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08:20 Uhr, 24.01.2013

China: HSBC-Einkaufsmanagerindex steigt deutlich an

Peking (BoerseGo.de) – Der von der HSBC/Markit erhobenen Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Januar vorläufigen Daten zufolge auf das höchste Niveau seit 2 Jahren gestiegen. Begründet wurde der Anstieg mit einer an Dynamik gewinnenden Industrieproduktion.

Der Index wurde mit 51,9 Punkten ausgewiesen. Im Vormonat Dezember wurde ein Stand von 51,5 Einheiten notiert. Im November konnte der Indikator zum ersten Mal seit 13 Monaten über die wichtige Marke von 50 Zählern auf 50,5 Einheiten klettern.

Im Oktober notierte der Index nur bei 49,5 Einheiten und im September bei 47,9 Einheiten. Im August wurden 47,6 Einheiten und im Juli 49,3 Zähler gemeldet. Im August notierte der Indikator außerdem auf einem 9-Monatstief.

Der HSBC-Index gilt als gutes Maß für die Lage in den kleineren Unternehmen. Eine Lesung über dem Niveau von 50 Einheiten signalisiert einen Aufschwung in dem Sektor, während eine Notierung unter 50 Zählern eine Kontraktion signalisiert.

Der Output im herstellenden Gewerbe stieg im Januar auf ein 22-Monnatshoch von 52,2 Einheiten, nach 51,9 Einheiten im Dezember. Der Subindex der Neuaufträge stieg ebenfalls weiter an, verlor jedoch etwas an Fahrt. Der Teilindex der neuen Exportaufträge konnte sich im Januar erholen. Die Inflation der Input-Preise legte im Januar zu, während die Outputpreise leicht nachgaben.

„Dank der weiter anziehenden Steigerungen der Neuaufträge, konnten die Hersteller ihre Produktion durch zusätzliche Einstellungen und die höhere Nachfrage beschleunigen", sagte Hongbin Qu, Chefvolkswirt und Co-Head of Asian Economic Research bei der HSBC. „Trotz der noch lauen Auslandsnachfrage, dürfte die Erholung in den kommenden Monaten, angetrieben durch die hohe Binnennachfrage, weiter steigen", ergänzte Qu.

Im vierten Quartal hat die chinesische Volkswirtschaft an Fahrt gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu, wie das National Bureau of Statistics (NBS) in der Vorwoche mitteile. Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnt. Angetrieben wurde das Wachstum laut NBS durch ein robustes Industrieoutput und robuste Investitionen. Im dritten Quartal legte das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen.

Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Vortag seine Prognose für die chinesische Wirtschaft bestätigt. Der IWF prognostiziert ein BIP-Wachstum von 8,2 Prozent für das laufende Jahr 2013 und von 8,5 Prozent für das Jahr 2014.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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