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11:43 Uhr, 17.01.2013

China: Wirtschaft gewinnt wohl an Fahrt

Peking (BoerseGo.de) – Das chinesische Wirtschaftswachstum könnte Kreisen zufolge im letzten Quartal 2012 an Fahrt gewonnen haben. Damit würde eine Talfahrt von sieben Quartalen in Folge mit einem sinkenden Wirtschaftswachstum beendet werden. Für das Gesamtjahr 2012 dürften hingegen die Sorgen bestätigt werden, dass die chinesische Wirtschaft im Jahresvergleich deutlich an Fahrt verloren hat. Die offiziellen Konjunkturdaten will das chinesische Statistikamt am morgigen Freitag veröffentlichen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im vierten Quartal mit einem Wachstum von 7,8 Prozent im Jahresvergleich erwartet. Im dritten Quartal wurde lediglich ein BIP-Wachstum von 7,4 Prozent notiert. Es war das schwächste BIP-Plus seit drei Jahren. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des Vorjahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011 an.

Im Gesamtjahr 2012 dürfte das chinesische BIP Ökonomen zufolge um 7,7 Prozent gestiegen sein, was der schwächste Wert seit 1999 wäre. Jedoch würde der Wert auch über dem angestrebten Wachstumsziel der Regierung in Peking von 7,5 Prozent liegen. Im Vorjahr 2011 wurde allerdings noch ein BIP-Plus von 9,3 Prozent notiert.

Im Durchschnitt konnte die chinesische Wirtschaft eine Wachstumsrate von rund 10 Prozent für über 30 Jahre vorweisen. Für das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wurde der Weltbank zufolge im Durchschnitt sogar eine Wachstumsrate von 10,3 Prozent notiert. Im Jahr 2012 wurde die chinesische Wirtschaft unter anderem von der europäischen Staatsschuldenkrise belastet. Die Exporte nach Europa, einem der wichtigsten chinesischen Handelspartner, gaben deutlich nach.

Die Weltbank teilte am Vortag mit, dass sie mit einer wirtschaftlichen Erholung Chinas ab dem Jahr 2013 rechnet. Hier wird ein Wachstum von 8,4 Prozent gesehen, nach einem prognostizierten BIP-Plus von 7,9 Prozent im Vorjahr 2012.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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