I) auf 137 Mio. Euro erlitten. Grund waren Produktionsprobleme und niedrigere Kali-Preise. Der Umsatz legte wegen einer hohen Nachfrage nach Düngemittelspezialitäten um 2,8 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro zu.
  • Der Chiphersteller und Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor hat optimistische Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf geäußert. Der Umsatz dürfte in diesem Geschäftsjahr „stark" wachsen und nicht mehr nur „ordentlich", teilte das Unternehmen mit. Im ersten Quartal zogen die Erlöse um 12 Prozent auf 271 Mio. US-Dollar an. Analysten hatten im Schnitt mit deutlich weniger gerechnet.

Konjunktur & Politik

  • Das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen in den USA ist im Mai um 0,4 Punkte auf 51,3 Zähler leicht zurückgegangen. Analysten hatten aber mit einem Anstieg auf 52,3 Zähler gerechnet. Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 900 Verbrauchern. Ein Wert unter 50 weist auf Pessimismus hin, ein Wert darüber kündet von Optimismus.
  • Die Stimmung im US-Mittelstand hat sich im April auf hohem Niveau stabilisiert. Der entsprechende NFIB Small Business Index gibt leicht um 0,2 auf 104,7 Punkte ab. Experten hatten einen stärkeren Rückgang auf 104,0 Punkte erwartet.
  • Die Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag laut Bloomberg-Berechnungen erstmals über 1700 Dollar und erreichte zuletzt ein Rekordhoch von 1752,69 Dollar. Seit Beginn der Vorwoche hat die Digitalwährung über 400 Dollar an Wert zugelegt.
  • Die Auftragseingänge der deutschen Stahlindustrie sind im ersten Quartal leicht gesunken. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl meldete, gingen die Bestellungen von Walzstahl in den ersten drei Monaten um 1,3 Prozent auf 10,3 Millionen Tonnen zurück.
  • Neue Rekordwerte beim deutschen Außenhandel: Im März wurden von Deutschland Waren im Wert von 118,2 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 92,9 Mrd. Euro importiert. Das ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts in beiden Verkehrsrichtungen der jeweils höchste bisher gemeldete Monatswert. Im Vergleich zu Februar ergibt sich bei den Exporten ein Anstieg um 0,4 Prozent, die Einfuhren erhöhten sich um 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Wachstumsraten zweistellig.
  • Das Verarbeitende Gewerbe Deutschlands hat im März weniger produziert als im Vormonat. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe sank nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,4 Prozent. Analysten hatten mit einem deutlicheren Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet. Der Zuwachs im Februar wurde von 2,2 auf 1,8 Prozent revidiert.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - US: IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen Mai
16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) März
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel März (endgültig)

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

7 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • 1 Antwort anzeigen
  • 2 Antworten anzeigen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten