China: Wirtschaft dürfte Studie zufolge an Fahrt gewinnen
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Peking (BoerseGo.de) – Die chinesische Wirtschaft dürfte im vierten Quartal wieder an Fahrt gewinnen. Laut der neuesten Studie des Wirtschaftsinstituts der chinesischen Renmin University die am Sonntag publiziert wurde, wird die chinesische Wirtschaft im 4. Quartal voraussichtlich um 8,4 Prozent im Jahresvergleich wachsen. Zuvor kühlte sich die chinesische Wirtschaft sieben Quartal in Folge ab. Im Gesamtjahr 2012 rechnen die Experten der Universität mit einem Wirtschaftswachstum von 8 Prozent. Das sind 1,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr 2011.
Das Wirtschaftswachstum dürfte sich den Ökonomen der Universität zufolge aufgrund des steigenden Binnenkonsums und der zunehmenden Investitionen in die Infrastruktur wieder erholen. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es ist die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die Wachstumsrate des dritten Quartals liegt unterhalb der von der Regierung in Peking angestrebten Wachstumsrate von 7,5 Prozent für das Jahr 2012.
Die derzeitige chinesische Konjunkturabkühlung unterscheidet sich nach Ansicht von Liu Yuanchun, stellvertretender Direktor des Instituts, deutlich von den Abkühlungsperioden der Jahre 1997-1998 und 2008-2009. Es gibt keine Anzeichen von Massenarbeitslosigkeit oder Deflation, trotzdem die Wirtschaft sich seit mehreren Monaten abkühlt, so Liu. Er rechnet daher damit, dass die chinesische Wirtschaft im Jahr 2013 von Quartal zu Quartal an Fahrt gewinnen wird. Die reale Wachstumsrate dürfte seiner Prognose zufolge im kommenden Jahr bei 9,3 Prozent liegen.
Die Universität empfiehlt der Regierung in ihrem Bericht kurzfristig die relativ lockere Wirtschaftspolitik beizubehalten. Gleichzeitig rief sie jedoch auch dazu auf Reformen in wichtigen Schlüsselsektoren und -bereichen durchzusetzen. Dabei verweist der Bericht der Universität unter anderem auf den Immobiliensektor.
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