Analyse
10:45 Uhr, 05.09.2023

COMMERZBANK - Es droht ein dickes Verkaufssignal

Eine Abstufung von Barclays bringt die Aktie der Commerzbank im schwachen Marktumfeld besonders deutlich unter Druck, die Papiere sind mit einem Minus von rund 4,4 % die größten Verlierer im DAX.

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 10,230 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 10,230 € (XETRA)

Die britische Investmentbank Barclays geht von einem enttäuschenden Zinsüberschuss aus und sieht dadurch erhebliche Risiken für die Marktschätzungen. Es erfolgt eine Abstufung von "Equal Weight" auf "Underweight" und eine Senkung des Kursziels von 12,50 auf 10,80 EUR (Quelle: stock3.com/news). Der heutige Kursrutsch kommt für die Commerzbank-Aktie zur Unzeit, versuchte sie doch gerade eine Stabilisierung an der Aufwärtstrendlinie seit März. Diese Trendlinie wird nach unten durchschlagen, der EMA200 fängt den Wert jetzt auf.

Charttechnische Situation spitzt sich zu

Wie im Tageschart gut zu erkennen ist, stellt der Bereich des EMA200 in diesem Jahr bislang eine gute Unterstützungszone dar. Ob sie auch dieses Mal halten wird, ist fraglich. Nach dem Verkaufssignal durch den Bruch der Aufwärtstrendlinie hätten die Bären jetzt gute Chancen, ein Folgeverkaufssignal zu provozieren.

Rutscht die Aktie per Tagesschlusskurs unter 9,70 EUR ab, könnten weitere Kursverluste bis 9,10 - 9,23 EUR folgen. Unterhalb dieses Unterstützungsbereichs wäre Platz nach unten bis 8,25 - 8,37 EUR.

Für bullische Impulse müsste eine Rückkehr über die Aufwärtstrendlinie sowie anschließend ein Anstieg über die Zwischenhochs der letzten Wochen erfolgen. Erst dann stehen die Ampeln wieder auf grün für eine Aufwärtswelle bis 11,10 und 11,33 sowie später 12 EUR.

Fazit: Die heutige Kursentwicklung ist kritisch. Das Auflösen der Seitwärtsbewegung der vergangenen vier Wochen sowie der Bruch der Aufwärtstrendlinie könnten belasten. Der EMA200 ist jetzt der letzte Strohhalm der Bullen. Sollte es nachhaltig darunter gehen, könnte eine Verkaufslawine losgetreten werden.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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