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10:05 Uhr, 18.03.2013

China: Neuer Premier Li Keqiang fordert Reformen

Peking (BoerseGo.de) -Der neue chinesische Regierungschef Li Keqiang hat sich für weitere Reformen und nachhaltiges Wachstum ausgesprochen. Li plädierte dafür die Macht zu dezentralisieren und die Rolle des Privatsektors zu stärken. In seiner ersten Pressekonferenz nach der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses am Sonntag, kündigte Li an die Kluft zwischen Arm und Reich verringern und die Einkommen erhöhen zu wollen.

„Um das Ziel einer Verdoppelung der Wirtschaftsleistung und Einkommen im Zeitraum von 2010 bis 2020 zu erreichen, muss China ein Wachstum von 7,5 Prozent im Jahr halten. Das wird nicht einfach, aber wir haben günstige Bedingungen und eine enorme Binnennachfrage“, zeigte sich der 57-jährige Li optimistisch.

China müsse seine Wirtschaft transformieren und die Urbanisierung vorantreiben. Auch gegen die Umweltverschmutzung und Probleme bei der Nahrungsmittelsicherheit will Li „mit eiserner Faust“ vorgehen. Außerdem forderte er die Bürokratie abzubauen und die Staatsausgaben zu senken. „Über 1.700 Artikel bedürfen der Genehmigung der Behörden, behindern damit die Effizienz der privaten Unternehmen und geben Raum für Korruption“, so der neue Premier der am 15. März 2013 sein Amt als Nachfolger von Wen Jiabao antrat.

Peking strebt für 2013 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,5 Prozent an. Im vierten Quartal des Vorjahres 2012 hatte die chinesische Volkswirtschaft an Dynamik gewonnen. Das BIP legte um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnen konnte. Im dritten Quartal legte das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen.

Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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