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08:56 Uhr, 14.12.2012

China: HSBC-Einkaufsmanagerindex bleibt über 50 Zähler-Marke

Peking (BoerseGo.de) - Die am heutigen Freitag veröffentlichte erste Lesung des von der HSBC erhobenen Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Dezember weiter gestiegen. Der Index lag bei 50,9 Punkten. Im Vormonat November konnte der Indikator zum ersten Mal seit 13 Monaten über die wichtige Marke von 50 Zählern klettern.

Im Oktober notierte der Index nur bei 49,5 Einheiten und im September bei 47,9 Einheiten. Im August wurden 47,6 Einheiten und im Juli 49,3 Zähler gemeldet. Im August notierte der Indikator außerdem auf einem 9-Monatstief.

Der HSBC-Index gilt als gutes Maß für die Lage in den kleineren Unternehmen. Eine Lesung über dem Niveau von 50 Einheiten signalisiert einen Aufschwung in dem Sektor, während eine Notierung unter 50 Zählern eine Kontraktion signalisiert.

Die Daten „bestätigen, dass Chinas Erholung an Dynamik gewinnt, hauptsächlich angetrieben von der Binnennachfrage“, kommentierte HSBC-Chefökonom Hongbin Qu die Daten.

Gleichzeitig verlangsamte sich aber das Wachstum in der Produktion gegenüber dem Vormonat. Der Produktionsleistung-Index fiel auf 50,5 Einheiten nach 51,3 Einheiten im November. Jedoch notiert der Index weiterhin über der Wachstumsmarke von 50 Einheiten. Die Beschäftigung in der verarbeitenden Industrie zeigte sich unverändert. Die Inflation der Input-Preise sank im Dezember, während die Output-Preise sich von einem Rückgang im November erholen konnten.

„Der Rückgang der neuen Export-Aufträge und das schwache Exportwachstum im November deuten aber auf den weiter vorhandenen externen Gegenwind hin“, warnte Hongbin. „Dies erfordert von der Regierung in Peking einen akkommodierenden geldpolitischen Kurs zu halten, um ein Gegengewicht zu der externen Schwäche zu bilden. Dies setzt aber eine stabile Inflation voraus."

Die Zentralbank hat den Zins- und den Mindestreservesatz in diesem Jahr zweimal gesenkt, um dem sich abkühlenden chinesischen Wirtschaftswachstum entgegenzuwirken. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009.

Im zweiten Quartal wurde noch ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg das BIP um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die Wachstumsrate des dritten Quartals liegt unterhalb der von der Regierung in Peking angestrebten Wachstumsrate von 7,5 Prozent für das Jahr 2012.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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