China: Inflation kühlt sich auf tiefsten Stand seit Januar 2010 ab
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Peking (BoerseGo.de) – In China hat sich die Inflation im Oktober weiter abgekühlt. Die annualisierte Inflation sank im Oktober auf 1,7 Prozent, wie das National Bureau of Statistics (NBS) am heutigen Freitag mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit Januar 2010. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einer Inflation von 1,9 Prozent und damit einem unveränderten Wert zum Vormonat gerechnet. Im August wurde noch eine annualisierte Inflation von 2,0 Prozent registriert. Im Juli lag die Inflationsrate bei 1,8 Prozent.
Die Abkühlung wurde mit einem deutlichen Rückgang der Lebensmittelpreise begründet. Die jüngsten Inflationsdaten geben der Notenbank People Bank of China (PBoC) Spielraum um der Wirtschaftsabkühlung in China mit geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen entgegenzuwirken.
Die Inflation der Nahrungsmittelpreise fiel von 2,5 Prozent im Vormonat auf 1,8 Prozent. Die Inflation im Nicht-Nahrungsmittelbereich zeigte sich im Oktober hingegen unverändert bei 1,7 Prozent.
Im Monatsvergleich sank der Verbraucherpreisindex im Oktober um 0,1 Prozent, nach einem Plus von 0,3 Prozent im September und einem Plus von 0,6 Prozent im August.
Wie das Statistikamt weiter mitteilte gaben auch die Erzeugerpreise weiter nach. Der Erzeugerpreisindex sank um 2,8 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 3,6 Prozent im Vormonat September. Es ist der achte Monat in Folge mit einem Rückgang. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,7 Prozent gerechnet.
Die Notenbank des Riesenreiches geht bei der geldpolitischen Lockerung sehr behutsam vor, nachdem bereits zweimal in diesem Jahr die Leitzinsen gesenkt wurden um die schwächelnde Wirtschaft zu unterstützen.
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es ist die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die Wachstumsrate des dritten Quartals liegt leicht unterhalb der von der Regierung in Peking angestrebten Wachstumsrate von 7,5 Prozent für das Jahr 2012.
Zum Auftakt des 18. Parteikongresses hat der amtierende chinesische Präsident Hu Jintao am Vortag gelobt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas und das Einkommen seiner Bewohner bis 2020 zu verdoppeln. Als Referenz gilt dabei das Niveau von 2010. Rund 2.300 Delegierte hörten zum Auftakt des Parteikongresses die Rede von Präsident Hu, der außerdem eine Fortsetzung der wirtschaftlichen und politischen Reformen versprach.
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