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09:26 Uhr, 03.03.2011

China will Außenhandel in Yuan abrechnen und sich vom US-Dollar lösen

Peking (BoerseGo.de) - Das Boomland China will seinen Außenhandel in Zukunft komplett in Yuan verrechnen und sich vom US-Dollar als Außenhandelswährung trennen. Die chinesische Notenbank kündigte an, dass schon im laufenden Jahr alle Importeure und Exporteure ihre Geschäfte mit ausländischen Partnern im Yuan abrechnen können.

Damit erhält der Yuan ein neues weltpolitisches Gewicht. "Die Marktnachfrage nach einer grenzüberschreitenden Verwendung des Yuan steigt", so die Zentralbank. Die Notenbank will mit dem Schritt die Abhängigkeit chinesischer Unternehmen, die bisher weitgehend in Dollar gehandelt haben, von der US-Notenbank senken. Erst vor kurzem nannte der chinesische Präsident das Dollar-dominierte internationale Währungssystem ein "Produkt der Vergangenheit". Langfristig soll der Yuan zu einer frei konvertierbaren Weltwährung werden, hieß es.

Für die USA bedeutet dies, dass ihre Haushaltsfinanzierung in Zukunft erheblich teurer werden wird. Da der Dollar bisher als Weltreservewährung gilt, können die Vereinigten Staaten aufgrund der stetigen globalen Nachfrage, leicht an Kapital zu niedrigen Zinsen gelangen. Mit dem Aufstieg von Währungen wie dem chinesischen Yuan oder auch dem Euro wird die bisherige Dollar-Dominanz zunehmend in Frage gestellt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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