Columbia Threadneedle: Portfolios derzeit "auffallend neutral positioniert"
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„Unsere Risikobereitschaft ist deutlich geringer als zu Beginn des Jahres“, schreibt Multi-Asset-Portfoliomanagerin Maya Bhandari in einem aktuellen Kommentar. Mit dieser Haltung befinde man sich in guter Gesellschaft, wie verschiedene Daten über die Positionierung der Märkte und die Kapitalströme zeigten. „Obgleich einige Märkte im bisherigen Jahresverlauf beeindruckende Gesamtrenditen verzeichnen, lässt die breite Anlegergemeinde Vorsicht walten.“
Für eine Abweichung von der überwiegend neutralen Ausrichtung sprächen nach Ansicht von Columbia Threadneedle vier Szenarien – zwei positive und zwei negative. Gründe für eine vorsichtigere Haltung wären klare Anzeichen dafür, dass nicht nur das verarbeitende Gewerbe, sondern auch der Konsum schwächelt, und/oder enttäuschte Erwartungen hinsichtlich einer geldpolitischen Lockerung durch die weltweiten Zentralbanken. Dagegen würden abnehmende geopolitische Spannungen (insbesondere im Hinblick auf den Handelskonflikt und den Brexit) und/oder weitere Belege dafür, dass sich der Anstieg der asiatischen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) manifestiert und auf andere Regionen ausbreitet, das Vertrauen stärken.
„Das Problem ist, dass diese vier Kräfte in unterschiedliche Richtungen wirken“, schreibt Bhandari. Sie verweist zum Beispiel auf die letzten Oktoberwoche: Zu diesem Zeitpunkt habe die Stärke des Konsums bei den BIP-Daten aus den USA (und anderen Ländern wie Frankreich und Japan) für Zuversicht gesorgt. Gleichzeitig seien die Investitionen in den USA in drei der letzten sechs Quartale zurückgegangen, und die Frühindikatoren deuteten auf eine weiterhin schwache Entwicklung hin.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine vorsichtigere Haltung – etwa im Vergleich zum Vorjahr – nach wie vor angebracht“, schlussfolgert die Portfoliomanagerin. „Da sich die Wogen jedoch glätten, haben wir unser Engagement am asiatischen Aktienmarkt vereinzelt erhöht.“ Der Grund dafür: „Asien erholt sich schneller als der Rest der Welt, und der Handelskonflikt könnte zumindest in einem Punkt dafür sorgen, dass die Region den Unwägbarkeiten des globalen Konjunkturzyklus‘ zukünftig weniger stark ausgesetzt ist.“
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