Kommentar
09:11 Uhr, 04.11.2013

CK*CS – Deutschland träge – Europa in Bewegung

Deutschland steht indes weiterhin wegen seines schiefen und durch eine für seine Leistungsfähigkeit zu schwache Gemeinschaftswährung zusätzlich befeuerten exportlastigen Modells in der internationalen Kritik.

Wir hoffen, Sie konnten das (verlängerte) Wochenende ausgiebig genießen! Für die einen vielleicht ein wohltuender Herbstspaziergang oder ein traditioneller Gang auf den Friedhof – oder aber eine Gelegenheit für ein ländergrenzen-übergreifendes Power-Shopping für die anderen. Die Motivation zur Bewerkstelligung durchgreifender Veränderungen hätte punktuell durchaus höher sein können: anders als in Hamburg haben sich die Berlinerinnen und Berliner wohl weniger einen Kopp darum gemacht, wer in Zukunft Eigentümer ihrer grunddaseinsmitbestimmenden Energienetze sein sollte – ist der „Wir“-Gedanke in Deutschlands Hauptstadt (der Individualisten) schon so stark zurückgedrängt worden...?

Andernorts in Europa hingegen kocht weiterhin die Volksseele: in Frankreich brennen bereits wieder die Barrikaden, in Portugal demonstrieren an einem ehemaligen Feiertag abermals Tausende gegen eine gnadenlose Sparpolitik, die die Regierenden des ärmsten Landes Westeuropas auf Geheiß von Troika & Co. unnachgiebig durchdrücken wollen. Nebenan in Spanien dürfen sich Millionen Abgehängte erste zarte Hoffnungen auf einen Silberstreif am Horizont machen – wann und in welcher Form auch immer dieser bei ihnen ankommen wird...

Währenddessen sorgt ein politischer Anschlag für zusätzliche Erschütterungen im ohnehin fragilen politischen System Griechenlands – und so mancher wird sich nicht ganz unberechtigt fragen: wie lange wird das überhaupt noch gut gehen? Egal, das bestehende System muss unverändert am Laufen gehalten werden, denn selbst [Link "einst unterzeichnete eherne Verträge scheinen einmal nicht mehr das Papier wert zu sein, auf dem sie geschrieben wurden" auf www.tagesschau.de/... nicht mehr verfügbar]...

Deutschland steht indes weiterhin wegen seines schiefen und durch eine für seine Leistungsfähigkeit zu schwache Gemeinschaftswährung zusätzlich befeuerten exportlastigen Modells in der internationalen Kritik – weniger jedoch für seine Exporterfolge in die einschlägigen Kriegs- und Krisengebiete dieser Erde. Der Tod ist und bleibt nun einmal ein Meister aus Deutschland.

Im fernen Japan wagte einmal mehr ein Aktivist den Tabubruch – und das sogar anlässlich einer feierlichen Einladung des Kaiserhauses! Taro Yamamoto deklamierte ausgerechnet in einem streng traditionellen Rahmen Aufmerksamkeit für die eklatanten Probleme für die Menschen rund um das Katastrophen-AKW von Fukushima. Ohne bewusstseinsverändernde Tabubrüche wie diese wird jedoch nichts substanziell vorangehen in dieser Welt – wie uns janicht zuletzt der Whistleblower Edward Snowden eindrucksvoll gelehrt hat. Wir täten durchaus gut daran, uns an diesen Pionieren für die Wahrheit zu orientieren – und nicht nur deshalb, weil wir uns der Wahrheit früher oder später zwingend werden stellen müssen...

===== N E W S =====

ANSCHLAG AUF „GOLDENE MORGENRÖTE“: ANGST VOR POLITISCHER ESKALATION IN GRIECHENLAND WÄCHST

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SPARPOLITIK: SCHWERE AUSSCHREITUNGEN IN DER BRETAGNE

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SYRIENS ÄRZTE WARNEN VOR GRÖSSEREN KRANKHEITSEPIDEMIEN

Polio- und Masern-Erreger töten inzwischen sogar mehr Menschen als Bomben und Raketen. Neue große Herausforderungen für die Weltgemeinschaft!

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DAS DOPPELTE SPIEL DER BERLINER REGIERUNG MIT DEM DATENSCHUTZ

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===== H I N T E R G R U N D =====

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DWN

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DIE KRISE DER REALWIRTSCHAFT HINTERLÄSST AUCH IM MITTELSTAND IHRE SPUREN

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PORTUGALS VERFÜHRBARKEIT IN DER HOFFNUNG AUF EINEN RETTER

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GEOLITICO

ZU GUTER LETZT — DER LETZTE KNALLER AUS BRÜSSEL: DIE REGULIERUNG VON WC-SPÜLUNGEN

Dass uns die Eurokraten jetzt auch noch bis ans Stille Örtchen folgen, war nur noch eine Frage der Zeit. Und alles ist feinsäuberlich dokumentiert – auf über 60 Seiten...

DWN

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