Kommentar
22:11 Uhr, 15.04.2009

China – Konjunktureinbruch auf hohem Niveau

Die Welt befindet sich in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen seit dem zweiten Weltkrieg. Der globale Abschwung hat mittlerweile auch die exportorientierte chinesische Volkswirtschaft erreicht. Dabei war kaum ein Land in den zurückliegenden Jahren von einem derartigen Wachstum verwöhnt wie die Volksrepublik. So verzeichnete das Riesenreich einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 11,6 Prozent in 2006, 13 Prozent in 2007 und 9 Prozent in 2008. Für das laufende Jahr prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Wachstum von lediglich 6,3 Prozent. Dies entspricht der Einschätzung der Weltbank, die einen Anstieg des chinesischen Bruttoinlandsproduktes von etwa 6,5 Prozent erwartet.

Probleme trotz Wachstums

Obgleich derartige Wachstumsraten in vielen Ländern – wie etwa Deutschland – seit Jahrzehnten nicht erreicht wurden, stellt die derzeitige konjunkturelle Eintrübung auch die Volksrepublik vor beachtliche Probleme. Die Asiatische Entwicklungsbank beziffert nach Information des Auswärtigen Amtes die städtische Arbeitslosigkeit auf 8,5 und im ländlichen Raum sogar auf 30 Prozent. Damit könnte sich in dem Land ein beträchtlicher sozialer Sprengstoff angesammelt haben.

Doch auch die Volksrepublik versucht, den drohenden Abschwung zu verhindern oder zumindest einzudämmen, wobei die hohen Devisenreserven des Landes von Vorteil sein könnten. Beispielsweise hat die Regierung des Riesenreiches kürzlich ein Sonderkonjunkturprogramm von umgerechnet 460 Mrd. Euro verabschiedet. Durch das im internationalen Vergleich stabile Wachstum in den letzten Jahren könnte China für die Krise besser gerüstet sein als so manche westliche Volkswirtschaft.

Investitionsmöglichkeiten in China

Doch ein Investment in Unternehmen der Volksrepublik China ist gar nicht so einfach, da Ausländer an der Börse in Shanghai kaum handeln können. Daher ist meist ein Umweg über Hongkong erforderlich, wo der Hang Seng China Enterprises-Index (HSCE) berechnet wird. Dieses Aktienbarometer wurde 1994 eingeführt und umfasst die Aktien von etwa 40 Unternehmen, die ihren Sitz auf dem chinesischen Festland haben, aber in Hongkong gehandelt werden.

Dabei zählt die fernöstliche Börse zu den ersten, die im laufenden Jahr wieder Gewinne verzeichnen konnten. Während der DAX® in 2009 bis zum Dienstag (7. April) um 10,1 Prozent auf 4323 Punkte eingebrochen ist, konnte der HSCE ein Plus von immerhin 11,2 Prozent auf 8773 Punkte erreichen. Vor einem Jahr notierte der Index indes noch bei 13.420 und vor fünf Jahren bei 5003 Punkten.

Für Anleger, die mittelbar in China investieren möchten, könnte das Hang Seng China Enterprises Diskont Zertifikat DB3WVW vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat mit einer Laufzeit bis zum 21. Dezember 2009 wird aktuell mit einem Rabatt auf den Basiswert von etwa 20 Prozent ausgeliefert, womit sich eine Seitwärtsrendite von über 23 Prozent errechnet. Die Gewinnmöglichkeiten sind jedoch mit einem Höchstbetrag von 8.000 HKD begrenzt. Anleger sollten indes beachten, dass das Zertifikat nicht währungsgeschützt ist und bei einem Indexstand unter 8.000 Punkten am Laufzeitende physische Lieferung eines XPert-Zertifikats auf den Index vorgesehen ist..

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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