Kommentar
16:09 Uhr, 26.07.2016

Commerzbank: Gewinn bricht ein - Covestro erhöht Jahresziel

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • US-Verbrauchertrauen zeigt sich im Juli robust
  • Schaltbau senkt Umsatzziel
  • comdirect profitiert von Visa-Übernahme
  • MTU erhöht Jahresprognose
  • Covestro erhöht nach einem starken Q2 das Jahresziel
  • Kontron senkt Jahresprognose und beruft Vorstand ab
  • Commerzbank: Gewinn bricht um fast ein Drittel ein
  • Texas Instruments übertrifft die Erwartungen

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt kommt am Dienstag gut voran. Der DAX notiert am frühen Nachmittag bei 10.270 Punkten - fast ein Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Montag. Im Vorfeld der US-Notenbanksitzung halten sich viele Anleger mit dem Eröffnen neuer Positionen jedoch zurück. Die Fed wird am morgigen Mittwoch um 20.00 Uhr MESZ ihren Zinsentscheid verkünden. Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt: Der Dow Jones stand zum Handelsschluss leicht über dem Niveau zum Xetra-Schluss. In Japan ging es mit den Kursen dagegen deutlich nach unten.

Unternehmensnachrichten

  • Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat einen Munitionsauftrag mit einem Gesamtvolumen von über 400 Mio. Euro bei einer Laufzeit von sieben Jahren erhalten.
  • Das Verkehrstechnikunternehmen Schaltbau hat sein Umsatzziel für 2016 gesenkt. Statt bisher 550 Mio. Euro werden jetzt nur noch 530 Mio. Euro erwartet. Verantwortlich dafür ist eine erst später als ursprünglich vorgesehene Vollkonsolidierung des übernommenen spanischen Unternehmens Albatros. Das Ergebnisziel wurde bestätigt. Im ersten Quartal wuchs der Umsatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 5,1 Prozent auf 247,7 Mio. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 19,6 Mio. Euro auf 12,4 Mio. Euro abnahm.
  • Die comdirect bank hat ihren Gewinn im zweiten Quartal um 150 Prozent auf 49 Millionen Euro erhöht. Das ist jedoch auf einen Sondereffekt aus einem Anteilsverkauf in Höhe von 41 Millionen Euro zurückzuführen: Die comdirect bank veräußerte ihre Anteile an dem europäischen Teil des Kreditkartenanbieters Visa. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Gewinn der Commerzbank-Tochter deutlich gesunken. Die Gesamterträge kletterten auf 216,1 Millionen Euro (Vorjahr: 190,3 Millionen Euro). Unter dem Strich verdiente die Direktbank 49 Millionen Euro
  • MTU Aero Engines übertrifft im zweiten Quartal mit einem bereinigten EBIT von 122,8 Millionen Euro (Vorjahr: 115 Millionen Euro) die Analystenschätzungen von 116 Millionen Euro. Der Umsatz des Triebwerkherstellers liegt mit 1,20 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,10 Milliarden Euro) über den Erwartungen von 1,11 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn beträgt 84,6 Millionen Euro (Vorjahr: 79 Millionen Euro). MTU Aero Engines erhöht die Prognose für 2016.
  • Covestro hat im zweiten Quartal ein um Sondereinflüsse bereinigtes operative Ergebnis (EBITDA) von 542 Millionen Euro (+8,8 Prozent) erzielt. Hintergrund ist ein gewachsenes Kerngeschäft des Chemiekonzerns: Die Absatzmengen stiegen um 7,7 Prozent. Der Umsatz fiel in den Monaten April bis Juni um knapp 7 Prozent auf 2,99 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um gut 51 Prozent auf 230 Millionen Euro.
  • Der Minicomputerhersteller Kontron hat dem Vorstandsvorsitzenden Rolf Schwirz und dem Vorstandsmitglied Andreas Plikat mit sofortiger Wirkung freigetellt. Ab sofort steht der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Sten Daugaard an der Spitze des Unternehmens. Zugleich ist die die Bilanz schwächer ausgefallen: Im zweiten Quartal hatte der Umsatz nur knapp über dem des ersten Quartals gelegen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 fielen die Erlöse um 16,2 Prozent auf 90,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebit) sackte von -1,8 Millionen Euro auf -10,0 Millionen Euro ab.
  • Wegen der Unruhe an den Kapitalmärkten und der historisch niedrigen Zinsen hat die Commerzbank im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch um fast ein Drittel auf 209 Millionen Euro erlitten. Die harte Kernkapitalquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 11,5 Prozent. An der Jahresprognose rüttelte das Institut zunächst nicht. Der Vorstand hatte zuletzt aber bereits betont, dass es "deutlich ambitionierter" werde, das Vorjahresergebnis von gut einer Milliarde Euro zu erreichen.
  • Der US-Chiphersteller Texas Instruments hat im zweiten Quartal von der zunehmenden Digitalisierung in der Autoindustrie profitiert. Der Gewinn erhöhte sich um zwölf Prozent auf 779 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um ein Prozent auf 3,27 Milliarden US-Dollar.

Konjunktur & Politik

  • Das US-Verbrauchervertrauen, ermittelt von der Unternehmensvereinigung Conference Board, ist im Juli auf 97,3 Punkte gesunken. Volkswirte hatten einen deutlich niedrigeren Wert von 95,6 Punkten nach 98,0 Zählern zuvor erwartet. Zugleich sind die Neubauverkäufe in den USA im Juni auf 592.000 gestiegen. Erwartet wurden nur 560.000 nach 551.000 zuvor.
  • Die vom Marktdienstleister Redbook ermittelten Umsätze des US-Einzelhandels sind gegenüber der Vorwoche um 0,6 Prozent gestiegen nach +0,4 Prozent in der Woche zuvor.
  • Der in den USA ermittelte Case Shiller Hauspreisindex ist im Mai im Vorjahresvergleich um 5,24 Prozent gestiegen. Erwartet wurden +5,60 Prozent nach +5,44 Prozent zuvor.
  • Südkoreas Wirtschaft ist im zweiten Quartal schneller gewachsen als zu Jahresbeginn. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte saisonbereingt um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im ersten Quartal war das BIP um 0,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich mit dem Vorjahr legte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 3,2 Prozent zu.
  • Die deutsche Wirtschaft fordert Steuersenkungen nach der Bundestagswahl 2017. "Wir brauchen in Deutschland keine Debatte über Steuererhöhungen, sondern eine über Steuerentlastungen. Konkret sollte der Einkommensteuertarif so abgeflacht werden, dass dadurch insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen entlastet werden", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Rheinischen Post".
  • Die Arzneimittelhersteller in Deutschland lehnen Pläne der Bundesregierung ab, die Preise von Medikamenten bis zum Jahr 2022 stabil zu halten. Es sei "nicht akzeptabel", das Preismoratorium weiter zu verlängern, sagte der Chef des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie, Martin Zentgraf laut Dow Jones Newswires.
  • Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich dafür ausgesprochen, bei wichtigen Entscheidungen zu nationalen Themen Volksabstimmungen einzuführen.
  • AT&S (0,36 Euro je Aktie)
Termine des Tages: 15:00 Uhr - US: Case Shiller Hauspreisindex Mai
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Juli (vorläufig)
16:00 Uhr - US: Neubauverkäufe Juni
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index Juli
16:00 Uhr - US: Verbrauchervertrauen Conference Board Juli

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