Nachricht
10:32 Uhr, 22.03.2013

China: OECD sieht Wirtschaftsaufschwung

Paris (BoerseGo.de) –Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Sitz in Paris hat am heutigen Freitag ihre neuen Wirtschaftswachstumsprognosen für China publiziert. In einer neuen Studie die von der OECD am heutigen Freitag in Peking veröffentlicht wurde, wird mit einem BIP-Wachstum von 8,5 Prozent im laufenden Jahr 2013 gerechnet. Im folgenden Jahr 2014 dürfte das BIP an Dynamik gewinnen und um 8,9 Prozent zulegen. China selber rechnet mit einem BIP-Wachstum von 7,5 Prozent für 2013 und von durchschnittlich 7 Prozent in der 5-Jahresperiode bis 2015.

Gleichzeitig erhöhte die OECD ihre Inflationsprognose für das Riesenreich für 2013 und 2014. So wird für das laufende Jahr mit einem Preisauftrieb von 2,7 Prozent (bisher 1,5 Prozent) und für das kommende Jahr 2014 mit einer Inflation von 2,9 Prozent (bisher 1,4 Prozent) gerechnet.

„China hat enorme Fortschritte bei der Erreichung eines integrativen Wachstums gemacht, jedoch sind wichtige Reformen nötig, um ein viertes Jahrzehnt mit einem schnell konvergierenden Lebensstandard und einer grüneren Wirtschaft zu gewährleisten“, wie die OECD in ihrer neuesten „Economic Survey of China“ schreibt.

„Zu den Reformen gehören die Deregulierung der Zinsen, die Öffnung der Märkte die von staatlichen Unternehmen dominiert werden, eine Erhöhung des Angebots von Baugrundstücken, die Besteuerung von CO2-Emissionen und die Deregulierung der Energiepreise. Die vollständige Umsetzung dieser Reformen wird die sozial integrative Urbanisierung fördern, ein Schlüsselelement für einen anhaltenden Anstieg der Binnennachfrage“, heißt es in dem OECD-Bericht.

Im vierten Quartal 2012 hatte die chinesische Volkswirtschaft an Dynamik gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnt. Angetrieben wurde das Wachstum laut dem chinesischen Statistikamt NBS durch ein robustes Industrieoutput und robuste Investitionen. Im dritten Quartal legte das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen.

Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten