Comeback der chinesischen Internetriesen
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In Peking etwa wurde der öffentliche Personennahverkehr in den meisten Bezirken wieder aufgenommen, sodass die Arbeitnehmer ins Büro und in die Restaurants zurückkehren können. Auch die meisten Kinos durften wieder öffnen. Bewohner dürfen sich frei bewegen, solange sie innerhalb der letzten 72 Stunden ein negatives Covid-Testergebnis haben. Die bisherige Vorgabe betrug 48 Stunden. Die Lockerungen gaben unter anderen den in den USA gelisteten chinesischen Technologiefirmen zuletzt Auftrieb.
Hinzu kommen sich aufhellende chinesische Konjunkturdaten. Im Mai legten die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 16,9 Prozent auf 308,3 Mrd. Dollar zu, wie die Pekinger Zollverwaltung mitteilte. Auch die Einfuhren stiegen um 4,1 Prozent auf 229,5 Mrd. stärker als von Analysten erwartet. Daneben trieb die Hoffnung auf regulatorische Erleichterungen die Kurse an. Einem TV-Bericht zufolge sagte der chinesische Vizepremier Liu He, das Land werde die Entwicklung von Plattformunternehmen und internetbasierten Unternehmen unterstützen.
Zu guter Letzt sorgten auch unternehmensspezifische Faktoren für freundliche Stimmung. Bei Alibaba gab es Hoffnungen auf einen baldigen Börsengang der Alibaba-Beteiligung Ant Group. Der erste Anlauf war im Jahr 2020 an der Blockadehaltung der chinesischen Finanzaufseher gescheitert. Zunächst hieß es, dass diese nun aufgegeben werden könnte. Doch das Dementi von Chinas Börsenaufsicht folgte auf dem Fuß. Dagegen halfen gute Quartalszahlen. Zwar hat der Internetkonzern immer noch zu kämpfen, konnte aber im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz stärker als erwartet steigern. Während der Gesamtumsatz um neun Prozent auf 204 Mrd. Yuan kletterte, kam der Cloud-Bereich um zwölf Prozent voran. Im Kerngeschäft mit dem Onlinehandel kletterten die Erlöse um acht Prozent. Allerdings gab Alibaba angesichts der Corona-Unsicherheiten keinen Ausblick.
Auch beim Tencent-Konzern, der im vierten Quartal 2021 das langsamste Quartalswachstum in der Firmengeschichte verzeichnet hatte, sollten sich die verbesserten Rahmenbedingungen positiv in der Geschäftsentwicklung niederschlagen. Gemeinsam mit Weibo und NetEase vereinen die Tech-Riesen die Trendthemen E-Commerce, Microblogging, Suchmaschinen und Gaming. Mit dem WANT Index haben Anleger die Möglichkeit, gleichzeitig in vier große chinesische Tech-Konzerne zu investieren und vom Wachstum in China zu profitieren. Der passende Tracker kommt von Morgan Stanley, wobei Nettodividenden angerechnet werden (ISIN DE000DA0AAZ1).
Dieser Beitrag ist zuerst im ZertifikateJournal erschienen. Abonnieren Sie jetzt kostenlos den wöchentlichen Pflichtletter für alle, die sich für strukturierte Produkte interessieren.
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