Elon Musk könnte Tesla von der Börse nehmen - DAX geht fester aus dem Handel
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- Trump warnt vor Iran-Geschäften
- Nettoverschuldung börsennotierter Unternehmen rückläufig
- Zalando nach Prognosesenkung -7 %
- Exporte legen kräftig zu
- Produktion im erzeugenden Gewerbe schwächelt
- Schaeffler bestätigt Ziele
- Beiersdorf erhöht Umsatzprognose leicht
- Heidelberger Druck bleibt in den roten Zahlen
- Commerzbank verdient mehr als erwartet
- Deutsche Post leidet unter höheren Kosten
- Uniper rutscht wegen Rohstoff-Derivaten in Verlustzone
- UniCredit steigert Gewinn
DAX
- Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben weiter mit einer wahren Zahlenflut zu kämpfen. Am Dienstag legten aus dem DAX die Commerzbank, die Deutsche Post sowie Beiersdorf ihre Quartalszahlen vor. Hinzu kamen Berichte von zahlreichen Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Insgesamt verläuft die Berichtssaison ganz nach dem Geschmack der Anleger, wie heute auch das starke Kursplus von rund vier Prozent bei den Aktien der Deutschen Post beweist. Der DAX konnte angesichts der positiven Impulse ebenfalls zulegen und beendete den Handel mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 12.648,19 Punkten. Gleichzeitig bleiben die Anleger aber hin- und hergerissen zwischen den positiven Meldungen der Unternehmen und den dunklen Wolken, die sich wegen des Handelsstreits möglicherweise am Konjunkturhorizont abzeichnen.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmensnachrichten
- Wie Tesla-CEO Elon Musk heute per Paukenschlag-Tweet ankündigte, soll das Unternehmen privatisiert werden, um sich ungestört auf die langfristige Mission konzentrieren zu können. Zu viele Spekulanten hätten ein Interesse daran der Firma zu schaden, da die Aktie so stark leerverkauft werde wie noch nie ein anderes Papier in der Geschichte der Aktienmärkte. Die Finanzierung des Deals sei bereits gesichert, jetzt gelte es nur noch die Zustimmung der Aktionäre einzuholen, die dann die Möglichkeit hätten entweder in die private Firma investiert zu bleiben, oder ihre Scheine zu je 420 Dollar zu verkaufen. Informationen zur möglichen Finanzierung des Deals liegen nicht vor. Am Nachmittag wurde allerdings bereits bekannt, dass der saudische Staatsfonds jetzt drei bis fünf Prozent der Anteile hält.
- Der Online-Modehändler Zalando wird etwas pessimistischer mit seinen Erwartungen für das Gesamtjahr 2018. Nachdem bisher ein Umsatzanstieg um 20 bis 25 Prozent in Aussicht gestellt wurde, erwartet Zalando nun nur noch ein Wachstum am unteren Ende der Spanne. Auch beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) soll nur noch das untere Ende der Spanne von 220 bis 270 Millionen Euro erreicht werden. Im zweiten Quartal konnte Zalando den Umsatz um 20,9 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, während das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 81,8 auf 94 Millionen Euro zulegen konnte. Unter dem Strich verdiente Zalando 51,8 Millionen Euro nach 47,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
- Der Autozulieferer Schaeffler hat im zweiten Quartal von guten Geschäften in China profitiert. Mit der Vorlage der Zahlen bestätigte das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr. Das Unternehmen rechnet weiter mit einem organischen Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent und einer bereinigten EBIT-Marge von 10,5 bis 11,5 Prozent.
- Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg verbucht, blieb aber in den roten Zahlen. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 9 Prozent auf 541 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Dabei profitierte Heidelberger Druck auch von den ersten Erlösen aus Abo-Verträgen für Maschinen. Das operative Ergebnis (EBITDA) vor Restrukturierungskosten legte von 14 auf 20 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb das Unternehmen allerdings mit einem Verlust von 15 Millionen Euro nach einem Verlust von 16 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum in den roten Zahlen. Für das Gesamtjahr 2018/2019 das Unternehmen einen moderaten Umsatz- und Gewinnanstieg.
- Der Konsumgüterproduzent Beiersdorf hat nach einem leichten Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht erhöht und rechnet nun mit einem Umsatzanstieg von etwa fünf Prozent, nachdem bisher vier Prozent in Aussicht gestellt wurden. Im ersten Halbjahr 2018 erhöhte sich der Umsatz um 2,8 Prozent auf 3,613 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 4,3 Prozent auf 561 Millionen Euro zu.
- Die Commerzbank hat im zweiten Quartal ihren Gewinn stärker gesteigert als erwartet und stellt für 2018 wieder eine Dividende in Höhe von 20 Cent je Aktie in Aussicht, nachdem in den vergangenen Jahren mit Ausnahme von 2015 keine Gewinnausschüttung mehr gezahlt wurde. Das operative Ergebnis im zweiten Quartal erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 179 auf 389 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Steuern von minus 626 Millionen Euro auf ebenfalls plus 389 Millionen Euro zulegte. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von minus 640 auf plus 272 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie von minus 0,51 Euro auf plus 0,22 Euro. Die Erträge vor Risikovorsorge konnten von 2,064 auf 2,221 Milliarden Euro zulegen. Damit schnitt die Commerzbank sowohl bei den Erträgen als auch beim Gewinn besser ab als erwartet.
- Wegen höherer Kosten im heimischen Brief- und Paketgeschäft hat die Deutsche Post im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht. Der Nettogewinn ging von 602 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 516 Millionen Euro zurück, während die Analysten allerdings einen noch stärkeren Rückgang auf 490 Millionen Euro erwartet hatten. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank von 841 auf 747 Millionen Euro, während die Analysten mit 777 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz stieg von 14,81 auf 15,03 Milliarden Euro und damit etwas stärker als erwartet. Ihre im Juni gesenkte Prognose bestätigte die Post.
- Der Energiekonzern Uniper ist im ersten Halbjahr 2018 wegen negativen Bewertungseffekten aus Rohstoff-Derivaten in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 546 Millionen Euro verbucht, nach einem Gewinn von 967 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) verschlechterte sich um mehr als ein Drittel auf 601 Millionen Euro. Der Umsatz ging von 37,3 auf 35,96 Milliarden Euro zurück.
- Wegen geringerer operativer Kosten und weniger Abschreibungen auf faule Kredite hat die italienische Großbank UniCredit ihren Nettogewinn im zweiten Quartal von 945 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 1,02 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis ging hingegen um 4,3 Prozent auf 4,95 Milliarden Euro zurück.
Konjunktur & Politik
- USA: JOLTS (offene Stellen) im Juni bei 6,66 Mio. Erwartet wurden 6,74 Mio nach revidiert 6,66 Mio. (zunächst: 6,64 Mio.) im Vormonat.
- USA: IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im August bei 58,0 Punkten. Erwartet wurden 57,2 Punkte nach 56,4 Punkten im Vormonat.
- Die Nettoverschuldungsquote börsennotierter Unternehmen außerhalb des Finanzsektors weltweit ist 2017 um 3,2 Prozentpunkte auf 53 Prozent gesunken, so eine Studie der Euler Hermes Gruppe. Verantwortlich dafür seien die gute Umsatz- und Gewinnentwicklung.
- Beim Aufbau der neuesten Mobilfunk-Generation 5G hat China die USA in atemberaubenden Tempo überholt. China verfügt inzwischen über 350.000 5G-Mobilfunkmasten, während die USA nur auf rund ein Zehntel davon kommen, wie aus einer Studie der Wirtschaftsberatung Delotte hervorgeht. Seit dem Jahr 2015 habe China 24 Milliarden Dollar mehr als die USA für den 5G-Ausbau ausgegeben.
- US-Präsident Donald Trump hat andere Länder davor gewarnt, die US-Sanktionen gegen den Iran zu unterlaufen. "Jeder, der mit dem Iran Geschäfte macht, wird KEINE Geschäfte mit den Vereinigten Staaten machen", schrieb Trump auf Twitter. Die Warnung dürfte sich auch an die Europäische Union richten, die europäische Firmen, die Geschäfte mit dem Iran machen, vor den US-Sanktionen schützen will.
- Die deutschen Exporte sind im Juni 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig gestiegen. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Exporte um 7,8 Prozent auf 115,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Exporte allerdings und lagen kalender- und saisonbereinigt genau so hoch wie im Mai. Die Importe legten um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu und beliefen sich auf 93,7 Milliarden Euro. Der Handelsbilanzüberschuss belief sich im Juni 2018 damit auf 21,8 Milliarden Euro und kalender- und saisonbereinigt auf 19,3 Milliarden Euro.
- Die Produktion im erzeugenden Gewerbe ist im Juni 2018 nach vorläufigen Angaben stärker gesunken als erwartet. Preis-, saison- und kalenderbereinigt sank die Produktion um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten nur einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Unterdessen wurde der Anstieg im Vormonat Mai von 2,6 Prozent auf 2,4 Prozent nach unten revidiert. Die enger gefasste Industrieproduktion sank im Juni um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat.
- Am frühen Morgen deutscher Zeit sind die US-Sanktionen gegen den Iran trotz des Widerstands der EU wieder in Kraft gesetzt worden. Man wolle "maximalen wirtschaftlichen Druck" auf das wirtschaftlich angeschlagene Land ausüben, so US-Präsident Donald Trump.
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Gückwunsch 😍 Wolp.
Ich Dummchen vermeide trotzdem aus innigster Überzeugung sowohl das eine als auch das andere.
Läuft. Autos in Garage. Aktie im Depot. Kaufen macht den Gewinn.