Nachricht
09:22 Uhr, 08.03.2013

China: Exporte steigen stärker als erwartet

Peking (BoerseGo.de) – Die chinesischen Exporte sind im Februar stärker gestiegen als erwartet. Damit steigen die Hoffnungen, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde weiter erholt.

Die Ausfuhren des Riesenreiches sprangen im Februar um 21,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres an, wie aus Daten der General Administration of Customs vom heutigen Freitag hervorgeht. Ökonomen zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg der Exporte um nur 8,1 Prozent gerechnet.

Im Januar wurde allerdings noch ein Wachstum von 25 Prozent notiert. Im Dezember wurde ein Plus von 14,1 Prozent und im November um lediglich 2,9 Prozent notiert. Im Oktober legten die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent zu.

Die Importe gingen im Februar auf der anderen stärker als erwartet zurück. Sie fielen um 15,2 Prozent im Jahresvergleich. Ökonomen hatten hier im Vorfeld nur mit einem Rückgang um 8,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat Januar sprangen die Importe noch um 28,8 Prozent an.

Der Handelsüberschuss wurde im Februar mit 15,25 Milliarden Dollar ausgewiesen und liegt deutlich über dem erwarteten Defizit von 6,9 Milliarden Dollar. Im Vormonat Januar wurde noch ein Handelsbilanzüberschuss von 29,15 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Im Gesamtjahr 2012 legten die Exporte um 7,9 Prozent zu. Damit wurde das offizielle Exportwachstumsziel von 10 Prozent der chinesischen Regierung verfehlt. Importe konnten im Vorjahr um 4,3 Prozent ansteigen. Der Handelsbilanzüberschuss wurde für 2012 mit 231,1 Milliarden Dollar notiert.

Im vierten Quartal des Vorjahres 2012 hat die chinesische Volkswirtschaft an Dynamik gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass die chinesische Wirtschaft im Quartal wieder an Schwung gewinnen konnte.

Im dritten Quartal legte das chinesische BIP nur um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu. Es war die schwächste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2009. Im zweiten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 7,6 Prozent und im ersten Quartal von 8,1 Prozent gemessen.

Trotz der Erholung im vierten Quartal musste im Vorjahr 2012 eine Wirtschaftsabkühlung hingenommen werden. Hier wurde nur ein BIP-Plus von 7,8 Prozent im Jahresvergleich notiert. Es ist der schwächste Wert seit dem Jahr 1999.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten