China: Wirtschaftliche Unsicherheiten schwinden
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München (BoerseGo.de) - In seiner jüngsten Analyse gibt Richard Wong, Fondsmanager des HSBC Global Investment Funds - Chinese Equity, einen Ausblick auf die weitere Entwicklung am chinesischen Aktienmarkt im laufenden Jahr.
Im letzten Jahr haben sich chinesische Aktien trotz eines außerordentlich starken Wirtschaftswachstums von zehn Prozent schlechter entwickelt als die meisten anderen asiatischen Märkte, so Wong. Zurückzuführen sei dies auf politische Unsicherheiten. China habe im Januar 2010 als eines der ersten Länder seine Konjunkturprogramme auslaufen lassen. Außerdem gab es Zweifel an der Stabilität des Bankensektors. Die Banken mussten immer mehr Rückstellungen für Problemkredite bilden und sich nach der enormen Kreditmengenexpansion im Jahr 2009 am Kapitalmarkt refinanzieren, erläutert Wong.
Auch die Maßnahmen zur Abkühlung der Immobilienmärkte, mit denen Spekulationen gestoppt und ein Überschießen der Preise verhindert werden sollte, drückten nach Einschätzung Wongs die Stimmung an den Märkten. Insgesamt stieg der MSCI China Index 2010 nur um 2,50 Prozent, während der MSCI AC Asia Pacific Index ein Plus von 14,3 Prozent verbuchte.
Dieses Jahr sei das Umfeld aber sehr viel berechenbarer und es gäbe weniger Unsicherheiten. "Wir wissen genau, was die Regierung anstrebt - beispielsweise stabile Immobilienpreise. Hinzu kommt, dass die chinesischen Banken ihren Kapitalbedarf weitgehend gedeckt haben. Zwar bleiben die politischen Unsicherheiten insbesondere im ersten Quartal ein Thema, allerdings denke ich, dass dies bereits in den Kursen berücksichtigt ist", analysiert Wong.
Hinzu käme die attraktive Bewertung: Auf Basis der für 2011 prognostizierten Gewinne betrage das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zwölf; die Unternehmensgewinne dürften um 16 Prozent steigen. Insgesamt werden die Märkte navh Ansicht des Fondsmangers von günstigen Bewertungen profitieren. Die Konjunktur dürfte anziehen, sobald die Inflationsängste aus dem Weg geräumt sind. "Dieses Thema wird unserer Ansicht nach nur in den ersten sechs Monaten dominieren. In der zweiten Jahreshälfte wird die Teuerung vermutlich zurückgehen, sobald das Nahrungsmittelangebot steigt", so der Experte.
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