Commerzbank übernimmt Dresdner für 9,8 Mrd. Euro
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank hat das Rennen um die Dresdner Bank für sich entschieden. Damit entsteht neben der Deutschen Bank ein weiterer "Big Player" im deutschen Bankenmarkt. Wie die Allianz am Sonntagabend mitteilte, hat sie sich mit der Commerzbank auf einen Verkauf ihrer Bankentochter zu einem Gesamtpreis von 9,8 Milliarden Euro geeinigt. Die Transaktion soll in zwei Schritten erfolgen und spätestens Ende 2009 abgeschlossen sein.
Dem Vernehmen nach wird die Commerzbank zunächst 60,2 Prozent der Dresdner Bank-Anteile übernehmen. Die Allianz erhält dafür 163,5 Millionen neue Commerzbank-Aktien, die aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage stammen und einem Anteil von 18,4 Prozent am erhöhten Grundkapital der Commerzbank entsprechen. Auf Basis des durchschnittlichen Xetra-Schlusskurses des letzten Monats haben diese Aktien einen Wert von 3,4 Milliarden Euro. Darüber hinaus zahlt die Commerzbank 2,5 Milliarden Euro in bar an die Allianz. Davon werden 975 Millionen Euro als Deckung für ein Wertpapierportfolio bereitgestellt und fließen nur, wenn diese bis 2018 nicht zur Deckung spezieller ABS-Anlagen benötigt werden. Im Rahmen der Transaktion wird zudem die mit 0,7 Milliarden Euro bewertete Cominvest an die Allianz übertragen.
Der Aufsichtsrat der Allianz stimmte der Vereinbarung in seiner Sitzung am Sonntag zu. Sie steht unter Vorbehalt der aufsichts- und kartellrechtlichen Genehmigungen.
"Dies ist ein Meilenstein in der deutschen Bankenkonsolidierung. Wir haben mit diesem Schritt die beste Lösung für die Dresdner Bank gewählt. Gemeinsam bilden die beiden Institute den deutschen Marktführer für private und mittelständische Kunden", sagte Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Gemeinsam werden die beiden Häuser mit 11 Millionen Privatkunden in Deutschland und insgesamt 1.200 Filialen das führende deutsche Institut sein, hieß es. Mit knapp 30 Prozent wird die Allianz größter Aktionär an dem neuen Institut sein. Damit sichert sie sich den Zugang zu einem schlagkräftigen Vertriebsnetz für ihre Versicherungsprodukte.
Aus der Integration der beiden Häuser versprechen sich Allianz und Commerzbank ein erhebliches Effizienzsteigerungs- und Synergiepotenzial. Der Barwert der Synergien nach Restrukturierungskosten betrage 5,0 Milliarden Euro, teilte die Allianz mit.
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