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10:27 Uhr, 09.11.2012

China: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet

Peking (BoerseGo.de) – In China ist die Industrieproduktion im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Der Industrieoutput stieg um 9,6 Prozent an, wie das National Bureau of Statistics am heutigen Freitag mitteilte. Im Vormonat September wurde lediglich ein Anstieg um 9,2 Prozent mitgeteilt. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem schwächeren Wachstum der Industrieproduktion von 9,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Oktober war der stärkste Anstieg seit fünf Monaten und liegt auf dem Niveau des Output-Wachstums vom Mai 2012. In den gesamten ersten zehn Monaten des Jahres, stieg die Industrieproduktion um 5 Prozent im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In einem separaten Bericht wies das Statistikamt außerdem die Daten zu den Anlageinvestitionen aus. Die Anlageinvestitionen stiegen im Zeitraum von Januar bis Oktober um 20,7 Prozent im Jahresvergleich. Das lag im Rahmen der Erwartungen der Ökonomen die im Vorfeld mit einem Anstieg von 20,6 Prozent in dem Zeitraum gerechnet hatten.

Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es ist die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die Wachstumsrate des dritten Quartals liegt leicht unterhalb der von der Regierung in Peking angestrebten Wachstumsrate von 7,5 Prozent für das Jahr 2012.

Verschiedene Wirtschaftsinstitute sehen die Wirtschaftsentwicklung für China bedrückt. So hat die Asian Development Bank (ADB) ihre Wachstumsprognose für China in ihrem jüngsten Konjunkturausblick für Asien gesenkt. Die ADB rechnet mit einem BIP-Wachstum von 7,7 Prozent für 2012 und von 8,1 Prozent für 2013. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte seine BIP-Prognose für China zuletzt auf 7,8 Prozent für 2012 und auf 8,2 Prozent für 2013.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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