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10:36 Uhr, 15.12.2011

China führt Strafzölle auf US-Autoimporte ein

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Peking (BoerseGo.de) – Das Riesenreich China will Strafzölle von bis zu 21,5 Prozent auf Pkw-Importe der Oberklasse aus den USA erheben. Laut China kommen die Fahrzeuge massenweise ins Land und schaden der lokalen Autoindustrie. Auslöser für die Strafzölle sei eine grundlegende Analyse nach Klagen chinesischer Autohersteller über die US-Konkurrenz gewesen. Die zweijährige Analyse sei "objektiv, gerecht und verantwortlich" durchgeführt worden.Die Entscheidung basiere "auf Gesetzen und Tatsachen", wie das Handelsministerium am Donnerstag in Peking nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte. Die Strafzölle sollen zunächst für zwei Jahre gelten. China ist der größte Automarkt der Welt. Jedoch kühlen sich die Verkäufe jüngst deutlich ab.

Die neuen Zölle treffen vor allem General Motors (GM) die Cadillac S.U.V.’s nach China exportieren. Aber auch Chrysler mit seinen Ausfuhren von Jeeps ist betroffen. GM muss in Zukunft Zölle in Höhe von 8,9 Prozent wegen Dumping sowie 12,9 Prozent wegen Subventionen für seine Importe in China bezahlen. Bei Chrysler sind es 8,8 sowie 6,2 Prozent. GM reagierte unterdessen gelassen auf die Ankündigung. "GM baut seine Autos in der Regel dort, wo sie auch verkauft werden. Die Fahrzeuge, die GM nach China einführt, machen weniger als ein halbes Prozent der örtlichen Produktion aus."

Auch deutsche Autobauer die in den USA unter anderem für den chinesischen Markt produzieren dürften die neuen Strafzölle treffen. So produzieren BMW und Daimler jeweils Geländelimousinen in South Carolina und Alabama. Für die US-Importe von BMW und Daimler seien Zölle von 2,0 und 2,7 Prozent vorgesehen, hieß es. "Wir prüfen, ob und welche Auswirkungen diese Entscheidung für uns haben wird", teilte eine Daimler-Sprecherin am Vortag in New York mit. "Wir rechnen nicht mit nennenswerten Auswirkungen", so ein BMW-Sprecher und verwies auf den relativ niedrigen Prozentsatz der Zölle.

Aufgrund der ohnehin hohen Zölle und Steuern in China sind Autos aus den USA ohnehin viel teurer als am Heimatmarkt. Ein Jeep Grand Cherokee der ab 27.490 Dollar bei den US-Händlern zu haben ist, kosten 85.000 Dollar oder mehr in China.

Beobachter sehen in den Strafzöllen Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung auf die US-Zölle auf chinesische Reifen. Peking hatte sich vergeblich für die Abwendung der Zölle eingesetzt. Auch bei der Welthandelsorganisation WTO wurde der chinesische Wunsch abgelehnt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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