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10:31 Uhr, 05.03.2013

China: HSBC-Dienstleistungsindex rückläufig

Peking (BoerseGo.de) – In China hat sich die Aktivität im Dienstleistungssektor im Februar abgekühlt. Der entsprechende HSBC/Markit Business Activity Index, der die Performance im Dienstleistungssektor angibt, sank im Februar auf 52,1 Einheiten, wie Markit Economomics am heutigen Dienstag mitteilte. Im Vormonat Januar lag der Indikator bei 54 Einheiten und im Dezember bei 51,7 Einheiten. Im November wurde noch ein Stand von 52,1 Einheiten und im Oktober von 53,5 Einheiten notiert.

Im September wurde ein Niveau von 54,3 Einheiten und im August wurde ein Stand von 52 Einheiten ausgewiesen. Im Juli wurde ein Wert von 53,1 Einheiten gemessen. Im Juni notierte der Index bei 52,3 Einheiten und im Mai bei 54,7 Zählern. Im April wurden 54,1 Einheiten im HSBC/Markit Business Activity Index notiert. Im März lag der Index 53,3 Einheiten und im Februar bei 53,9 Einheiten.

Trotz der Abkühlung notiert der Indikator im Februar weiterhin über der wichtigen Marke von 50 Einheiten, was auf eine Expansion hindeutet. Jedoch lag die Notierung im Februar auch unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 56,7 Einheiten.

Einige Analysten weisen darauf hin, dass der HSBC/Markit Business Activity Index nicht das Gesamtbild des Sektors widerspiegelt, da nur eine relativ niedrige Zahl von kleinen Unternehmen erfasst wird. Die Analyse basiert auf den erhaltenen Rückantworten von 400 befragten kleinen Unternehmen. Welche Sektoren in der Analyse abgedeckt werden teilt HSBC nicht mit.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers‘ Index, PMI) für den Dienstleistungssektor ist im Februar hingegen weiter gestiegen. Der Indikator stieg saisonal bereinigt auf 54,5 Einheiten, wie die China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) bereits zuvor mitteilte. Im Vormonat Januar wurde ein Niveau von 56,2 Einheiten notiert. Auch der CFLP liegt damit deutlich über der 50 Zähler-Marke und signalisiert eine Expansion.

Der Composite Output Index der sowohl die Aktivität im herstellenden als auch im Dienstleistungssektor widerspiegelt, notierte im Februar bei 51,4 Einheiten. Damit notiert der Indikator über der 50-Zähler-Marke und signalisiert dementsprechend eine Expansion. Im Vormonat Januar lag der Index aber bei 53,5 Einheiten höher und auf einem 2-Jahreshoch.

Im vierten Quartal des Vorjahres 2012 hat die chinesische Volkswirtschaft an Dynamik gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnen konnte. Im dritten Quartal legte das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen. Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Gesamtjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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