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09:14 Uhr, 09.02.2012

China: Verbraucherpreise steigen im Januar unerwartet stark

Peking (BoerseGo.de) - Die Verbraucherpreise in China sind im Januar unerwartet stark gestiegen. Daten der chinesischen Regierung zufolge, legten die Preise im Jahresvergleich um 4,5 Prozent zu, nach einem Plus von 4,1 Prozent im Dezember. Die Erwartungen der Volkswirte hatten für Januar nur bei 4,0 Prozent gelegen. Im November 2011 stiegen die Verbraucherpreise um 4,2 Prozent und im Oktober um 5,5 Prozent an.

Die chinesischen Erzeugerpreise erhöhten sich im Januar um 0,7 Prozent, nach einem Anstieg von 1,7 Prozent im Dezember. Hier hatten Ökonomen mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet.

Ting Lu, China-Ökonom bei der Bank of America Merrill Lynch, führte den Anstieg zum Teil auf das chinesische Neujahrsfest zurück, welches im Vorjahr noch im Februar stattgefunden hatte.

"Es ist schwierig, die Januar-Werte mit denen aus dem letzten Jahr zu vergleichen. Man sollte in die Daten nicht allzu viel hineininterpretieren. Wir selbst hatten einen Rückgang der Inflation auf 3,3 Prozent erwartet. Klarheit werden wir mit den Februar-Daten erhalten“. Die politischen Entscheidungsträger der chinesischen Zentralbank würden jetzt vermutlich eine abwartende Haltung präferieren, fügte Ting hinzu.

Das chinesische State Information Center schätzt, dass das Wirtschaftswachstum in China im ersten Quartal auf 8,5 Prozent sinken könnte. Im vierten Quartal 2011 wurde noch ein Wirtschaftswachstum von 8,9 Prozent notiert. Gleichzeitig könnte die Inflationsrate auf 3,5 Prozent sinken, wie State Information Center weiter mitteilt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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