NVIDIA mit guten Zahlen
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- NVIDIA mit guten Zahlen
- Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA geht weiter zurück
- Deutsche Börse stellt neues Börsensegment für kleine Unternehmen vor
- VW: Piëch belastet mehrere Aufsichtsräte
- Henkel vor Milliardenzukauf in den USA
- Die Pannen des Militär-Transportflugzeugs A400M kosten Airbus viel Geld
- Total profitiert vom guten Geschäft bei der Förderung von Öl und Gas (Upstream)
- Bei der Deutschen Bank zeichnet sich ein Wechsel im Vorstand ab
- Commerzbank verzeichnet Gewinneinbruch, Zahlen überraschend dennoch positiv
- thyssenkrupp sieht sich weiter im Soll
DAX
- So recht weiß man nicht, was vom heutigen Verlauf des deutschen Leitindex zu halten ist. Politische Störfeuer verunsichern, insgesamt besser als erwartet ausgefallene, aber dennoch wenig überzeugende Unternehmensbilanzen sorgen für ein trübes Sentiment bei einzelnen Titeln: Und ob das nicht schon genug wäre, kommen noch schwache deutsche Außenhandelsdaten obendrauf. Der DAX legt am Donnerstag dennoch zu und sprang gleich zu Beginn über die 11.600-Punkte-Marke und peilte zwischendurch die 11.630-er Schwelle an. Nicht nur, dass eurokritische Parteien derzeit Oberwasser vor wichtigen Wahlen in Europa haben und auch aus Washington verbale Attacken in Richtung Eurozone kommen, flammten zuletzt wieder Bedenken über das fast schon abgehakte griechische Finanzproblem auf. So sieht der Internationale Währungsfonds keine Möglichkeit mehr, dass Athen seine Schulden zukünftig selbst tragen kann. Das Wachstum sei viel zu gering und die Abwärtsrisiken sehr groß. Öl ins Feuer goss gestern Abend Finanzminister Schäuble: Griechenland sei noch nicht über dem Berg, sagte er im TV. "Deswegen muss der Druck aufrecht erhalten bleiben, die Reformen zu machen und wettbewerbsfähig zu sein. Sonst können sie nicht in der Währungsunion bleiben." Die Auszahlung weiterer Hilfen hängt von einem Reform-Fortschrittsbericht ab, der sich seit langem verzögert.
Unternehmensnachrichten
- Nachbörslich meldete NVIDIA seine vielbeachteten Zahlen - der Chiphersteller hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,13 Dollar die Analystenschätzungen von 83 Cent deutlich in den Schatten gestellt und auch der Umsatz lag mit 2,17 Milliarden Dollar über den Erwartungen. Im ersten Quartal soll ein Umsatz von 1,90 Milliarden (Konsens $1,87 Mrd) erzielt werden und im Geschäftsjahr 2018 will der Konzern per Dividenden und Aktienrückkäufe insgesamt 12,5 Milliarden Dollar an seine Aktionäre ausschütten.
- Der US-Getränkekonzern Coca-Cola hat im 4. Quartal einen Gewinn- und Umsatzrückgang erlitten. Die Erlöse sanken um 6 Prozent auf 9,41 Mrd. Dollar, der Gewinn brach um 56 Prozent auf 550 Mio. US-Dollar ein. Coca-Cola begründete den Rückgang mit Spartenverkäufen und dem starken Dollarkurs.
- Der Kurznachrichtendienst Twitter verfehlte im vierten Quartal mit einem Umsatzplus von 0,9 Prozent auf 717,2 Mio. US-Dollar die Markterwartungen. Der Verlust wuchs auf 167 Mio. US-Dollar, nach 90 Mio. vor Jahresfrist. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer legte nur um 2 Mio. auf 319 Mio. zu.
- Der US-Cornflakes-Hersteller Kellogg Co. hat im Schlussquartal 2016 erneut einen Verlust von 53 Mio. Dollar bzw. 0,15 Dollar je Aktie geschrieben. Der Umsatz sank das 8. Quartal in Folge auf 3,1 Mrd. Dollar.
- Die Restaurantkette Yum! Brands hat im 4. Quartal gut verdient. Der Gewinn stabilisierte sich bei 285 Mio. Dollar, der Umsatz stieg leicht auf 2,02 Mrd. Dollar.
- Das Bundesverwaltungsgericht hat die Pläne für die Elbvertiefung weitgehend gebilligt. In seiner jetzigen Form sei der Planfeststellungsbeschluss allerdings rechtswidrig und nicht vollziehbar. Es gebe rechtliche Mängel, diese könnten aber nachträglich behoben werden könnten, entschied das Gericht. Die Furcht vor einer weiteren Verzögerung der wichtigen Elbvertiefung haben die Aktien des Hamburger Hafenbetreibers HHLA auf Talfahrt geschickt.
- In der Diesel-Abgas-Affäre hat Ferdinand Piëch (79) bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig mehrere VW-Aufsichtsräte schwer belastet, darunter Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Betriebsratschef Bernd Osterloh, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Diese sollen bereits Anfang März 2015 von Hinweisen auf Abgas-Manipulationen in den USA erfahren haben. Der VW-Aufsichtsrat wies am Mittwochabend die Anschuldigungen scharf zurück.
- Die Deutsche Börse will mit einem neuen Börsensegment kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zum Aktienmarkt erleichtern. Die Bezeichnung „Scale“ sei das Ergebnis eines Namenswettbewerbs, bei dem seit Herbst 550 Vorschläge aus der Öffentlichkeit eingegangen seien, teilte der Börsenbetreibe mit. „Von unserem neuen Segment werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren, denn hier ist der Bedarf an einem besseren Zugang zu Eigenkapital besonders groß", erklärte Vorstandschef Carsten Kengeter.
- Der Sportartikelhersteller Puma SE greift wieder an. Der Umsatz stieg 2016 um rund 7 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Operativ verdiente Puma mit 128 Mio. Euro etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Der Gewinn erhöhte sich um 68 Prozent auf 62 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2017 erwarten die Franken einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Verbesserung auf 170 bis 190 Mio. Euro. Das Konzernergebnis soll sich "deutlich" verbessern. Die Aktionäre werden wieder mit einer höheren Dividende bedacht. Für das Geschäftsjahr 2016 wird eine Dividende von 0,75 Euro (Vj: 0,50) je Aktie vorgeschlagen.
- Die Deutsche Bank bereitet sich auf einen Wechsel im Vorstand vor. Finanzkreise bestätigten einen Bericht des „Wall Street Journal“, wonach Investmentbanking-Chef Jeff Urwin die Bank nach nur zwei Jahren im Amt verlassen wird, meldet die „Süddeutsche Zeitung“. Als Nachfolger wird Finanzvorstand Marcus Schenck genannt. Die Bank wollte die Informationen nicht kommentieren. Die Pläne seien aber bereits konkret. Das Geldhaus soll Personalberater damit beauftragt haben, einen Nachfolger für Schenck zu suchen.
- Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr deutlich weniger als im Vorjahr verdient. Der Nettogewinn sank von 1,1 Mrd. auf 279 Mio. Euro. Analysten hatten aber mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Operativ verdiente das Geldhaus 1,4 Mrd. in 2016 gut 1,4 Mrd. Euro, nach 1,94 Mrd. im Vorjahr. Die Bank litt unter den anhaltend niedrigen Zinsen und problematischen Schiffskredite. Die Harte Kernkapitalquote stieg per Ende 2016 auf 12,3 Prozent. „Im Jahr 2016 haben wir ein solides Ergebnis erzielt und unsere Kapitalquote weiter verbessert", sagte Konzernchef Martin Zielke.
- L'Oréal könnte sich von seinen Body Shops trennen. Der französische Kosmetikkonzern prüft derzeit den Verkauf der britischen Ladenkette, wie die Financial Times meldete. Der Wunschpreis soll bei einer Milliarde Euro liegen.
- Die französische Großbank Societe Generale hat den um Sondereffekte bereinigten Gewinn im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro gesteigert. Damit übertraf das Institut die Erwartungen des Marktes. Die Dividende soll um 10 Prozent auf 2,20 Euro je Aktie erhöht werden.
- Der Konsumgüterkonzern Henkel will nach Informationen der „New York Post“ das Reinigungsgeschäft Diversey Care der Sealed Air Corp. in den USA übernehmen. Die Deutschen führten bereits vertiefte Verhandlungen über eine Übernahme des Reinigungsgeschäfts im Wert von über 3 Mrd. US-Dollar, berichtet die Zeitung.
- Der Industriekonzern thyssenkrupp konnte im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres 2016/17 den Umsatz um 6 Prozent auf 10,1 Mrd. Euro verbessern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 40 Prozent auf 329 Mio. Euro zu. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Allerdings blieb der Überschuss mit 8 Mio. Euro hinter den Erwartungen zurück. Thyssenkrupp verwies auf einen ungewöhnlich hohen Steueraufwand. An der Prognose fürs Gesamtjahr hält der Konzern fest. Demnach wird ein EBIT von rund 1,7 Mrd. Euro und eine deutliche Verbesserung beim Jahresüberschuss erwartet.
- Der österreichische Stahlproduzent voestalpine hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/2017 einen Umsatz von 8,10 Mrd. Euro erzielt. Das sind 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich von 508 Mio. Euro im Vorjahr auf 343,9 Mio. Euro.
- Die RWE-Tochter Innogy will laut „Börsen-Zeitung“ bis 2018 mehr als 1 Mrd. Euro in den Ausbau der Ökostromerzeugung investieren. „Dazu werden wir uns unter anderem an der ersten öffentlichen Ausschreibung für den Betrieb von Windparks in der Nord- und Ostsee beteiligen", zitiert die Zeitung Hans Bünting, Vorstand der Sparte für Erneuerbare Energien. Der Stromnetzbetreiber werde mit dem Projekt „Kaskasi", einem mit 280 Megawatt Kapazität geplanten Windpark in der Nähe der Insel Helgoland, in der Auktion mitbieten. Nach eigenen Angaben ist Innogy der drittgrößte Offshore-Windparkbetreiber der Welt.
- Der Halbleiterhersteller Infineon hat unerwartete Probleme bei der geplanten Übernahme der US-Firma Wolfspeed Power & RF und der dazugehörigen Rohscheibenentwicklung und -fertigung von Cree Inc. eingeräumt. Der Genehmigungsausschuss der US-Regierung CFIUS habe die Unternehmen darüber informiert, dass die Übernahme als Risiko für die nationale Sicherheit der USA angesehen werde. Laut Infineon besteht nun ein „substanzielles Risiko“, dass die Übernahme nicht in der geplanten Form durchgeführt werden kann.
- Heidelberger Druckmaschinen bleibt nach dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017 nach eigenen Angaben weiter auf Kurs, den Jahresgewinn wie geplant zu steigern. So wurden im Berichtsquartal das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen um neun auf 49 Mio. Euro verbessert. Der Umsatz lag nach neun Monaten erwartungsgemäß noch unter Vorjahr.
- Der französische Ölkonzern Total hat im vierten Quartal auch aufgrund des höheren Ölpreises einen überraschend starken bereinigten Gewinn von 2,4 Mrd. Euro verzeichnet. Analysten hatten im Schnitt mit einem Überschuss von 2,23 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 42,28 Mrd. Euro.
- Nach Informationen der Bild-Zeitung hat die Bundeswehr wegen der verspäteten Auslieferung des Airbus Militär-Transportflugzeugs A400M bereits knapp 40 Mio. Euro Schadenersatz eingefordert. Davon seien 27,2 Mio. Euro wieder an Deutschland zurücküberwiesen worden.
Konjunktur & Politik
- Die Lagerbestände im US-amerikanischen Großhandel steigen im Dezember erwartungsgemäß um 1,00 Prozent. Bereits im November erhöhten die Volumina in dieser Größenordnung.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche überraschend um 12.000 auf 234.000 Anträge gefallen. Erwartet wurden 249.000 Anträge.
- Die Bundesregierung hat vor einer Lockerung der Aufsichtsregeln für die Finanzbranche gewarnt. Zwar wolle der neue US-Präsident Donald Trump wichtige Vorgaben zur Regulierung der US-Banken wie den "Dodd-Frank-Act" nicht abschaffen, diese aber überprüfen lassen. „Der Auftrag, die gesamte Finanzmarktregulierung zu überprüfen, beinhaltet schon den Einstieg in eine potenziell weitreichende Deregulierungs-Agenda", hieß es im Finanzministerium. Er reihe sich ein ins Bestreben, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der US-Finanzindustrie zu erhöhen und regulatorische Belastungen zu senken.
- Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet für das kommende Jahr mit weniger Einnahmen und hohen Zusatzausgaben. Für die 2018 erneut angestrebte "Schwarze Null" fehlen demnach nach ersten Rahmendaten rund 8,3 Mrd. Euro, wie n-tv und das „Handelsblatt“ berichteten. Bisher wurde für 2018 von einer Lücke von gut fünf Milliarden Euro ausgegangen.
- Die deutschen Exporte sind im vergangenen Dezember überraschend stark zurückgegangen. Kalender- und saisonbereinigt seien die Ausfuhren im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt mit. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 1,3 Prozent gerechnet. In der Jahresrechnung stiegen die Exporte im Dezember hingegen um 6,3 Prozent auf 97,4 Mrd. Euro, während die Importe um 7,4 Prozent auf 89,7 Mrd. Euro zulegten. Für das Gesamtjahr 2016 wurde ein Anstieg der Exporte im Jahresvergleich um 1,2 Prozent und einen bei den Importen um 0,6 Prozent gemeldet.
- Das britische Unterhaus hat am Mittwochabend dem Brexit-Gesetz der Regierung in letzter Lesung ohne Änderungen zugestimmt. Damit hat Premierministerin Theresa May nun freie Hand, die Austrittsgespräche mit der EU zu beginnen. Die Zustimmung des Oberhauses steht noch aus, gilt aber als sicher.
Termine des Tages: | 14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche |
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel Dezember |
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