USA: Private Konsumausgaben steigen stärker als erwartet - Commerzbank nach Zahlen auf Rekordtief
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- USA: Private Konsumausgaben steigen stärker als erwartet
- Pfizer profitiert von neuen Medikamenten
- Apple und Kudelski legen Patentstreit bei
- Pkw-Neuzulassungen gehen zurück
- Eurozone: Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
- Japan: Regierung beschließt Konjunkturprogramm
- Deutsche Bank und Credit Suisse fliegen aus Stoxx 50 Europe
- Fresenius erhöht Ergebnisprognose
- Fresenius Medical Care übertrifft Erwartungen
- Commerzbank erwartet Gewinnrückgang und fällt auf Rekordtief
- Lufthansa macht Hoffnung auf Dividende
- Vonovia erhöht erneut Jahresziele
- BMW übertrifft die Erwartungen
- Infineon bestätigt Prognose
- Metro rutscht in die roten Zahlen
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt verbucht am Dienstag Kursverluste. Der DAX notiert zuletzt 1,8 Prozent im Minus bei 10.147 Punkten.
Unternehmensnachrichten
- Angetrieben vom Erfolg mit neuen Medikamenten hat der US-Pharmakonzern Pfizer im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Erlöse erhöhten sich um 11 Prozent auf 13,1 Mrd. Dollar, während die Analysten nur mit 13,0 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn je Aktie legte um 14 Prozent auf 0,64 Dollar zu und lag damit ebenfalls deutlich über den Analystenschätzungen von 0,62 Dollar.
- Der Konsumgüterkönzern Procter & Gamble hat unter anderem wegen des stärkeren Dollars im vierten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang um 2,8 Prozent auf 16,55 Mrd. Dollar verbucht. Damit wurden allerdings die Analystenschätzungen von 15,83 Mrd. Dollar übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank um 15 Prozent auf 0,79 Dollar, während die Analysten mit einem stärkeren Rückgang auf 0,74 Dollar gerechnet hatten.
- Apple hat sich mit dem Schweizer Technologieunternehmen Kudelski in einem Patentstreit geeinigt. Kudelski hatte Apple in Deutschland und den USA wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverstöße verklagt. Die Unternehmen unterzeichneten nun ein Lizenzabkommen für die fraglichen Patente.
- Wegen des Kurseinbruchs der vergangenen Wochen und Monate und dem damit verbundenen Rückgang der Marktkapitalisierung müssen die Aktien der Deutschen Bank und der Credit Suisse den Auswahlindex Stoxx 50 Europe zum 8. August verlassen. Die Aktien des französischen Baukonzerns Vinci und des Halbleiterzulieferers ASML werden stattdessen in den Index aufgenommen.
- Der Medizintechnik- und Gesundheitskonzern Fresenius erhöht seine Gewinnprognose für 2016 und erwartet jetzt einen währungsbereinigten Anstieg des Konzerngewinns von 11-14 % (bisher 8-12 %). Der Umsatz soll währungsbereinigt weiterhin um 6-8 % zulegen. Fresenius hat den Umsatz im zweiten Quartal um 2 % auf €7,1 Mrd und das EBIT um 8 % auf €1,05 Mrd gesteigert. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 12 % auf €393 Mio.
- Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care (FMC) hat den Umsatz im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 4,42 Mrd. Dollar, das Ergebnis vor Zinsen und Steuerm (EBIT) um 17 Prozent auf 641 Mio. Dollar und das Konzernergebnis um 22 Prozent auf 294 Mio. Dollar gesteigert. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,96 Dollar je Aktie über den Schätzungen von 0,92 Dollar, beim Umsatz wurden die Erwartungen von 4,54 Mrd. Dollar hingegen verfehlt.
- Der Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum hat trotz einem schwachen ersten Halbjahr die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Wegen des erwarteten Anziehens der Nachfrage im zweiten Quartal rechnet das Unternehmen weiter mit einem Umsatzplus um vier Prozent auf 470 Mio. Euro und einem Anstieg bei Betriebsergebnis und Profitabilität. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um ein Prozent auf 470 Mio. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 11,5 Prozent auf 26,9 Mio. Euro sank.
- Die Commerzbank hat nach enttäuschenden Zahlen im ersten Halbjahr ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr endgültig gestrichen. Im Gesamtjahr 2016 würden "das operative Ergebnis und das Konzernergebnis unter dem Vorjahr liegen", heißt es im Geschäftsbericht. Zuletzt hatte die Commerzbank noch gehofft, den Vorjahresgewinn zu erreichen, nachdem zuvor sogar ein Gewinnanstieg in Aussicht gestellt worden war. Im ersten Halbjahr 2016 brach das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr von 1,089 Mrd. Euro auf 615 Mio. Euro ein, während das Konzernergebnis von 645 auf 372 Mio. Euro sank. Diese Kennzahlen hatte die Bank bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die Aktien brechen am Dienstag auf ein neues Rekordtief ein
- Nach der jüngsten Gewinnwarnung in Folge von Terrorangst und Buchungsrückgang vermeidet die Lufthansa ein neues konkretes Gewinnziel für 2016, macht aber Hoffnung, dass weiter eine Dividende gezahlt werden kann. "Alles was derzeit an Kennzahlen vorliegt, macht uns dividendenfähig und lässt eine Auszahlung zu", sagte die scheidende Finanzchefin Simone Menne. Im zweiten Quartal verbuchte die Lufthansa einen Umsatz von 8,126 Mrd. Euro nach 8,392 Mrd. Euro im Vorjahr, ein bereinigtes EBIT von 582 Mio. Euro nach 635 Mio. Euro im Vorjahr und einen Nettogewinn von 437 Mio. Euro gegenüber 529 Mio. Euro im Vorjahr.
- Der größte deutsche Immobilienkonzern Vonovia hat nach einem starken ersten Halbjahr erneut sein Gewinnziel für das Gesamtjahr angehoben. Bei der Kennzahl Funds from Operations (FFO 1) rechnet Vonovia nun mit 740 bis 760 (bisher: 720 bis 740) Mio. Euro. Die Dividende soll um mindestens 12 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie angehoben werden. Im ersten Halbjahr konnte das operative Ergebnis um 44,2 Prozent auf 387,8 Millionen Euro zulegen.
- Der Autobauer BMW hat im zweiten Quartal angesichts eines gut gehenden Autogeschäfts in Europa bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 25 Mrd. Euro zu, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 7,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro wuchs. Der Nettogewinn erhöhte sich um 11 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro. Die Prognosen für 2016 wurden bestätigt.
- Der Chiphersteller Infineon hat im dritten Geschäftsquartal 2016 (per 30. Juni 2016) dank der robusten Nachfrage nach seinen Produkten einen leichten Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt, im vierten Quartal rechnet Infineon nun mit einem Umsatzanstieg um drei Prozent und einer operativen Marge von 17 Prozent. Im zurückliegenden Quartal erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent auf 1,63 Mrd. Euro, während das operative Segmentergebnis weniger stark als erwartet um elf Prozent auf 254 Mio. Euro zulegte. Die Marge des Segmentergebnisses betrug 15,6 Prozent. Das Nettoergebnis legte um drei Prozent auf 186 Millionen Euro zu.
- Der Handelskonzern Metro ist im dritten Geschäftsquartal unter dem Strich in die roten Zahlen gerutscht. Beim Konzernergebnis wurde nach einem Gewinn von 115 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum nun nur noch ein Verlust von 24 Mio. Euro verbucht. Der Umsatz sank um 2,7 Prozent auf 13,6 Mrd. Euro, während der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) von 209 auf 154 Mio. Euro sank. Metro machten v.a. höhere Kosten bei der Elektromärktetochter Media-Saturn, niedrigere Erlöse bei Immobilienverkäufen und ungünstige Wechselkurseffekte zu schaffen. Die Ziele für das am 30. September endende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Umsatz und bereinigtes Ergebnis sollen leicht zulegen.
Konjunktur & Politik
- Die privaten Konsumausgaben in den USA sind im Juli stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat legten die Konsumausgaben um 0,4 Prozent zu, während die Volkswirte nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,4 Prozent im Vormonat.
- Die persönlichen Einkommen in den USA erhöhten sich im Juli um 0,2 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent nach einem Plus von 0,2 Prozent im Vormonat.
- Die Preise bei Konsumprodukten erhöhten sich gemessen an der PCE-Kernrate, die von der US-Notenbank als Inflationsmaß bevorzugt wird, um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Erwartet wurden plus 0,3 Prozent nach einem Anstieg um 0,2 Prozent zuvor.
- Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland ist im Juli um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 278.866 Fahrzeuge gesunken.
- Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juni stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Plus von 0,70 Prozent verzeichnet. Die Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Mai. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Erzeugerpreise im Juni um 3,1 Prozent, nach einem Minus von 3,8 Prozent im Mai.
- Die japanische Regierung hat ein seit Wochen diskutiertes milliardenschweres Konjunkturprogramm offiziell beschlossen. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 28,1 Bio. Yen (rund 245 Mrd. Euro), die direkten staatlichen Ausgaben summieren sich hingegen nur auf 7,5 Bio. Yen (rund 66 Mrd. Euro). Ein Großteil des Pakets besteht aus Kredit- und Investitionsprogrammen. Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) will ihre Geldpolitik vorerst nicht ändern, wie BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda am Vormittag sagte. Erst in der vergangenen Woche hatte die BoJ ihre ETF-Käufe ausgeweitet.
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