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13:20 Uhr, 21.02.2012

Commerzbank-Chefvolkswirt zweifelt an Rettung Griechenlands

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ist die Tragfähigkeit der griechischen Staatsverschuldung immer noch fragwürdig. Der beschlossene Schuldenschnitt sei zwar "massiv", ohne die Umsetzung tiefgreifender Reformen werde Athen seine Schulden aber nicht tragen können.

„Ich bezweifle, ob das ausreicht“, sagte Krämer im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht. „Selbst der ursprünglich angestrebte Schuldenstand von 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2020 wäre noch doppelt so hoch, wie der Maastrichtvertrag maximal erlaubt“, so Krämer. „Selbst bei einer konsequenten Haushaltskonsolidierung hilft die Entschuldung nur, wenn sie einhergeht mit Reformen, die nicht nur beschlossen, sondern auch umgesetzt werden. Das ist bisher aber nicht der Fall“, erklärte der Ökonom. Sollte Griechenland Pleite gehen, wäre dies „schmerzhaft und riskant“. „Aber ich gehe davon aus, dass sie am Ende verkraftbar wäre“, unterstrich Krämer.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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