China: HSBC-Einkaufsmanagerindex unter 50 Zähler-Marke
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Peking (BoerseGo.de) - Die am Mittwoch veröffentlichte endgültige Lesung des von der HSBC erhobenen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China im Juli ist unter der Marke von 50 Punkten geblieben. Der Index lag bei 49,3 Punkten, nach gemeldeten 48,2 Zählern im Juni, berichtete MarketWatch. Die erste Lesung hatte bei 49,5 Punkten gelegen. Volkswirte hatten im Vorfeld mit 49,5 Einheiten gerechnet. Eine Lesung über dem Niveau von 50 Einheiten signalisiert einen Aufschwung in dem Sektor, während eine Notierung unter 50 Zählern eine Kontraktion signalisiert.
Der HSBC-Index gilt als gutes Maß für die Lage in den kleineren Unternehmen und lag den neunten Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten, was als rezessiv gilt. Zugleich war der Anstieg im Monatsvergleich der größte seit 21 Monaten. Die Produktionskomponente stieg das erste Mal seit fünf Monaten wieder. Laut HSBC-Ökonom Qu Hongbin zeigt der „leichte“ Anstieg, dass die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der chinesischen Zentralbank erste positive Effekte zeigen.
Der von der Regierung erhobene offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juli gefallen, aber noch in der Wachstumszone geblieben. Der offizielle Einkaufsmanagerindex der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) sank auf 50,1 Punkte, wie CFLP und das National Bureau of Statistics am heutigen Mittwoch mitteilten. Im Juni hatte er noch bei 50,2 Punkten gelegen. Hier lagen die Schätzungen der Volkswirte zuvor bei höheren 50,4 Einheiten.
Der Subindex der Neuaufträge reduzierte sich im Juli um 1,2 Punkte auf 49,0 Einheiten. Der Index der neuen Exportaufträge zeigte sich mit 46,6 Einheiten um 0,9 Punkte tiefer. Der Output-Index fiel leicht von 52 auf 51,8 Einheiten.
„Der Abwärtsdruck lässt nach, aber der Aufwärtstrend ist doch arg begrenzt", zitierte MarketWatch einen Ökonomen von IHS Global Insight.
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im 2. Quartal um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachstumstempo ist damit das Geringste seit dem ersten Quartal 2009. Im ersten Quartal wurde noch ein Wirtschaftsanstieg von 8,1 Prozent notiert.
Der IWF hat ein Wachstum von 8,0 Prozent für 2012 prognostiziert. Für das kommende Jahr 2013 sieht der IWF ein BIP-Wachstum von 8,5 Prozent.
Die Weltbank hatte ihre BIP-Prognose für China für 2012 zuletzt auf ein Plus von 8,2 Prozent reduziert und verwies dabei auf einen signifikanten Rückgang bei Investitionen und Konsum sowie eine schwache Auslandsnachfrage. Für 2013 sieht die Weltbank ein Wachstum von 8,6 Prozent.
Die Asian Development Bank (ADB) senkte ihre Wachstumsprognose für China für 2012 jüngst auf von 8,5 auf 8,2 Prozent. Für 2013 geht die ADB nun von einem BIP-Plus von 8,5 Prozent aus, nach zuvor 8,7 Prozent.
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