Kommentar
09:49 Uhr, 27.01.2014

CK*CS – Wenn Märkte Prophezeiungen Lügen strafen

Schnurstraks und geradewegs nach oben waren die Prognosen des Mainstream extrapoliert worden, die DAX-Marke 10.000 fest im Blick. Wenn (fast) alle der gleichen Auffassung sind, kann doch eigentlich gar nichts mehr schief gehen, oder? Immer schön hereinspaziert, schließlich sind sogar risikobehaftete Investments – selbst zu Kursständen wie den aktuellen – quasi alternativlos! Das soll sich inzwischen auch bei den ganz am Rande der Herde Befindlichen inzwischen herumgesprochen haben, deren Blick auf die Leittiere jedoch naturgemäß etwas verstellt ist und zudem erst mit deutlich größerer Zeitverzögerung erfolgt...

Vermutlich letztere haben nämlich am vergangenen Freitag besonders tief und lange auf den Verkaufsknopf gedrückt. Der Markt scheint der ökonomischen Realität – wieder einmal – ein erhebliches Stück weit vorausgelaufen zu sein, zudem reichlich schnell. Da können ein paar mäßige Unternehmenszahlen nebst Erschütterungen an den globalen Devisen- und Interbankenmärkten sowie politische Wirren in einigen Schlüsselstaaten schon einmal die Partylaune mächtig verderben. Auf die weiteren Entwicklungen in einigen Schwellenländern – allen voran China – sollten von daher nicht nur (Privat-) Anleger ein erhöhtes Augenmerk richten.

Als Schlüsselstaaten fungieren selbstredend nicht nur die „ganz Großen“ wie etwa das Reich der Mitte, sondern auch regionale Schwergewichte, deren Schicksal auch umfassendere geostrategische Implikationen nach sich ziehen können: das trifft etwa auf Ägypten zu, aber auch auf die Ukraine. Gelegentlich avancieren aber auch kleinere Länder, welche in nicht unerheblichem Maße von geostrategischen Umwälzungen profitieren könnten – zumal dann, wenn sie in einer bislang beispiellos schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise stecken – zu derartigen Scharnieren. Die jüngsten Öl- und Gasfunde im Östlichen Mittelmeer beispielsweise forcieren innerhalb relativ kurzer Zeit eine solche strategische Neupositionierung verschiedenster Länder in einer ganzen Region. Lesen Sie gerne auch einmal ein wenig zwischen den Zeilen, was dies u.a. für Griechenland und die übrigen Mittelmeeranrainer bedeutet...

===== N E W S =====

BLACKROCK-CEO LARRY FINK WARNT VOR „ZU VIEL OPTIMISMUS IN DEN MÄRKTEN“

Die Volatilität werde in nächster Zeit deutlich zunehmen, entsprechend der weltweit steigenden Unwägbarkeiten. Und (mindestens) ein Großbanken-CEO macht eine viel zu steil verlaufene Hausse in den vergangenen Wochen aus...

Bloomberg

106 SCHWEIZER BANKEN ZEIGEN SICH WEGEN STEUERVERGEHEN SELBST AN

Damit hat sich etwa ein Drittel der eidgenössischen Bankenszene dem anhaltend massiven Druck aus den USA gebeugt.

Handelsblatt

URSULA VON DER LEYEN FORDERT STÄRKERES ENGAGEMENT DER BUNDESWEHR IN AFRIKA

Um stärker moderierend wirken zu können in den zunehmenden ethnisch-religiösen Auseinandersetzungen auf dem Kontinent, so die offizielle Erklärung...

SPIEGEL

CHINAS PREMIER XI JINPING DROHT IMPLIZIT MIT MILITÄRISCHEM MACHTKAMPF

Da vieles in Asien nicht direkt ausgesprochen wird, dürfen derartige Drohungen auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Zumal man damit gängigerweise sehr gerne von anderen Problemen ablenken kann...

Epoch Times

GEOLITICO

CHINESISCHER BÜRGERRECHTLER XU ZHIYONG ZU VIER JAHREN HAFT VERURTEILT

Wer es auch nur wagt, (hierzulande) Selbstverständliches einzufordern, bekommt rasch die volle Härte einer Ein-Parteien-Staatsmacht zu spüren...

Süddeutsche

===== H I N T E R G R U N D =====

EU-BANKEN: WO VERBLEIBEN EIGENTLICH DIE GANZEN FAULEN KREDITE?

Ganz einfach: auslagern, umverpacken, weiterverkaufen. Die gierigen Weiterverwertungs-Geier warten bereits. Wie lange geht so etwas gut?

DWN

HSBC SCHRÄNKT BARABHEBUNGEN DEUTLICH EIN

Eine der größten „systemrelevanten“ Kredithäuser der Welt hat plötzlich ein Problem mit Auszahlungsbeträgen oberhalb von 3.000 Pfund. Derart grenzenlose Arroganz durfte nicht lange währen...

iknews

DWN

JEDER FÜNFTE US-HAUSHALT IST AUF LEBENSMITTELMARKEN ANGEWIESEN

Insgesamt rd. 23 Millionen Haushalte im „Land of the Free“, also über 700.000 mehr als vor Jahresfrist. Fragen Sie die mal, ob sie irgendetwas von einem „Boom“ mitbekommen haben...!

Newsmax

DER BOOM DES GELDES OHNE BANKEN

Nebengelder, Regiogelder, Alternativ- und Komplementärwährungen... In aller Welt wird viel Neues erdacht und ausprobiert. Noch sind es Nischen – noch...

Der Standard

ZU GUTER LETZT — DR. GERNOT HASSKNECHT MIT SEINER EINWANDERER-DIAGNOSE

Eine Regierungspartei schreit laut „Befund aus Südost-Europa“ – und Gernot Hassknecht plärrt zurück. Sein Doktortitel steht übrigens außerhalb jeder Promotionsordnung...

Heute Show (ZDF-Mediathek)

Hinweis: Die verlinkten Beiträge stellen nicht immer die Meinung der Cashkurs-Redaktion dar, dienen aber in jedem Falle der eigenen Urteilsbildung.

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